Zum Glück musste ich dort nur ein Jahr arbeiten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Obstkorb, der fast immer leer ist und das zum 15. gezahlte Gehalt.
Zusätzlich den marktüblichen Vertrag, der, soweit ich das intern mitbekommen hab, bei den meisten befristet ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Umgang mit alten und langjährigen Arbeitskollegen. Wenn Leute in Rente verabschiedet werden, dann feiern nur ein paar wenige, die klassischen "Malocher" müssen weiter Schuhe produzieren.
In vielen Fällen vermerkt man eine Zweiklassengesellschaft im Betrieb.
Verbesserungsvorschläge
Vielleicht sollte man mal neue Arbeitskonzepte entwickeln, bedacht in die Zukunft schauen und Mitarbeiter wertschätzen. Ich habe dort nämlich das Gefühl entwickelt, dass das Hauptinteresse mittlerweile der Firma HSI gilt. Dies ist die zweite Firma des Chefs.
Sich im Kern darauf zu besinnen, woher man stammt ist nie verkehrt.
Arbeitsatmosphäre
Sobald die Vorgesetzten nicht da sind, ist es angenehm. Sobald der Senior oder der Junior durch die Firma streifen, sollte man sich in acht nehmen.
Die Herren in der Produktion sind nett und höflich und wie eine Art Familie zu einander. Dies wird nach und nach aber aufgebrochen und firmenseitig nach und nach kaputt gemacht.
In der Instandhaltung ist es noch anders, da gibt es 2-3 Leute, die nicht nur extrem gut sind, nein, sie sind zwischenmenschlich auch mehr als kompetent.
Kommunikation
Es gibt Tage, da muss am den Schichtleitern, die selten einen guten Job machen, alles aus der Nase ziehen.
Das zieht sich durch die Führungsriege durch wie ein roter Faden.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalt der Instandhaltung gut.
Innerhalb der Produktion macht es meistens so den Anschein, als sei alles ok.
Work-Life-Balance
39h die Woche ist gesetzt, da führt kein Weg dran vorbei.
(Vielleicht schaut es im Büro anders aus, dies weiß ich aber nicht.)
Brückenteilzeit ist dort ein absolutes Fremdwort
Interessante Aufgaben
Die dort auszuführenden Arbeiten sind vielseitig und interessant. Ab und an wird man dreckig, das ist aber ok. Die vielseitige Arbeit ist dort sehr belebend.
Umgang mit älteren Kollegen
Alte und kranke Kollegen, die nach Jahren der Arbeit in dieser Firma einfach gesundheitlich angeschlagen sind, werden nicht respektiert. Diese möchte man, so war meine Wahrnehmung, am liebsten aus der Firma haben.
Finde ich schon etwas schade, dass ältere Kollegen nicht wertgeschätzt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Versuch Restmaterial zu recyclen ist schon einmal ein schöner Ansatz und lobenswert. Dennoch ist die Produktionsluft voller Trennmittel und Kunststoffausdünstungen.
Zwar befinden sich Lüftungsanlagen in den Produktionshallen und die Messwerte seien wohl auch innerhalb der Norm, aber ich verstehe nicht, wieso diese nicht für die Mitarbeiter aushängen oder einsehbar sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Mit dem Gehalt bin ich über die Runden gekommen, habe aber in meiner Abteilung fast mit am wenigsten verdient. Der Chef meinte in der Verhandlung zum neuen Vertrag dann, dass ich sehr gutes Geld bekäme.
(Zufällig kommunizieren Menschen auch miteinander...)
Image
Das Image der Firma ist top, keine Frage. Deswegen habe ich damals dort auch angefangen zu arbeiten. Wenn man mit Freunden und Bekannten redet, dann kennen sie meistens die Firma auch und sehen diese als Firma an, die gute Produkte vorweisen.
Karriere/Weiterbildung
Werden nicht groß thematisiert.