Hat sich leider in kurzer Zeit verschlechtert – Position TSA/TSE1 derzeit nicht zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wirklich ein supertolles Team und eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Kollegen. Das Büro ist toll, mit einem Kühlschrank und Snacks für zwischendurch.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Starke, unbegründete Änderungen wie Gehaltskürzungen nach angeblichen Fehler der Firma oder der Zwang zum Umziehen, sowie allgemein schlechte Kommunikation darüber, was das Management wirklich will, sind problematisch. Außerdem gibt es Micromanagement und seit kurzem wenig Flexibilität, da ab Januar soll das Homeoffice für Tagschichten komplett wegfallen.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Micromanagement und mehr Flexibilität (z.B. Wiedereinführung von Homeoffice) wären wünschenswert. Eine Gehaltsanpassung auf das vorherige Niveau, das seit drei Jahren gezahlt wurde, wäre ebenfalls von Vorteil.
Arbeitsatmosphäre
Ich finde, die Motivation innerhalb des Teams im Tier-1-Bereich hat in kürzester Zeit extrem stark nachgelassen. Dadurch hat sich die Arbeitsatmosphäre erheblich verschlechtert. Der Grund dafür sind meiner Meinung nach zwei größere Probleme: Zum einen wurde bekannt, dass angeblich zu viel Schichtzulage gezahlt wurde, was nun eingestellt wurde. Dadurch hat sich das Gehalt signifikant verringert. Zum anderen wurde angekündigt, dass ab Januar für den gesamten Tier-1-Bereich das Homeoffice gestrichen wird für die Tagschichten – obwohl dies seit drei Jahren problemlos funktioniert hat.
Edit: Auch das Arbeiten am 'Board' hat sich leider verschlechtert. Hier werden Sicherheitsvorfälle bearbeitet, meist durch Weiterleitung nach einem Runbook, damit der Kunde ein fertiges Ticket erhält. Früher arbeiteten mindesten zwei Personen gleichzeitig daran. Jetzt soll dies von einer Person allein erledigt werden, und erst bei 30 offenen Events darf auf zwei Personen umgestellt werden. Andernfalls kommt sofort eine Anweisung vom Schichtleiter, wieder auf Einzelarbeit zurückzugehen.
Kommunikation
Es gibt viele Meetings, in denen die aktuelle Situation besprochen wird. Das ist gut, da man so immer auf dem neuesten Stand ist.
Kollegenzusammenhalt
Einfach nur super! Die Kolleginnen und Kollegen im Tier-1-Bereich sind immer hilfsbereit und haben ein offenes Ohr. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Teams (Tier 2, Tier 3 und Concierge) funktioniert gut, insbesondere innerhalb des Teams in Frankfurt.
Work-Life-Balance
Urlaub kann problemlos genommen werden. Die Arbeit ist jedoch einfach stressig, da bestimmte SLAs eingehalten werden müssen und der Schichtbetrieb zusätzlichen Druck verursacht.
Vorgesetztenverhalten
Leider gibt es keine direkte Kommunikation darüber, warum maßgebliche Änderungen durchgeführt werden. Ein Beispiel dafür ist ein Problem mit dem Wohnsitz, das plötzlich im August aufkam. Es wurde mitgeteilt, dass nun jeder Mitarbeiter einen Wohnsitz innerhalb von Hessen benötigt, um für die Firma zu arbeiten, und wer das nicht hat, sollte schnellstens umziehen. Dies war in den letzten Jahren überhaupt kein Problem, und es wurde keine Begründung gegeben. Erst nach längeren Nachfragen beim Manager wurde bekannt, dass die Firma die Mitarbeiter nach Frankfurt holen möchte, weil man befürchtet, dass viele sich nicht befördern lassen wollen, sondern lieber im Tier-1-Bereich bleiben – mit mehr Flexibilität und einem höheren Gehalt. Genauer: Das Problem für die Firma ist, dass die Mitarbeiter im Tier-1-Bereich wegen der vielen Schichten teilweise mehr verdienen als Analysten im Tier-2-Bereich, was dazu führt, dass diese eine Beförderung ablehnen. Wenn man aufsteigt, verliert man zusätzlich an Flexibilität, da man weniger Spätschichten und keine Nachtschichten mehr hat, aber dafür mehr ins Büro muss.
