Mal so, mal so
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hier kann ich nur für meine Abteilung sprechen. Wenn man frei braucht, bekommt man es in der Regel auch, es sei denn es ist Not am Mann (wie in unserer Abteilung eigentlich immer). Es wird immer nach Lösungen gesucht, man wird im Krankheitsfall nicht verurteilt, bei körperlichen Beschwerden durch Krankheit o.ä. wird zusammen geschaut was man machen kann und welche Einsatzorte in Frage kommen. Zusammenhalt wird bei uns groß geschrieben, auch wenn man verschiedener Meinung ist oder etwas nicht so läuft wie man wollte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Teilweiser Umgang mit den Mitarbeitern durch Kollegen in höheren Positionen.
Einige Abteilungen werden überflutet mit Mitarbeitern, andere Abteilungen werden seit Jahren kleiner, Stellen werden nicht neu besetzt und es werden keine neuen Stellen frei gegeben. Immer mehr Arbeit wird auf immer weniger Schultern verteilt.
Verbesserungsvorschläge
Fest hinter seinen Mitarbeitern stehen.
Den Mitarbeitern Schulungen, weiterbildungen und Förderungen anbieten, damit man evtl. auch mal die Chance auf eine höhere Lohngruppe erhält.
Arbeitsatmosphäre
Immer mal wieder Gerüchte über personelle Entscheidungen, Einsparungen, Arbeitsplätze, dazu Umstrukturierungen etc. etc. Dadurch hat in in den letzten Jahren, die Arbeitsatmosphäre sehr sehr spürbar und deutlich gelitten.
Kommunikation
Im engsten Kreis ist die Kommunikation. größtenteils in Ordnung. Sobald es Abteilungs/Betriebsübergreifend wird, eine Katastrophe. Viele Vorgesetzte halten es nicht für nötig mit den "normalen" Arbeitenden zu reden, sondern sprechen nur mit Vorgesetzten. Die Arbeitssicherheit sieht einen "Verstoß" oder eine Gefahrensituationen, guckt es sich an und geht weiter. Dann aber wird direkt der Vorgesetzte kontaktiert und ein riesen Alarm und Stress gemacht. Wieso werden die Mitarbeiter nicht direkt angesprochen um schlimmeres zu verhindern?
Kollegenzusammenhalt
Auch hier, im engsten Umfeld grandios, Abteilungsübergreifend ist sich jeder selbst der nächste
Work-Life-Balance
Über die Arbeitszeit kann man sich nicht beschweren. Jedoch sind aufgrund des Personalmangels Überschichten keine Seltenheit. Regelmäßige muss für kranke oder beurlaubte Kollegen eingesprungen werden, was an sich kein Problem ist, es jedoch mittlerweile zum Alltag gehört. Gerade an Stillständen existiert ebenfalls aufgrund des wenigen Personals keine Work-Life-Balance. Wir kommen mit der Arbeit nicht hinterher, da wir gar nicht so viel arbeiten können wie wir zu tun haben. Da könnte man dann schonmal ins Essen brechen, wenn man sieht das andere Abteilungen bis zu 10 neue Stellen bekommen und die eigene Abteilung seit Jahren schrumpft, niemand nachkommt/neu besetzt wird, seit Jahren keine neuen Stellen frei gegeben werden, die Arbeit aber immer mehr wird. Bei uns 200, 300, 400 Überstunden auf dem Konto keine Seltenheit.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier wieder sind die direkten Vorgesetzten, bis auf manche Meinungsverschiedenheiten sehr gut. Alles was darüber hinaus geht eher durchwachsen. Teils wird man von anderen Vorgesetzten behandelt wie der letzte Müll, man wird degradiert, nicht gegrüßt, nicht ernst genommen, bei "Beschwerden" oder Unzufriedenheit wird nicht der direkte Weg zum Mitarbeiter genommen, sondern sofort eine Mail an den Vorgesetzten geschrieben. Viele fühlen sich als etwas besseres, weil sie höher gestellt sind. Mit anderen wiederum ist es ein sehr gutes Verhältnis, man kann sich unterhalten, lachen und Spaß machen, es wird einem etwas erklärt und zusammen nach Lösungen gesucht. Leider überwiegt des öfteren der negative Teil.
