Langsam aber stetig geht es bergab
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der geflügelte Spruch ist: Das Gehalt kommt pünktlich."
Etwas mehr ist es dann aber schon. AUMUND bildet nach wie vor verlässlich junge Menschen aus. Sei es im kaufmännischen Bereich oder in der Technik. Auch duale Ausbildungsmodelle gibt es.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Ausrichtung für die Zukunft ist vollkommen unklar. Die Auslandsniederlassungen werden aufgestockt und der Sitz in Rheinberg (nach subjektiver Betrachtung) ziemlich vernachlässigt. Wo diese Entwicklung hingehen soll wird nicht kommuniziert. Es gibt somit für mich keine langfristige Planungssicherheit in diesem Unternehmen.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen muss endlich aus dem Dornröschenschlaf aufwachen und die Baustellen angehen. Es ist keine langfristige Strategie, sich auf den Ruf der in 100 Jahren Firmengeschichte aufgebaut wurde, zu verlassen.
Arbeitsatmosphäre
Leider wird die Arbeit nicht als Einheit aller Abteilungen gelebt. Jeder ist darauf bedacht nicht in die Verantwortung gezogen werden zu können.
Kommunikation
Es wird nur oberflächliches kommuniziert. Zumeist ist das Gesagte bereits nach wenigen Tagen überholt und ungültig. Abteilungsübergreifende Kommunikation beschränkt sich nur auf das allernötigste. Es gibt zu viel Sorge sonst in der Verantwortung zu stehen.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb kleiner Gruppen ganz okay. Allerdings wird es schwierig sobald mit anderen Abteilungen und Gruppen ein Austausch stattfinden muss.
Work-Life-Balance
Auf dem Papier hochmodern. Leider wird es nicht gelebt. Manche Mitarbeiter können nach Belieben Home-Office machen. Andere müssen sich rechtfertigen wenn sie überhaupt einmal einen Tag von zu Hause arbeiten wollen.
Die Kernarbeitszeit wurde bereits vor Jahren abgeschafft, dennoch ist diese in vielen Köpfen (gerade auf Führungsebene) noch so fest verankert, dass bei Abweichungen schonmal getadelt wird.
Vorgesetztenverhalten
Für meine Abteilung würde ich glatt 4 Sterne vergeben, aber leider nicht mit Blick auf das Unternehmen. Viele Führungskräfte machen nichtmals einen Hehl daraus, keine Menschenführung zu beherrschen, sondern sich nur selber absichern wollen. Die Art und Weise wie Vorgesetzte bestimmt werden erscheint nicht ganz durchsichtig.
Interessante Aufgaben
Davon gibt es jede Menge. Leider scheint der Mut verloren zu schwinden diese auch anzugehen.
Gleichberechtigung
Was die Geschlechterrollen angeht war AUMUND schon immer offen. Es gibt allerdings andere Bereiche über die ich mich hier nicht genauer äußern möchte.
Umgang mit älteren Kollegen
Noch vor drei Jahren hätte ich fünf Sterne gegeben. Von den flexiblen Altersteilzeitregelungen sieht man allerdings nicht mehr viel. Ein Großteil der älteren Kollegen sind allerdings vor kurzem aus betrieblichen Gründen einvernehmlich in den vorzeitigen Ruhestand gegangen.
Arbeitsbedingungen
Veraltetes Equipment, alte ungepflegte Büroräume. Die IT-Werkzeuge sind suboptimal ausgewählt und erschweren eher die Arbeit als sie zu erleichtern. Es wirkt als würde die Auswahl der Systeme eher über die Kosten denn über den Nutzen ausgewählt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man bewegt sich im Rahmen der gesetzlichen Regelung. Man tut also was man tun muss. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier ist es leicht zu meckern, aber da der IG Metall Tarifvertrag zugrunde liegt, sind die Gehälter erstmal nicht schlecht. Die Eingruppierung der Kollegen erscheint zuweilen fraglich. Aber das weiß man ja bei Unterschrift des Vertrags. Auch beim Thema Sozialleistungen gilt, man tut was der Gesetzgeber vorschreibt, darüber hinaus bewegt man sich auch hier nicht.
Image
Nach wie vor hat das Unternehmen einen guten Ruf. Das ist auch sehr wichtig, denn von dem lebt es noch. Leider ist auch hier ein Abwärtstrend zu erkennen. Ich hoffe man steuert rechtzeitig dagegen.
Karriere/Weiterbildung
Wie bereits erwähnt ist es undurchsichtig welche Kriterien für einen Aufstieg im Unternehmen wichtig sind. Es scheint zuweilen weniger die Qualität der geleisteten Arbeit oder die Fähigkeiten einer Person ausschlaggebend zu sein um Karriere zu machen. Viel mehr scheint die Selbstdarstellung der wichtigste Faktor zu sein. Dies führt leider im Alltag zu viel Aktionismus.
Was die Weiterbildung angeht muss man sich im Klaren sein, dass dies absolute Privatsache ist. Dies wurde mehrfach kommuniziert. Unterstützung finanzieller Art oder im Bereich der Arbeitszeit sollte keiner erwarten.