Edit:
Hi Ruth, leider hast du auf diesen Punkt gar nicht reagiert.
Interessante Aufgaben
Leider überhaupt nicht im Tier-1-Bereich. Die Aufgaben sind strikt vorgegeben und basieren ausschließlich auf einem Runbook. Prozessabweichungen oder selbst kleinste Fehler werden nicht gern gesehen und häufig von Kolleginnen und Kollegen außerhalb der EU gemeldet, woraufhin das Management zur Überprüfung eingeschaltet wird. Anschließend wird man vom Manager für jeden kleinen Fehler direkt angeschrieben und gefragt, was das soll.
Gleichberechtigung
Ich denke, hier gibt es grundsätzlich keine Probleme. Allerdings muss ich anmerken, dass meiner Meinung nach allgemein Mitarbeiter nicht immer gleich behandelt wurden. Einige haben eine Beförderung erhalten, andere jedoch nicht, obwohl ich der Ansicht bin, dass andere Kollegen mit mehr Erfahrung eine Beförderung eher verdient hätten, basierend auf dem Wissen und den Fähigkeiten der einzelnen Personen.
Umgang mit älteren Kollegen
Leider werden älteren Kollegen bei Beförderungen oder Stellenwechseln teilweise schlechtere Optionen angeboten als neuen, externen Kollegen. Wenn sie beispielsweise in eine andere Abteilung, wie z.B. Concierge, wechseln möchten, wird ihnen oft die Möglichkeit von Remote-Arbeit komplett verweigert, während neuen Mitarbeitern teilweise sogar Remote-Verträge angeboten werden.
Edit:
Mit der „Überholspur“ wird es schwierig, wenn solche Unstimmigkeiten weiterhin bestehen. Weniger Flexibilität und ein reduziertes Gehalt sind aus meiner Sicht auch keine „Überholspur“. Es wäre hilfreich, wenn du auch auf diese Punkte näher eingehen könntest.
Arbeitsbedingungen
Die Ausrüstung ist top, das Büro ebenfalls.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist meiner Meinung nach leider nicht mehr angemessen, um die hohen Lebenshaltungskosten in Frankfurt zu decken.
Image
Leider entspricht das Image nicht der Realität. Es wird ständig von oben betont, wie toll die Firma doch sei, aber sowohl ich als auch meine Kollegen haben große Zweifel an den Produkten und haben oft Probleme mit Kunden, die sich insbesondere über die Funktionalität unserer Produkte beschweren. Ein Beispiel: Kunden beklagen sich darüber, dass Events einfach blind weitergeleitet werden, ohne dass eine Untersuchung stattfindet – und leider stimmt das, da es einen großen Teil der Arbeit von Tier1 ausmacht (ca. 80%).
Karriere/Weiterbildung
Es wird viel darüber erzählt, wie Weiterbildung gefördert werden soll, aber leider sieht die Realität anders aus. Zertifikate werden nur bei Bestehen bezahlt und müssen zunächst vorgestreckt werden. Ein Kollege hat mir erzählt, dass er Monate gebraucht hat, um die Zusicherung zu erhalten, dass das Zertifikat bezahlt wird. Das ist meiner Erfahrung nach sehr unüblich.
Edit:
Hi Ruth,
es bleibt allerdings unüblich, dass bei Nichtbestehen die Kosten für Weiterbildungen selbst getragen werden müssen und die Kosten für das Zertifikat erst selbst vorgestreckt werden müssen. Meiner Meinung nach wird die Position TSA/TSE1 aktuell bewusst verschlechtert, um die Nachteile – wie weniger Remote-Arbeit und geringeres Gehalt – beim Wechsel zu Tier-2 oder Concierge zu relativieren. Das halte ich für den falschen Ansatz. Es wäre hilfreich, wenn du näher darauf eingehen könntest, warum diese Änderungen so gehandhabt werden, anstatt einfach mehr Flexibilität grundsätzlich anzubieten. Der genannte Grund, dass Mitarbeiter einfach häufiger im Büro sein sollen, überzeugt mich aufgrund der vorher genannten Punkte leider nicht.