Leider aktuell vor die Wand gefahren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Mitarbeiter waren immer das beste am Job und ich habe auch die Möglichkeiten zur eigenen flexiblen Arbeit (remote, Kernarbeitszeit, Zeit für Socialising) immer sehr geschätzt. Wie sich das nun im neuen Set-Up entwickeln wird, bleibt abzuwarten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Vertrauensbruch gegenüber den Mitarbeitern. Nahezu jeder macht sich nun Sorge ggf. der nächste auf der Abschussliste zu sein.
Verbesserungsvorschläge
Es war mal ein tolles Unternehmen mit Zusammenhalt, Elan, Initiative.
Durch die neue Ausrichtung und die ausschließliche Priorisierung von Zahlen, hat auxmoney seine Seele verloren.
Ich bin mir nicht sicher, dass es hier einen Verbesserungsvorschlag geben kann, der auxmoney aus dieser Einbahnstraße wieder herausführt.
Hört wieder mehr auf die Impulse "von unten"? Achtet die Expertise und das Wissen eurer Mitarbeiter? Trefft keine vorschnellen Entscheidungen, um Probleme an einem Ende zu lösen, die 10 mal mehr Probleme am anderen Ende bedeuten, ohne mit den Betreffenden zu sprechen?
Arbeitsatmosphäre
Aktuell sehr frostig. Es gab mal eine sehr angenehme Atmosphäre, doch es gab in den letzten ca. 18 Monaten 3 Kündigungswellen. Nun ist die Motivation im Unternehmen tief. Ob sich das wieder fängt?
Kommunikation
Die Informationen von der Führungsriege wirkten bisher immer recht offen. Doch leider wurden wir nun mehrfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Es wurde von einer Umstrukturierung gesprochen, es wurde gesagt jedes Team könne Impulse und Befürchtungen mit eingeben. Doch bevor es dazu kam, stand bereits 3 Wochen nach der ersten offiziellen Verkündigung zu dem Thema, das ganze Modell und die Kündigungen lagen auf dem Tisch.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen waren immer das Beste an diesem Job. Es herrschte bis zum Exodus eine gute Stimmung und ein guter Zusammenhalt. Ich gehe davon aus, dass die verbleibenden Kollegen sich auch weiterhin 100%ig gegenseitig unterstützen werden.
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass solch eine Atmosphäre nicht zufällig entsteht. Sie ist auch das Resultat dessen, dass agil gearbeitet wurde und zur Teampflege Scrum Master bzw. Agile Coaches zur Verfügung standen. Diese wurden jedoch, bis auf einen, komplett entlassen.
Work-Life-Balance
An sich hat die Arbeit immer eine gute Balance gehabt und auxmoney hat auch Eltern die Option zur dauerhaften Teilzeit eingeräumt.
Nun wird jedoch im Flurfunk gemunkelt, dass seit der letzen Kündigungswelle keine einzige Mutter in Teilzeit mehr angestellt ist...
Vorgesetztenverhalten
Ein gemischtes Bild. Während eine gute Ansprechbarkeit für die täglichen Abläufe herrschte, schien es mir aber doch oft, dass über einige Themen bewusst ein Schleier geworfen wurde. Wann wird man befördert? Was muss man dafür leisten? Gibt es einen Leistungsregister? Kolleg:innen wurden hingehalten mit definitiven Aussagen zu Vertragsverlängerung (oder auch nicht)... insgesamt sehr unschön.
Interessante Aufgaben
Über die Jahre hinweg ist die Möglichkeit zum eigenen Einfluss auf die Tätigkeit immer mehr zurückgegangen. Spätestens seit Einführung von OKRs, wurden die Teams so sehr mit Themen "von oben" ausgelastet, dass Impulse "von unten" kaum noch gehört wurden.
Gleichberechtigung
Das ist als Einzelner schwer zu beurteilen. Jedoch kann ich anmerken, dass gemunkelt wird, dass seit der letzten Kündigungswelle keine Mütter in Teilzeit mehr angestellt sind.
Zudem sind alle Kollegen in der Führung weiß und männlich. Die neu gebildeten "Abteilungen" sind auch ausschließlich von weißen Männern besetzt.
Wiedereinsteiger:innen müssen damit leben, dass sie in der Elternzeit keinen Inflationsausgleich bekommen und somit gehaltlich dauerhaft hinterherhinken.
Umgang mit älteren Kollegen
Nach meinem aktuellen Stand gib es keine älteren Kollegen (mehr).
Arbeitsbedingungen
Hier gibt es nichts zu bemängeln. Die Hard- und Software ist einwandfrei.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In der Firma gibt es durchaus, durch Mitarbeiter getriebene, initiativen. Doch scheint es mir immer eher ein Dahintröpfeln zu sein. Es scheint selten Zuspruch, oder finanzielle Unterstützung, durch die Führung dazu zu geben. Ein Unternehmen, dass sich finanzielle Inklusion auf die Flagge schreibt, könnte da durchaus mehr tun.
Image
Es ist intern anerkannt, dass das Produkt für die Businessseite wirklich gut aufgebaut ist. Andererseits gibt es immer wieder Situationen, in denen man merkt, dass Kollegen dem Produkt Konsumentenkredit ingesamt negativ gegenüberstehen. Außerdem wird die eigene Kundengruppe scheinbar als negativer beschrieben, als sie ist.
Karriere/Weiterbildung
Die Wege für einen Aufstieg sind schleierhaft. Es gibt ein ca. 1000€ Budget für Weiterbildungen.