Durchschnittlicher Arbeitgeber mit Handlungsbedarf.
Arbeitsatmosphäre
In den Verkaufsräumen, in welchen sich auch die Arbeitsplätze vom Verkaufs- und Servicepersonal befinden, herrscht häufig eine hoher Geräuschpegel. Dies beeinträchtigt die Kundengespräche und die Konzentration der Mitarbeitenden. In den Sommermonaten ist es mit zum Teil weit über 30°C und direkter Sonneneinstrahlung am Arbeitsplatz sehr belastend.
Kommunikation
Seitens der Führungskräfte gibt es regelmäßige Meetings, allerdings dienen diese oft nur der Dokumentation zu Zertifizierungszwecken und sind wenig professionell. Die von der Geschäftsführung ebenfalls regelmäßig abgehaltenen Betriebsversammlung sind hingegen informativ. Zudem gibt es Informationen über das Intranet. Es werden jedoch nur Informationen gesendet, ein tatsächlicher Austausch von Informationen oder gar das gemeinsame Erarbeiten von Maßnahmen findet hingegen nicht statt.
Kollegenzusammenhalt
Die Abteilungen unter sich arbeiten gut zusammen. Zwischen den Abteilungen ist die Zusammenarbeit aber mitunter schwierig, da jeder Abteilung auf die Erfüllung ihrer Ziele hinarbeitet. Es wäre wünschenswert, wenn der Erfolg des gesamten Betriebs in den Mittelpunkt gestellt würde, dies wird von den Führungskräften weder kommuniziert noch vorgelebt.
Work-Life-Balance
Dieses Thema wird je nach Abteilung völlig unterschiedlich behandelt. In eigen Bereichen wurde in den letzten Jahren viel verändert, um im Arbeitgebervergleich attraktiver zu werden. Somit haben einige Mitarbeiter profitiert, andere nicht. Das funktioniert, weil es im Unternehmen keinen Betriebsrat gibt, der sich für die Interessen der gesamten Belegschaft einsetzt.
Vorgesetztenverhalten
Ein kritisches Gespräch auf der Sachebene zu führen, wäre wünschenswert. Oftmals ist ein solcher Austausch jedoch von emotionalen Entgleisung und nicht dem Sachverhalt zugehörigen Vorwürfen geprägt. Dies behindert nicht nur die Entwicklung einer konstruktiven Lösung oder Entwicklung, sondern fördert den Frust beim Mitarbeitenden. Ein klarer Führungsstil fehlt ebenso wie ein Leitbild.
Gleichberechtigung
Ein objektiver Vergleich zum Thema Gender ist hier schwer zu ziehen. Frauen sind hauptsächlich im Service und der Verwaltung vertreten, es gibt aber auch in den handwerklichen Berufen einige Mitarbeiterinnen. Eine Gleichberechtigung oder Gleichbehandlung von Mitarbeitenden gibt es fern ab des Gender-Themas jedoch nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Einige Mitarbeiter sind vom Arbeitgeber in die Rente eingetreten. Es ist also durchaus möglich, mit diesem Arbeitgeber alt zu werden. Der Umgang mit langgedienten Mitarbeitenden ist, seitens der Führungskräfte, in einigen Fällen auch davon geprägt, dass diese gegenüber den neueren Mitarbeitenden ins Hintertreffen geraten. In einigen Fällen nimmt dies erstaunliche Züge an. Auch dieser Umstand wird durch die Tatsache, dass es keinen Betriebsrat gibt, begünstigt.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung der Arbeitsmaterialien ist in Ordnung, bleibt im Vergleich aber hinter den Möglichkeiten. Die Sozialräume sind ebenfalls gut und wurden teilweise vor einiger Zeit modernisiert. Allerdings sind die Pausenräume sehr klein und unruhig. Eine Kantine oder ein alternatives Angebot gibt es nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Fern ab der gesetzlichen Vorschriften, gibt es kein eigenes Engagement.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist branchenüblich und wird pünktlich ausgezahlt. Darüber hinaus gibt es einen Zuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge sowie die Möglichkeit eines Fahrrad-Leasing.
Image
Ein fundiertes Employer Branding gibt es nicht, allenfalls einige Elemente die dem zuzuschreiben wären. Dem entsprechend ist die durch den Mitarbeitenden vertretene Einstellungen zum Unternehmen und dessen Standing so individuell, wie es die eigene Erfahrung ist.
Karriere/Weiterbildung
Die Mitarbeiter werden aufgrund der von den Herstellern vorgegebenen und notwendigen Qualifizierungen weitergebildet. Die trifft zumindest auf einen Großteil der Mitarbeitenden zu. Darüber hinausgehende Weiterbildungen sind jedoch eher die Ausnahme. Eine berufliche Weiterentwicklung ist möglich, hängt jedoch in einigen Bereichen weniger mit der Eignung des Mitarbeitenden zusammen, als mit dessen Neigung, sich der, von den Führungskräften erdachten, Rolle zu unterwerfen.