Interessante Aufgaben
Sehr abwechslungsreich, was bei so einem großen Werk nicht anders zu erwarten ist. Täglich wechselnde Aufgaben und Herausforderungen.
Gleichberechtigung
Es kommt einem oft so vor das Mitarbeiter die höher gestellt sind, anders/besser behandelt werden. Die Last wird immer von oben nach unten gegeben und wir bekommen es im Endeffekt ab und müssen es aus bügeln.
Umgang mit älteren Kollegen
In unserer Abteilung und das was ich in anderen Abteilungen sehe gut. Es wird geschaut welche Arbeiten eher für die älteren Kollegen machbar sind und diese werden dann auch dort eingesetzt.
Arbeitsbedingungen
Da hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan, jedoch ist es teilweise trotzdem noch eine Katastrophe. Arbeitssicherheit wird immer groß geschrieben, egal wie unnötig es ist. Es sei denn es geht um Produktionsausfälle oder Zeitverlust, dann werden gerne von allen beide Augen geschlossen und weg gesehen. Hauptsache es geht schnell, da ist es egal wie gefährlich es ist und unter was für Bedingungen man arbeitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier hat sich in den letzen Jahren viel getan.
Gehalt/Sozialleistungen
Kann man sich drüber streiten.
Mitarbeiter die sehr viel Verantwortung für ihre abgelieferte Arbeit übernehmen müssen, da es bei schlechter Ausführung auch schon mal zu sehr schwerwiegenden Unfällen kommen kann, Mitarbeiter die Fachwissen, Erfahrung und Kompetenz haben, die immer da sind wenn es drauf ankommt und ohne die das Unternehmen teilweise sehr blöd aus der Wäsche gucken würde, erhalten das gleiche Gehalt wie andere die nicht unbedingt durch ihre Kompetenz, Verantwortung und ihr Aufgabengebiet auffallen. Hier könnte man noch an ein paar Schrauben drehen, denn ich und viele andere empfinden das schon als sehr unfair. Ich und ein paar meiner Kollegen haben neben unserem Hauptberuf noch andere Berufsfelder durch Seminare und Prüfungen erlernt und sind somit ein großer Gewinn für die Firma. Leider haben wir jetzt mehr Arbeit und mehr Verantwortung, aber das Gehalt ist gleich geblieben.
Image
Es wird viel für das Bild nach außen getan, teils stimmt es mit den internen Erfahrungen überein, teils lobt man sich selbst sehr hoch
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen, Schulungen o.ä. gibt es eigentlich kaum. Wenn schon dann muss man sich selbst reinhängen und es auf eigene Faust in Angriff nehmen. Es seit denn es wird unbedingt jemand gebraucht, dann kommt es schonmal vor das einem Schulungen angeboten werden. Statt dessen werden in meinen und vielen anderen Augen schwachsinnige Schulungen wie "Führungskräfteseminare" gemacht, in denen alles nur Show ist. Denn niemand redet auf dem Werk so mit seinen Kollegen wie in dieser gespielten Schulung. Der richtige Umgang und die richtige Wortwahl ist richtig und wichtig, aber das lernt man nicht in so einer gespielten Schulung.
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe Kollegin / lieber Kollege,
vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, ein so detailliertes Feedback zu formulieren. Ihre Schilderungen zeigen, dass Sie sich intensiv mit den Stärken und Herausforderungen von Aurubis auseinandersetzen.
Es ist uns sehr wichtig, sowohl die positiven Aspekte, die Sie hervorheben, als auch die Verbesserungsvorschläge aufmerksam zu betrachten. Ihre Rückmeldung gibt uns wertvolle Einblicke und konkrete Anhaltspunkte, an denen wir arbeiten können, um die Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur weiter zu verbessern.
Wir schätzen Ihren Einsatz und Ihre ehrliche Meinung und möchten Sie ermutigen, auch weiterhin Ihre Perspektive einzubringen – sei es im direkten Dialog (via karriere@aurubis.com) oder über unsere internen Feedbackmöglichkeiten.
Viele Grüße
Aurubis Karriere-Team