Schlechte Behandlung der Mitarbeiter - viele Kündigungen innerhalb eines Jahres sind kein Zufall
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter-Rabatt, Mitarbeiter-Parkplatz, kostenloses Essen (aus der Produktion) in den Pausen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe: Verbesserungsvorschläge...
An Prämien/Löhnen/Fortbildungen sparen (in der teuren Region 10 ist es schwer eine Familie vom Hackner-Lohn zu ernähren) und selbst mit dicken Karossen durch die Gegend fahren. Kommt ganz schlecht an. Das drückt die Stimmung im Betrieb nochmal zusätzlich.
Verbesserungsvorschläge
Endlich in der Gegenwart ankommen: Mitarbeiter zeitgemäß und fair behandeln, nicht wie in den 80ern und die Leute klein halten durch eine Angstkultur.
So viele sind schon gegangen, es werden noch mehr folgen, das kommt nicht von ungefähr.
Alle Branchen kämpfen mit Fachkräfte-Mangel, da muss man sich eben abheben von den Anderen. Die Branche ist klein und es spricht sich rum dass man hier keine guten Arbeitsbedingungen hat. Guten Beispiel: Von möglichen 6 Azubi-Stellen (3Bäcker/3 Konditor) ist aktuell 1 Stelle besetzt. Das spricht sich auch in den Berufsschulen herum und die Leute gehen lieber zu anderen Großbäckern um die Ecke oder zu kleineren regionalen Arbeitgebern.
Arbeitsatmosphäre
Eine Angstkultur in der Produktion... es wird mit der Obrigkeit gedroht wo immer auch nur ein kleiner Fehler gemacht wird. Azubis kommen ganz schlecht weg bei manchen Kollegen.
Kommunikation
Infos werden nur an Vorgesetzte weiter geleitet, nicht einheitlich an alle MA. Wer einen guten Stand hat der ist auch informiert. Betriebsversammlungen gibt es nicht, auch keinen Betriebsrat, das ist ebenso ein "rotes Tuch".
Kollegenzusammenhalt
Je nach dem auf welcher Seite man steht (und ob man mitmacht wenn alle einen einzelnen aufziehen und nieder machen) ganz gut oder ganz schlecht.
Work-Life-Balance
Starre Arbeitszeiten, Urlaub nur das Nötigste (dieser muss auch schon Anfang des Jahres nahezu verplant werden), keine Flexibilität. Durch viele viele Kündigungen in allen Bereichen sind Überstunden/Wochenendarbeit an der Tagesordnung und man wird noch gerügt wenn man mal einen Samstagsdienst verweigert.
Vorgesetztenverhalten
Einfach nur schlecht. Siehe Angstkultur...
Interessante Aufgaben
Es gibt verschiedene Arbeitsplätze. Alle arbeiten Akkord, jeder bleibt bei seinem Bereich. Man kommt nur wo anders hin wenn man aushelfen muss.... dann aber als Zusatz zu seiner eigenen Arbeit.
Gleichberechtigung
Männer sind in der Überzahl, Frauen legen sich entweder ein dickes Fell zu und verschaffen sich durch eine harte Schale Respekt. Jüngere Frauen, vor allem Auszubildende haben es schwer bei den Kollegen und Vorgesetzten in der Produktion. Von den weiblichen Azubis der letzten 3 Jahre hat nur eine fertig gemacht, die anderen beiden sind krank ausgeschieden.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn man es länger durchhält dann hat man Respekt von den Kollegen... der geht aber auf kosten von Jüngeren/Kollegen anderer Hautfarbe bzw. Gesinnung.
Arbeitsbedingungen
Maschinen sind einigermaßen up to date.... einiges wird aber zusammen geschustert damit es läuft. Würde ja Geld kosten in neue Maschinen zu investieren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden täglich Unmengen an Lebensmittel weg geworfen, sei es durch Fehlplanung oder Fehler in der Produktion.
Rohstoffe werden nach außen hin als regional kommuniziert, aber in Endeffekt geht es nur um den günstigsten Einkaufspreis... darunter leidet die Qualität enorm.
Gehalt/Sozialleistungen
Normaler Tarif, eine Stunde wird bis 5 Uhr als "Nachtschicht" gezahlt. Ansonsten Weihnachts.- und Urlaubsgeld nach Tarif, Urlaub das Nötigste, kein Coronaprämie oder Inflationsausgleich wie in andren Firmen
Image
Nach außen stellt man sich als sozial da, das kommt noch einigermaßen gut an bei den Leuten. Die erhöhten Preise in Kombination mit schlechterer Qualität der Produkte und dem Auftritt in Audi R8/RS6 und Porsche in der Öffentlichkeit stoßen extern wie intern auf immer größere Skepsis. In den sozialen Netzwerken stellt man sich als der sparsame Bäckermeister dar, der Tips zum Sparen gibt (eine günstige Brotzeit in diesen schweren Zeiten)... um dann mit dem Luxusauto durch die Gegend zu düsen. Passt nicht.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Karrieremöglichkeiten. Punkt.