Schlechtes Führungsmanagement, die Zusammenarbeit müsste besser gefördert werden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Semi-flexible Arbeitszeiten, Mobiles Arbeiten, die vielfältigen Sozialleistungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Vorgesetzenverhalten
Verbesserungsvorschläge
Unbedingt die Heimlichkeiten und mangelhafte Kommunikation in der Führungsebene aufarbeiten (untereinander, aber auch der Belegschaft gegenüber), Mitarbeiter nicht als reine Kostenlast, sondern als wertvolle Wissens- und Leistungsträger betrachten, den Erfolg auch bei denjenigen sehen, die ihn erarbeiten (und das entsprechend würdigen), besser Zuhören und intensiver Konfliktlösungen und erfolgreiche Kommunikation schulen und leben, den Leitsätzen wieder "wirklich" folgen, nicht nur Lippenbekenntnisse abgeben
Arbeitsatmosphäre
Ständiger Leistungsdruck durch schlechtes Zeitmanagement und ungenügende Projektplanung, gefühlte Zwei-Klassen-Gesellschaft zwischen den Zuständigkeitsbereichen, mangelhaftes Führungsverhalten: extrem belastende Situationen wiederholten sich in Projekten immer wieder und wurden nicht oder zu spät abgestellt, Unterstützung / Schutz durch Arbeitnehmervertreter ist scheinbar nicht gegeben(?), man könnte den Eindruck gewinnen, der Betriebsrat sei überfordert, möge sich lieber nicht mit der Geschäftsführung anlegen, und ließe im Zweifel lieber den schutzbedürftigen Mitarbeiter fallen
Kommunikation
Innerhalb der Abteilung okay bis gut, dringend verbesserungswürdig war die Informationsweitergabe von der Führungskraft ans Team, schlechte Kommunikation zwischen den Abteilungen, mangelhafte Zusammenarbeit, Schuld an gescheiterten Projekten wurde hin und her geschoben, Absprachen wurden oft nicht weitergegeben und Zuständigkeiten waren nicht ausreichend geklärt - resultierte sehr oft in "Ich dachte, da kümmert IHR euch drum!", Mitarbeitergespräche fielen früher oft ersatzlos aus, Sorgen und Bedenken wurden ignoriert, Absprachen dringend schriftlich festhalten, einzelne mündliche Zusagen gerieten öfter mal in "Vergessenheit"
Kollegenzusammenhalt
Bei den meisten Kollegen war okay bis gut, meistens freundliche, teilweise sogar herzliche Kommunikation oder zumindest in der nötigen Höflichkeit, gelegentlich verbale Konflikte, selten mal "die Faust auf dem Tisch", wünschenswert wären bessere Konfliktlösungsfähigkeiten der Führungskraft gewesen
Work-Life-Balance
Sehr selten angeordnete Überstunden, ich hatte aber oft das Gefühl, dass es eine gewisse unausgesprochene Erwartungshaltung gab, und gelegentliche zweideutige Kommentare zur Arbeitsbereitschaft und Qualifikation, Urlaub musste im Nov/Dez des Vorjahres für das nächste Jahr geplant werden - die Zeiten standen dann aber fest, der Urlaub konnte ohne Widerrede angetreten werden
Vorgesetztenverhalten
0 von 5 Sternen, die Führungskräfte hielten die AWO-Leitsätze hoch, die sie selbst aber nicht lebten, meinem Gefühl nach herrschte eine Forderungshaltung nach noch mehr Einsatz, selbst wenn Leistungslimits bereits erreicht waren; vertraulich besprochene, sehr persönliche Einzelheiten wurden teilweise im Team publik gemacht; manchmal gab es in Gesprächen mit Führungskräften als "versteckte Drohung" wahrgenommene Inhalte, ohne die neblig angedeuteten Konsequenzen klar auszusprechen; das förderte diffuse Ängste und Selbstzweifel
Interessante Aufgaben
Es gab durchaus interessante Aufgaben, allerdings auch sehr viel "Routine", manche Mitarbeiter schienen "prädestinierter" zu sein für Routinearbeiten, und andere eher für die interessanten Aufgaben; außerdem die mangelhafte Planung in der Vergangenheit erschwerte den erfolgreichen Abschluss dieser interessanten Projekte
Gleichberechtigung
Bis auf einen Kommentar eines Vorgesetzten, dass er einer Mitarbeiterin gegenüber einen eher negativ angedeuteten Vergleich zu Kolleginnen gezogen hat, die zuvor die Büros mit Ikea-Artikeln hübsch eingerichtet hatten (diese eine Kollegin war nicht beteiligt gewesen), und einer gewissen Bevorzugung weiblicher Mitarbeiter, wenn es um Geburtstags"schmücken" der Büros ging, gab es keine persönlich erfahrene geschlechtsbedingte Benachteiligung
Umgang mit älteren Kollegen
Ich konnte keine Benachteiligung feststellen
Arbeitsbedingungen
Positiv: Möglichkeit zum Mobilen Arbeiten (Homeoffice) (festgeschrieben in einer Betriebsvereinbarung!), theoretisch die Möglichkeit, ein Labor für Teststellungen aufzubauen mit ausreichend Serverkapazität; eigener PC oder Laptop für Mobiles Arbeiten
Negativ: Tendenz zu Großraumbüros (laut, nervte etwas mit Hotline-Diensten, evtl. geruchstechnische Probleme), wenig Platz, Lagerkapazitäten jahrelang problematisch (Ware stapelte sich bis in den Flur), Räume teilweise schlecht isoliert (im Winter ziemlich kalt, im Sommer gerne 25-30°C in den Büros)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Lauter gute und richtige Ansätze, Plakate und Aufklärungskampagnen von Azubis und Mitarbeitern, aber immer noch starke Tendenz zur Papierakte (vor allem "alteingesessene" Mitarbeiter), noch sehr viel Papierdrucke, Wandel langsam, aber stetig
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt (noch) einigermaßen okay, immer pünktlich, Vergütung von Rufbereitschaft, Möglichkeit für betriebliche Altersvorsorge, Beteiligung Hansefit, Jobrad, ABER seit Jahren der Versuch, an den TVÖD angeglichen zu werden, und die Spannweite wurde immer größer, Verhandlungsrunden frustrierend - die Neu-Aushandlung des Tarifvertrags hatte die Stufenlaufzeiten aller Mitarbeiter aus der Zentrale zurückgesetzt. Wer also z. B. bereits 6 Jahre auf seinen tariflich garantierten Aufstieg wartete, und in z. B. 2 weiteren Jahren aufgestiegen wäre, wurde in der Wartezeit wieder auf 0 gesetzt - also: Nochmal die kompletten 8 Jahre warten, bis man wieder "regulär" aufsteigt. Sehr bedenklich bei der voranschreitenden Inflation
Image
Schlechtes Image in der Außenwirkung und wird von den Mitarbeitern teilweise gespiegelt, manchmal Ungerechtigkeiten, Konkurrenzdenken unter den Häusern und Abteilungen und eine gewisse Arroganz erschweren eine positive Reflexion
Karriere/Weiterbildung
Persönliches Erlebnis - sehr schlecht, Anträge wurden jahrelang abgelehnt, mal war angeblich das Etat schon weg, mal die Schulung nicht geeignet usw., ABER: das waren eigenwillige Entscheidungen der Führungskraft, es gab eine komplette Abteilung für Weiterbildung, und die Mitarbeiter waren sehr hilfsbereit, dazu musste ich aber meine Führungskraft übergehen