Arbeitsgesetze werden missachtet, kein Betriebsrat, Zweiklassengesellschaft
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Man darf und soll das Angebot des Clubs nutzen, jedoch wird man von der Geschäftsleitung unverständnisvoll angeranzt, wenn man kaum Lust dazu hat, da man aufgrund der Überstunden den Großteil des Tages bereits dort verbringt
Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?
Arbeitszeiten, Vorgesetztenverhalten, frei interpretierte Arbeitsgesetze, Kritik unterwünscht wenn es um die Verantwortlichen geht
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Man könnte sich an Arbeitsgesetze halten.
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen sind größtenteils in Ordnung, jedoch hat jeder Angst, dass er zu viel macht. Solange das Sales Department auf seine Zahlen kommt, sind sie gut drauf (stattlicher Bonus zum Grundgehalt). Es wird ab und zu gelästert, aber man kann miteinander arbeiten. Kassenmissstände werden aus der Trinkgeldkasse beglichen.
Kommunikation
Zwischen den einzelnen Bereichen ist die Kommunikation quasi nicht vorhanden und man erlebt daher häufig absolut vermeidbare Überraschungen.
Kollegenzusammenhalt
Man schiebt sich gern gegenseitig die Schuld in die Schuhe und ist teilweise eher auf der Suche nach dem Verantwortlichen, als nach der Lösung.
Work-Life-Balance
Man kann Schichtwünsche abgeben, diese werden meist berücksichtigt. Es kommt aber auch mehrfach vor, dass man bis 23 Uhr arbeiten darf um am nächsten Tag um 6 Uhr wieder zu beginnen. Auch in der Nachtschicht gibt es ähnliche Situationen, diese geht entweder bis um 6 oder 7.30 Uhr. Wenn man am Tag darauf wieder um 6 Uhr morgens anfangen muss, wird einem dafür ein freier Tag berechnet. Auf Nachfrage reagierte man mit Unverständnis.
Vorgesetztenverhalten
Die Mitarbeiterbewertung ist sehr selektiv. Man wird angeranzt, wenn man versucht die Fehler der Kollegen auszubügeln. Es lief oft so ab, dass man sich kurz in den jeweiligen Arbeitsbereich begibt, Dinge bemängelt und dann wieder geht. Anhand dieser kurzen Eindrücke werden dann Mitarbeiterbewertungen durchgeführt und Fakten maßlos verallgemeinert. Wenn man seine Meinung kundtut, wird dies von abgetan und generell ist Kritik nicht erwünscht. Was im Aspria extrem auffällig ist, dass niemand der bereits bestehenden Mitarbeiter in seiner Position aufsteigen möchte. Dies ist auch an der hohen Frequenz an Kündigungen in den Positionen der einzelnen Bereichsleitungen aufgefallen, in 6 Monaten gab es immerhin 4 selbstständige Kündigungen, allein 2 davon an der Rezeption. In den einzelnen Bereichen gibt es unterschiedliche Meinungen. Ein wahres Vorbild ist hier der F&B Manager, der fast immer vor Ort ist. Generell arbeiten die leitenden Angestellten nicht am Wochenende oder Feiertagen, was problematisch ist, weil es am Wochenende immer voll ist.
Interessante Aufgaben
Zählt ab und zu Müll wegbringen?
Arbeitsbedingungen
Wer Bock auf kurze Schichtwechsel und keinerlei Vergütungen an Feiertagen etc. haben möchte, dazu reiche Botoxmuttis und Geschäftsbullen, für die jeder kleine Pups ein riesiges Problem ist, der sei herzlich willkommen. Die Kunden sind teilweise sehr anspruchsvoll, fordernd und unfreundlich, sie bezahlen allerdings dafür auch einen dreistelligen Monatsbeitrag. Es gibt sehr häufig technische Mängel die den Arbeitsalltag extrem beeinflussen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man bemüht sich nicht mal darum. Was täglich durch die Drucker gejagt wird, ist abnorm.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt wird selbst verhandelt, dies führt dazu dass sich manche Mitarbeiter logischerweise benachteiligt fühlen, die die gleiche Arbeit machen. Man darf den Club kostenfrei nutzen.
Image
Außen hui, innen pfui. Alles im Aspria ist unglaublich teuer. Personalessen ist nicht existent, Wasser gibts aufgearbeitet aus der Leitung. Man hält dennoch sehr große Stücke auf sich. An sich ist die Lage natürlich wunderschön.
Karriere/Weiterbildung
Alle Positionen sind besetzt. Ein Aufstieg ist nur möglich, wenn ein Bereichsleiter geht (natürlich gibts dafür einen super coolen anglifizierten Titel von dem man sich nichts kaufen kann). Wie gesagt, in keinem Betrieb zuvor habe ich erlebt, dass die Mitarbeiter generell nicht aufsteigen wollen.