Der Alltag zwischen GUT UND SCHLECHT. Standort Paderborn
Gut am Arbeitgeber finde ich
• Die Freiheit in der Werkstatt Musik zu hören die einem gefällt
• Das der Lohn immer pünktlich auf dem Konto ist
• Mitarbeiter Events wie Xletics, Firmenläufe usw.
• Mitarbeiterrabatte auf Ersatzteile
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
• Die schlechte Weiterbildung
• Kein offenes Ohr für die eigenen Probleme
• Kein Bonus für gute Ideen
• Keine Investition in gutes Werkstattequipment
• Katastrophale Platzzustände (Parkplatz und Werkstatt)
• Katastrophale Werkstattbeschaffenheit
• Wenig Anerkennung und Lob
• Keine geregelten Pläne zur Ausbildung junger und talentierter Azubis
• Keine flexiblen Arbeitszeiten
• Keine Zulagen für Essen (z.B. 1x im Monat einen Gutschein für einen Bäcker)
• Keine Tankgutscheine für Mitarbeiter mit weiterer Anfahrtsstecke
Verbesserungsvorschläge
• In einer heutigen Zeit von Depressionen und Problemen wünscht man sich ein viel offeneres Ohr des Abreitgebers. Probleme nicht nur beiseite kehren und schönreden, sondern sie gemeinsam zu lösen.
• Junge hochmotivierte Mitarbeiter mit viel Talent deutlich mehr fördern und weiterbilden.
• Flexiblere Arbeitszeiten
• Prämien nicht in Social Media oder APPS investieren, sondern in die Mitarbeiter.
• Auch den Mitarbeitern der Werkstatt ein Sprachrohr bei der Geschäftsführung geben.
STICHWORT: Kommunikationswerkstatt
• Ein Bonus für konstruktive Verbesserungen der Geschäftsabläufe.
• Gutscheine z.B. für einen Bäcker oder Ähnlichem.
• Tankgutscheine für Mitarbeiter mit weiterer Anfahrtsstecke.
• Lasst es nicht zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft kommen.
• Bedankt euch öfter, wenn auch nur mit kleinen Gesten, bei den Mitarbeitern, die nicht so im Vordergrund stehen.
Arbeitsatmosphäre
In der Werkstatt herrscht unter den Mitarbeitern ein guter bis starker Zusammenhalt und eine lockere Atmosphäre.
Kommunikation
Das wohl aller größte Manko dieser Firma: Jeder redet nur über andere und nicht mit anderen. Lästereien sind die einzige Kommunikation.
Wenn es firmeninterne Neuigkeiten gibt, werden diese nur über eine APP mitgeteilt. Nutzt man diese jedoch nicht, hat man es nur sehr schwer an diese Neuigkeiten zu kommen. Früher wurden die E-Mails dazu ausgehangen.
Kollegenzusammenhalt
Wie schon gesagt: In der Werkstatt ist der Zusammenhalt riesig.
Dieser ruht aber daher, dass in den letzten Jahren sich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gebildet hat. Es gibt die Werkstatt, die Geschäftsführung und den Verkauf.
Work-Life-Balance
Wenig bis gar nicht vorhanden. Man macht oft Überstunden, die nicht gewürdigt werden. Es kommt vor, dass man abgeschlagen und unmotiviert zur Arbeit kommt oder auch geht. Als Dank bekommt man gerne mal einen kleinen Hieb in die Seite, wieso man den Überstunden habe.
Änderung: Mittlerweile wurde die 4 Tages Woche eingeführt. Dadurch kann ich die Bewertung positiver ausfallen lassen .
Vorgesetztenverhalten
Die Werkstattführung ist bemüht Probleme zu finden und zu lösen.
Allerdings bleibt es bei den Bemühungen, da man die Dinge, die man verbessern wollte, nicht einhält.
Zur Geschäftsführung: Man hat sehr wenig Kontakt. Alles basiert mehr auf das rein Geschäftliche und man hat das Gefühl, dass man dort seine Probleme nicht vollen Herzens ausschütten kann.
