Gesellschaft für fehlende Kommunikation und Mobbing
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meine Kollegen waren unter den besten, die ich je in meinem Arbeitsleben gehabt habe. Der Zusammenhalt ist absolut beeindruckend und der Grund weshalb ich so lange in dem Unternehmen geblieben bin.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe andere Punkte.
Verbesserungsvorschläge
Vieles. Grundsätzlich wäre eine allgemeine Prozessoptimierung und Neuschulung vieler Mitarbeiter nötig um die beschriebenen Probleme auszumerzen. Wenn sich das Unternehmen bereit zeigt, die Kritik seiner Mitarbeiter zu hören, Verbesserungen konsequent umzusetzen und zu vergangenen Fehlern zu stehen, könnten sie vielleicht das Vertrauen einiger Mitarbeiter wieder gewinnen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre wird eigenständig von den Teams getragen. Ich kann hier nur von meinem Team sprechen, dass ohne die Einmischung des HQ, insbesondere der direkte Vorgesetzten, wie der District Manager, immer eine angenehme Arbeitsatmosphäre an den Tag gelegt hat.
Kommunikation
Kommunikation findet fast ausschließlich über den Flurfunk statt. Offizielle Kommunikationswege werden von Vorgesetzten zu keinem Zeitpunkt eingehalten, und sind über diese auch nicht zu erreichen. Sollte man versuchen, sich über andere Wege mit ihnen in Verbindung zu setzen, werden diese Versuche ignoriert oder bestraft.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Teams gibt es einen beeindruckenden Zusammenhalt, wie ich ihn noch fast nie bei anderen Arbeitgebern gesehen habe. Leider rührt dieser Zusammenhalt auch daher, dass sich manche der Vorgesetzten es zur persönlichen Aufgabe machen, einzelne Mitarbeiter zu mobben. Trotzdem halten die Teams zusammen und formen auch persönliche Freundschaften untereinander.
Work-Life-Balance
Als Führungsperson wird eine permanente Erreichbarkeit erwartet. Während erreichbar zu sein für die Mitarbeitenden innerhalb des geleiteten Teams noch nachvollziehbar ist, gibt es keinen Grund, das Vorgesetzte an einem Sonntag um 23:00 noch Kontakt zu mir aufnehmen sollten. Insbesondere handelt es sich bei solchen Kontaktaufnahmen nie um tatsächliche Notfälle, wie zum Beispiel das Wohlergehen des Teams, sonder um irrelevante Erinnerungen oder ähnliches.
Vorgesetztenverhalten
In meiner Zeit habe ich mehrere Vorgesetzten gehabt, jeder von ihnen mit anderen Problemen. Während man vielleicht einige Eigenheiten auf eine rein persönliche und arbeitsirrelevante Ebene beziehen könnte, so gehören sexuelle Belästigung und Mobbing definitiv nicht dazu. Beschwerden über diese Vorgesetzten werden im Falle der sexuellen Belästigung sowohl von der HR als auch von der Geschäftsführung vertuscht, kleingemacht oder komplett ignoriert, die betreffende Person arbeitet nach wie vor im Unternehmen. Im Falle des Mobbings wurde die Person hinter verschlossenen Türen gelobt, sogenannte „Troublemaker“ im Team so zu beseitigen und zur Kündigung zu drängen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben in meinem Feld waren meist eintönig, durch aktive Einbringung konnte ich mir andere Aufgaben suchen, die mir mehr Abwechslung gebracht haben
Gleichberechtigung
Wie bereits zuvor erwähnt gab es Vorfälle der sexuellen Belästigung, die nicht weiter verfolgt wurden und keine Konsequenzen nach sich zogen. Unter normalen Bedingungen gibt es jedoch keine direkten Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts die mir bekannt wären.
Arbeitsbedingungen
Überstunden werden vorausgesetzt, diese sind schwierig bis gar nicht einsehbar für die Mitarbeiter ohne höhere Berechtigungen auf dem Personalsystem. Doppelschichten gehören ebenso zum Alltag, und überschreiten immer die 10 Stunden Grenze. Die Firma propagiert ein stark überwachtes Arbeiten, was durch Micromanagement der Vorgesetzten noch weiter verstärkt wird. Unrealistische Standards bezüglich der Zahlen sind Gang und Gebe.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehaltsspannen sind etwa 5 Jahre veraltet und entsprechen nicht mehr dem Marktdurchschnitt. Es gibt keinen Verhandlungsspielraum, Bonifizierungen werden an unrealistische Ziele gebunden und sind somit auch zu vernachlässigen. Sozialleistungen werden im gesetzlichen Rahmen berücksichtigt, ansonsten gibt es keine.
Karriere/Weiterbildung
Positionen werden fast immer extern besetzt, interne Beförderungen finden quasi nicht statt, oder basieren auf fingierten „Interim“ Positionen, ohne die Kompensation der jeweiligen Stelle anzubieten. Insgesamt werden keinerlei Anstrengungen übernommen die eigenen Mitarbeiter zu fördern, vielmehr werden diese aktiv klein gehalten.