Es gab in meinem Arbeitsleben kaum eine Firma, die sich so um MA gekümmert hat, trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack
Verbesserungsvorschläge
Dem Mitarbeiter die Möglichkeit offerieren, dass er, wenn er merkt, dass er mit seiner Teamleitung nicht zurecht kommt, die Möglichkeit erhält, innerhalb der Sparte zu einem anderen Teamleiter zu wechseln und ihm somit eine zweite Chance unter anderen Gesichtspunkten bieten.
Arbeitsatmosphäre
Mit 97% der Kollegen kommt man bei der AXA sehr gut aus. Bei so einer großen Firma ist es aber auch vollkommen normal, dass die Chemie nicht bei jedem Kollegen stimmt. - Dort kann man aber gut auf dienstlicher Ebene bleiben.
Es heißt war, dass im ACC eine offene Kommunikationsgesellschaft zum Vorgesetzten herrscht, dennoch sollte man in den ersten 6 Monaten durchweg vermeiden, alzu offen zu den Vorgesetzten und Trainern zu sein (beiläufig fallengelassenes zum Arbeitsalltag wird im schlimmsten Fall falsch interpretiert und gegen einen verwendet)
Aber selbst mit dem Abteilungs/Bereichsleiter war man per Du und diese wussten in kürzester Zeit den Vornamen und sprachen einen auch damit an.
Seitens der Firma wurde kostenlos Wasser (sprudelnd/still) sowie normaler Kaffee angeboten, 2x die Woche gibt es pro Abteilung einen Obstkorb. Mit 2 fabelhaften Kantinen, einem Kiosk und einer Cafebar rundet diese das leibliche Wohl ab.
Kommunikation
Es gibt tägliche kurze 'Dailys', bei welchem man über aktuelle Geschehnisse informiert wird und alle 2 Wochen ein einstündiges Teammeeting. Alle 3 Monate gibt es eine Betriebsratsversammlung mit dem gesamten ACC, wo auch die Arbeitgeberseite zu Wort kommt.
Kollegenzusammenhalt
Kollegen haben immer ein offenes Ohr, bei jeglicher Art von Fragen. Je nach Chemie zwischeneinander auch privat.
Work-Life-Balance
Man kann in gewissen Grenzen seine Dienste selbst in einem Rahmen von 07:15Uhr - 20:11Uhr legen. Da es ein Callcenter ist, müssen die Zeiten am tag natürlich ausreichend mit Mitarbeitern gedeckt sein, man kann untereinander aber tauschen. 3x die Woche kann man HomeOffice in Anspruch nehmen.
Auch bei der Urlaubsplanung muss für den AG ein gewisser Mindestsatz an Mitarbeitern vorhanden sein. Sollte diese Zahl aber noch nicht erreicht sein, kann man seinen Urlaub einreichen. Wenn man einen trifftigen Grund hat, kann der TL aber sowohl Arbeitszeiten und über Urlaub entscheiden.
Jeder Mitarbeiter erhält pro Arbeitstag 50 Minuten Verteilzeit zur freien Verfügung. 15 Minuten davon kann man an seine Mittagspause (30Min) hängen, die anderen individuell nutzen. Davon würden dann aber auch Toilettengänge, Rauchen, Kaffee/Wasser holen und weitere Pausen abgezogen werden.
Vorgesetztenverhalten
Ich kann hier natürlich nur von meiner/m eigenen TL sprechen. Im Nachhinein fehlte für mich die Transparenz und Ehrlichkeit, was die Jobsicherheit während der Probezeit anging. Bei fachlichen Angelegenheiten war alles in Ordnung. Aber die zwischenmenschliche Ebene haben wir nicht gefunden. Dadurch fehlte Ihrer/seinerseits auch das Vertrauen in mein Können. Kleinere Fortbildungen (Wissensweitergabe zu Programmen und einfachen fachfremden Themen welche seitens Anrufern aufkamen) fanden nicht statt.
Erst am Ende der Probezeit, nachdem keine Möglichkeit mehr Bestand, seinn Können unter Beweis zu stellen, und in eine der weiterführenden Schulungsgruppen (zusätzliche Fachrichtungen) zu kommen, wurde dies als Grund benutzt, das Arbeitsverhältnis nicht zu verlängern.
Und dies, obwohl das 1on1 (TL hören ~1std bei den Gesprächen zwischen MA und Kunde/Vermittler/Makler zu) sich kontinuierlich verbessert hat und am Ende nur noch geringe 'Schönheitskorrekturen' nötig waren, keine fachlichen mehr. - Hier wurde ich die ganze Zeit in dem Glauben gelassen, dass die Probezeit bestanden wird, es wurden sogar schon Dinge (HomeOffice, Urlaub, Verfügbarkeiten) für die Zeit nach selbiger besprochen.
Interessante Aufgaben
Es ist ein Callcenter. Man fängt mit einen oder mehreren Sparten der Versicherungsbranche an. Hier hat man keinerlei Einfluß auf die Gestaltung, auch nicht, wenn man persönlich unter Beweis stellt, dass man bereit ist, den nächsten Schritt zu gehen.
Wenn man erst einmal alle benötigten Skills hat (erlebt bei Kollegen), dann findet hier eine ausgewogene Verteilung zwischen Telefon- und Sacharbeit statt.
Arbeitsbedingungen
Es gibt Großraumbüros, welche aber so gekonnt abgetrennt sind, dass jeder seine kleine Insel hat, wenn man möchte. Ein 32" Monitor (stationär/Firma) gehört sowie ein Laptop zur Grundausstattung. (Im HO 2 kleinere Monitore und man kann die Ausrüstung mitnehmen). Tastatur und Maus sind auch dabei.
Es gibt eine Umwälzlüftung, welche aber nicht wirklich Abkühlung verschafft. Die Beleuchtung entspricht den arbeitstechnischen Standards. Der Lärmpegel ist auszuhalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
AXA achtet sehr auf FairTrade und Müllvermeidung. Sofern man Essen nicht vor Ort konsumiert, kann man es in einer Leihschüssel/Teller (mit Pfand) mit nach Hause nehmen. Es werden für den gesamten Campus keine herkömmlichen Mülltüten genutzt, sondern welche aus Stoff (sensible Bereiche wie Küche usw. ausgenommen). Getränke gibt es fast ausschließlich in Glasflaschen.
Gehalt/Sozialleistungen
Bei Axa verdient man dank Haustarifvertrag recht gut. Inflationszuschlag wird gezahlt und der Arbeitgeber hat aus eigenständigem Antriebein Angebot einer befristeten Lohnerhöhung (bis zur nächsten Tarifrunde) gemacht. Eine weitergehende Erhöhung wäre aber erst ab Jahr 3 gegeben.
Image
Die Mitarbeiter finden durchweg, dass die AXA (zumindest im ACC) ein sehr guter Arbeitgeber ist, bei dem man durchaus bis zur Rente arbeiten kann (fand ich auch so)
Karriere/Weiterbildung
Karriereperspektiven sind im ACC kaum vorhanden, da es nur sehr wenige Stellen als Teamleiter und Trainer gibt. Wenn müsste man sich aus dem ACC raus wohl in einen anderen Zweig versetzen lassen.