Desweiteren bekommt man bei der Geschäftsführung das Gefühl in starke Hierarchien eingestuft zu werden. So werden Mitarbeiter die der Geschäftsführung nahe stehen doch deutlichst mehr gefördert und beachtet.
Interessante Aufgaben
Bringt der Beruf in der Werkstatt automatisch mit, da hat die Firma keinen Einfluss drauf.
Gleichberechtigung
Geschäftsführung und ihnen vertrauten Personen ziehen ihr Vorteile. Mitarbeiter die weniger mit der Geschäftsführung zu tun haben werden gar nicht erst beachtet geschweige denn berücksichtigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Gesellen haben einen guten und gesunden Respekt vor älteren Mitarbeitern.
Die Azubis hingegen sind frech, beleidigend und unkontrolliert.
Auf dieses Problem wurde auch schon mehrfach hingewiesen bei der Auszubildenen Führung.
O-TON: Ihr müsst euch die Azubis selbst erziehen.
NEIN wir sind keine Eltern, Pädagogen oder Leute mit einem Ausbilderschein. Die dafür zuständigen tragen ihre Titel mit Ausbilderscheinen aber kommen in ihrer Funktion nicht zu Geltung.
Im oft hektischen und auch teils rauen Werkstattalltag ist leider keine Zeit für die Erziehung respektloser Azubis.
Man versucht den Azubis so gut es geht auch Respekt zu zeigen für ihre Situation, aber genau das wird dann ausgenutzt.
Das scheint mir aber eher ein Generationsproblem zu sein.
Arbeitsbedingungen
Die Werkstatt ist längst in ihre Jahre gekommen (Paderborn).
Land Rover hat seinen eigenen viel zu kleinen Werkstattbereich.
Ein Witz, dass die mit Abstand größten PKWs in der kleinsten und engsten Werkstatt instandgesetzt werden müssen.
Im Werkstattbereich von Volvo und Peugeot sind die Decken viel zu niedrig und es stehen unzählige Stahldeckenträger im Weg. Das Anheben von größeren PKWs auf normaler Höhe ist nicht möglich.
Man arbeitet oft mit defekten oder nicht alltagstauglichen Werkzeugen.
Werkzeuge wie Endoskopkamera, Amperzange und Messwerkzeuge sind entweder nicht vorhanden oder von billigster Produktion mit der eine Fachwerkstatt, wie wir es sein sollten, nichts anfangen kann.
Geht ein Gerät defekt dauert es ewig, bis es ersetzt oder repariert wurde.
Der IT-Support der Firma ist katastrophal. Man wartet ewig auf seine Tester und auf Lösungen der IT-Werkstattausrüstung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Veraltete Heizungssysteme im Winter, die oft nicht funktionieren.
Defekte Lichtschalter, sodass das Licht dauerhaft brennt sind Alltag.
Ein Teil der Werkstatt wird seit 3 Monaten von 2x15 KW Heizstrahlern beheizt.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Gehalt wird, wenn man den auch regelmäßig fragt, nur bedingt angepasst.
Bonus gibt es nur noch selten.
Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld, welches einst versprochen wurde, ist nahezu eingestellt worden.
Image
Intern: Nicht das Beste. Oft bildet sich Unmut.
Karriere/Weiterbildung
Einst wurden die Monteure regelmäßig auf markeninterne Weiterbildungen geschickt. Das war auch für mich eine sehr spannende und aufregende Zeit, da man sein Talent verbessern und beweisen konnte.
Weiterbildungen der Hersteller werden auch in Coronazeiten wieder öfter angeboten zu denen Verkauf und Werkstattleitung hingeschickt werden.
Jedoch wird die Werkstatt mit vielen wissbegierigen und talentierten jungen Monteuren nicht mehr ausreichend vom Arbeitgeber geschult oder auf ebbend diese Lehrgänge geschickt. Es kommt zu Frust unter den jungen Monteuren.