Es ist kurz vor 12!!!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- bezuschusstes Mittagessen: Foodtruck
- Rückentraining während der Arbeitszeit
- Mitarbeiterrabatte
- Fahrradleasing
- kostenloser Kaffee, Wasser und Obst
- genügend Parkplätze
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Verbesserungsvorschläge.
Verbesserungsvorschläge
- überdenkt die Home-Office Regelung
- dringende Anpassung der Provisionierung
- schätzt die Mitarbeiter und motiviert sie
- seid offen und transparent und vor allem kommuniziert
- macht eine Mitarbeiterumfrage und veröffentlicht das Ergebnis
Arbeitsatmosphäre
Katastrophal! Egal mit wem man spricht, jeder ist unzufrieden und die Stimmung ist schlecht wie noch nie. Wöchentlich kündigen weitere, teils langjährige und gute Kollegen. Es kommt kein neues Personal nach und das Arbeitspensum für die verbleibenden apijaner wird immer höher.
Wenn man den Aussagen der aktuellen Vertriebstruppe glauben schenken will, bewirbt sich die Hälfte oder ist bereits in Gesprächen.
Es gibt keinerlei Vertrauen in den Mitarbeiter, hier herrscht die pure Kontrolle. Beispiele: wie oft fällt man in den Abwesenheitsmodus, wie viele Telefonate wurden nicht angenommen, warum nur x Outbounds, wieso nur x Minuten Telefonzeit...?
Kommunikation
Teamziele werden verlässlich jeden morgen verteilt, damit man sehen kann, wie weit man von den utopischen Zielen der Geschäftsführung entfernt ist. Ansonsten findet Kommunikation in erster Linie über den Flurfunk statt oder man kennt jemanden aus einer Führungsposition der mal ein paar Informationen fallen lässt.
Kollegenzusammenhalt
MEGA! Tatsächlich einer der wenigen positiven Aspekte in diesen Tagen. Gemeinsames Leid verbindet.
Work-Life-Balance
50% Home-Office wurden Anfang des Jahres für alle auf rechnerisch einen Tag in der Woche reduziert. Das bedeutet für mich persönlich im Monat circa 14 Stunden mehr Zeit im Auto und circa 700km die mehr gefahren werden müssen.
Immerhin gibt es seit letztem Jahr an den Bürotagen ein flexibles Arbeitszeitmodell von 8-18:30 Uhr mit Gleitzeitkonto.
Arbeitszeit in den eigenen vier Wänden: starr von 9-18 Uhr mit einer Stunde Pause, statt 30 Minuten im Büro.
Man wirbt mit 30 Urlaubstagen, real sind es aber nur 28, da für den 24. und 31.12. trotz Betriebsferien je ein Urlaubstag genommen werden muss.
Arztbesuche werden trotz Bescheinigung nicht mehr im Zeitkonto ausgetragen, sondern laufen ins Minus. Die Zeit muss dann nachgearbeitet werden. Viele Kollegen fühlen sich seitdem am Tag des Arztbesuches nicht gut und reichen eine AU ein. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Vorgesetztenverhalten
In Ordnung. Auf Teamleiterebene sind ein paar fragwürdige Personalien dabei, in den Ebenen darüber versucht man ein offenes Ohr zu haben und ist augenscheinlich bemüht. Wichtige Entscheidungen werden aber nur im Elfenbeinturm getroffen.
Interessante Aufgaben
Arbeiten am und mit dem Kunden ist nie langweilig und meist abwechslungsreich. Die lockeren Umgangsformen in der Branche sind für mich positiv. Das kannte ich aus meiner vorherigen Job im Einzelhandel nicht. Immer wieder müssen leider unsinnige und zeitraubende Listen geführt werden zu denen man nie wieder etwas hört.
Gleichberechtigung
Hier bekommt nahezu jeder eine Chance. Im Sales gibt es allerdings wenige erfolgreiche Damen, die meisten befinden sich in Assistenten-Positionen. In der richtigen Führungsetage sitzen nur Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Beanstandungen. Älter Kollegen mit Erfahrungen und einem guten Netzwerk ist man aber nicht bereit zu holen oder vorhandene zu halten. Aufgrund der Gehaltsstrukturen werden lieber etliche junge und günstige Mitarbeiter eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Durch die faktische Streichung vom Home-Office sind die Büros überfüllt, laut und die Luft ist schlecht. Keinerlei Rückzugsorte oder Privatsphäre.
Es gibt höhenverstellbare Tische, einigermaßen aktuelle Notebooks mit Dockingstation und auf Wunsch so viele Monitore wie nötig beziehungsweise auf die kleinen Tische passen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
E-Autos für Führungspersonal und eine nicht funktionsfähige PV Anlage auf dem Dach. Ansonsten spielt die Umwelt keine großer Rolle bei api. Gerne nimmt man den zusätzlichen CO2 Ausstoß in Kauf, der durch circa 300 Kollegen aus der Verwaltung entsteht, da diese jetzt 4 Tage die Woche ins Büro fahren müssen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein Fixum auf Mindestlohnniveau, dazu ein Provisionsmodell das auf ständigem Wachstum basiert. Selbst wenn man den Vorjahresmonat bestätigt, hat man am Ende des Monats weniger Geld auf dem Konto. Der tatsächliche Arbeitsaufwand, äußere Einflüsse oder persönliche Schicksalsschläge sind hierbei herzlich egal. Als einfacher Sachbearbeiter oder im Einzelhandel ist ohne Probleme ein besserer Gehalt zu finden.
Kein Tarifvertrag
Urlaubs- und Weihnachstgeld in Summe nur gerade so vierstellig.
Image
Hat in den letzten Monaten extrem gelitten. Ausnahmslos niemand ist mit der aktuellen Situation zufrieden. Wir haben es in Rekordzeit geschafft Mitarbeiter, Kunden sowie langjährige Lieferanten zu verprellen.
Karriere/Weiterbildung
Private Weiterbildungen helfen maximal als Sprungbrett für den nächsten Job, bei api wird das nicht honoriert. Ein Aufstieg ist schwierig und für viele nicht erstrebenswert. Höhere Positionen bringen mehr Arbeitszeit und quasi kein Home-Office mit sich. Sollte man eine Familie oder sonstige Verpflichtungen haben ist eher davon abzuraten.