Für Studenten super. Für Festangestellte nicht so. Zu viele Start Up-Krankheiten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Für Studenten echt eine gute Sache. Man kann Erfahrung in der IT-Branche sammeln und kann bei den Events viel Spaß haben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird auf Kosten der Mitarbeiter skaliert. Nicht eingehaltene Absprachen. Das Gehalt. Wenig Benefits
Verbesserungsvorschläge
Bessere Bezahlung. Langsamer Skalieren. Qualifizierte Leute einstellen, um Wachstum zu stemmen. Bewusstsein für psychische Gesundheit in die Firmenkultur aufnehmen und nicht nur dauernd "Wir schaffen jede Herausforderung"-Mentalität heraufbeschwören.
Arbeitsatmosphäre
An sich würde ich die Atmosphäre als locker und gut bezeichnen. Gerade die Werkstudenten haben meist eine relativ gute und entspannte Zeit.
Allerdings ist vor allem in meinem letzten Jahr bei vielen Festangestellten die Stimmung mehr und mehr gekippt. Einerseits hatten die Leute Bock und haben gerne zusammen gearbeitet. Andererseits waren viele mit hoher Arbeitslast, fehlender Wertschätzung und schlechter Bezahlung unzufrieden. Es herrscht etwas eine "Wir schaffen das"-Kultur, was aber auch problematisch sein kann. Bereits vor als auch nach mir haben einige langjährige Mitarbeiter gekündigt, weil sie unzufrieden waren und das hat man auch in der Atmosphäre außerhalb der Studentenblase gemerkt.
Kommunikation
Man merkt, dass es noch ein junges Unternehmen ist, welches stark gewachsen ist. An sich gibt es viele Meetings und Feedback-Gespräche. Manche Infos gehen aber trotzdem einfach verloren oder werden nicht vernünftig kommuniziert, weil die Kanäle fehlen oder sich niemand zuständig fühlt (schon genug zu tun hat). Versprechen werden gemacht, aber nicht eingehalten.
Kollegenzusammenhalt
Die längeren Mitarbeiter sind relativ eng miteinander befreundet. Das sorgt für viel Zusammenhalt und viel Aufopferung.
Unter den Studenten bilden sich meistens auch relativ schnell Grüppchen. Sofern man da rein passt, kann man eine gute Zeit haben.
Work-Life-Balance
Theoretisch gibt es Home Office und flexible Arbeitszeiten. Je nach Projekt / Tag muss man aber dennoch ins Office und dort Dinge erledigen. Allgemein wird versucht, auf Wünsche der Mitarbeiter flexibel einzugehen, wenn das die Projekte zulassen.
Gerade für Werkstudenten ist Home Office nur begrenzt machbar. Studenten müssen in der Regel von 10-18 Uhr arbeiten. Weil Festangestellte im manuellen Testing oft von der Arbeit der Studenten abhängig sind, diktiert das die eigene Arbeitszeit mit.
Es wird eine 4-Tage Woche angeboten, was sehr gut ist.
Vorgesetztenverhalten
Die meisten sind bemüht. Aber wer weiter oben in der Hierarchie ist, bekommt irgendwann so viele To Dos, dass er die einzelnen Aufgaben irgendwann nicht mehr zufriendestellend stemmen kann.
Interessante Aufgaben
Man kann coole Projekte haben. Als Dienstleister hat man sehr unterschiedliche Kunden. Vieles ist aber auch sehr gleich.
Gleichberechtigung
Es arbeiten für eine IT-Firma vergleichsweise viele Frauen dort. Ein Queereinstieg ist auch möglich.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Laden wird so ziemlich von Studenten getragen. Alle Mitarbeiter sind ziemlich jung und maximal um die 30. Neueinstellungen von älteren Arbeitnehmern (Älter als 30) gibt es meines Wissens nicht.
Arbeitsbedingungen
Festangestellte haben irgendwann mehr Arbeit als für eine Person gut ist. Oft sitzen Leute noch nach 18 Uhr am Platz um Dinge fertig zu bekommen. Wenn man nicht dauernd nein zu noch mehr Arbeit sagt, macht man oftmals Überstunden. Ich hatte den Eindruck, dass die krankheitsbedingten Ausfälle relativ häufig sind. Was gleichzeitig wieder mehr Arbeit für die Leute verursacht, welche den Ausfall abfangen müssen.
Im Sommer wird das Office zur Sauna. Ventilatoren haben das Problem etwas abgemildert. Die Arbeitszeiten werden an heißen Tagen dann aber vorverlegt.
Gehalt/Sozialleistungen
Als Student ganz gut. Als Festangestellter weit unterm Branchenschnitt. Gefühlt wächst aber der Berg an Aufgaben deutlich schneller, als das Gehalt. Vorerfahrung und ein abgeschlossenes Studium werden nicht belohnt, wenn man als Werkstudent in die Festanstellung wechselt. Alle bekommen beim Wechsel in die Festanstellung unabhängig von ihrer Qualifikation das gleiche Gehalt.
Benefits gibt es kaum. Hauptsächlich waren das Feierabend-Events wie Turniere in Mario Kart, Tischkicker, Schach oder auch ein Cocktailabend.
Image
Unter den Kunden sind bekannte Marken, womit man nach Außen ein gutes Image verkaufen kann. Ich denke viele sind auch stolz auf ihre Arbeit. Wie oft bei Dienstleistern werden aber auch oft Leute als Erfahrener verkauft, als sie es sind.
Karriere/Weiterbildung
Alles noch im Aufbau. Ob man Karriere macht ist sehr stark von Vitamin-B, Auftragslage und Belastbarkeit abhängig. Einfach nur gute Arbeit abliefern und hoffen, dass man automatisch aufsteigt reicht nicht. Unter den richtigen Umständen kann man aber auch sehr zügig befördert werden.
Es wird viel gespart und versucht, alles intern auszubilden. Oder es werden Geldanreize geboten, um sich Dinge selbst beizubringen, anstelle einer richtigen Schulung.