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Bewertung

Große Unterschiede zwischen den Abteilungen: von angestaubt und ängstlich bis hin zu innovativ und mutig

4,0
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Vor einigen Jahren wurden mutige Entscheidungen getroffen und Investitionen getätigt. Die Arbeitsbedingungen variieren von Abteilung zu Abteilung, in vielen Bereichen sind sie aber besser als bei vergleichbaren Verlagen: guter Zusammenhalt im Kollegium, Homeoffice, übertarifliche Bezahlung mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Diensthandy auch zum privaten Gebrauch, E-Ladesäule, Tankstelle, relativ sicherer Kitaplatz.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Zuletzt scheute man sich vor Investitionen, insbesondere beim Personal. In Verbindung mit zusätzlichen Aufgaben, die im digitalen Wandel selbstverständlich anfallen und angegangen werden müssen, steigt dadurch die Belastung. Die Folge: man verliert Leistungsträger und Leistungsträgerinnen. Solche überdurchschnittlich leistungsstarke und motivierte Mitarbeitenden werden nicht ausreichend gefördert. Wo andere Verlage solche Personen in Verantwortung bringen, wird bei den BNN erwartet, dass sie sich hintenanstellen und Geduld haben. Dass der Arbeitsmarkt längst zu einem Arbeitgebermarkt geworden ist, wurde noch nicht verinnerlicht.

Verbesserungsvorschläge

Mehr Mut, mehr Investitionen, mehr Transparenz.

Kommunikation

Große Unterschiede zwischen den Abteilungen, oft wird mangelnde Transparenz bemängelt.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb des direkten Umfelds gut. Leider fehlt aber oft das Verständnis für und der Respekt vor der Leistung anderer Teams und Abteilungen.

Work-Life-Balance

2 Tage Homeoffice pro Woche, 35-Stunden-Woche und (zumindest in manchen Abteilungen) Aufschreiben und Abbauen von Überstunden möglich.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier: abhängig von der jeweiligen Abteilung. Mal viel Kommunikation, Unterstützung, Förderung, regelmäßige MA-Gespräche. Mal viele Forderungen und Druck auf manche MA, während andere, weit weniger leistende MA ohne Konsequenzen mitgeschleppt werden.
Ein weiterer Kritikpunkt: Es wird gefordert, seine eigene Leistungen immer wieder zu betonen und in den Vordergrund zu stellen. Das führt zu unnötigem Zeitverlust. Ich würde erwarten, dass Vorgesetzte gute Leistungen auch erkennen, wenn die MA nicht ständig darauf hinweisen, wie toll sie selbst sind.

Interessante Aufgaben

Wenn man es selbst möchte: abwechslungsreich, relativ selbstbestimmt, Raum für eigene Ideen. Aber natürlich auch getrieben von weniger spannenden tagesaktuellen Themen und Problemen, auf die man keinen Einfluss hat.

Arbeitsbedingungen

Diensthandy- und Laptop, Homeoffice, gute Kommunikationstools wie Zoom und Slack. Zu wenige Räume für Besprechungen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hohes Sozialbewusstsein gegenüber verdienten Kolleginnen und Kollegen, wenig ausgeprägtes Umweltbewusstsein.

Gehalt/Sozialleistungen

Übertarifliches Gehalt, Presseversorgungswerk, Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Image

Weit weniger angestaubt als vor 10 Jahren, durch Professionalisierung im Web und insbesondere auf Social Media werden auch jüngere Zielgruppen erreicht. Dadurch lesen wahrscheinlich mehr Menschen die BNN als je zuvor - auch wenn bisher natürlich viel zu wenige davon bezahlen.

Karriere/Weiterbildung

Seminare und Besuche von Kongressen und Konferenzen werden meist genehmigt. Schwierig ist oft nur, die Zeit dafür zu finden.


Arbeitsatmosphäre

Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Lars GeipelStellvertretender Chefredakteur

Sehr geehrte Mitarbeiterin, sehr geehrter Mitarbeiter,

wir danken Ihnen herzlich für Ihr differenziertes und konstruktives Feedback. Es freut uns sehr zu hören, dass Sie die mutigen Entscheidungen und Investitionen der letzten Zeit sowie die daraus resultierenden guten Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen unseres Verlags positiv hervorheben. Die von Ihnen angesprochene übertarifliche Bezahlung, die Möglichkeiten zum Homeoffice und die weiteren Sozialleistungen sind Beispiele für unser Bemühen, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen und den Zusammenhalt im Team zu stärken.

Schade ist, dass Sie in letzter Zeit eine Zurückhaltung bei der Einstellung von qualifiziertem Personal wahrnehmen. Wir nehmen Ihre Anmerkungen sehr ernst, dass dies zu einer erhöhten Belastung führt und möglicherweise hoch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ausreichend gefördert werden. Wir verstehen, dass der Arbeitsmarkt dynamische und flexible Strukturen erfordert, um Talente zu binden und Leistungsträger zu entwickeln. Ihre Anregungen zu mehr Mut, Investitionen und Transparenz sind wichtige Hinweise für uns. Fakt ist aber auch, dass es sehr schwierig ist, gute Nachwuchskräfte zu finden. Das Ziel des Verlages ist es, nur solche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, die für die BNN brennen. Deswegen sind wir bei der Auswahl geeigneten Personals auch wählerisch. Gerade in den nächsten Monaten werden wir zum Beispiel den Online-Bereich der Redaktion weiter personell verstärken. Und wir bleiben jederzeit auf der Suche nach kreativen Köpfen, die uns weiterhelfen.

In Bezug auf die Kommunikation und das Vorgesetztenverhalten erkennen wir, dass es abteilungsabhängige Unterschiede gibt und dass eine einheitliche Linie hinsichtlich Anerkennung und Leistungsbewertung wünschenswert ist. Wir stimmen Ihnen zu, dass gute Leistungen von Vorgesetzten erkannt und gewürdigt werden sollten, ohne dass Mitarbeiter ihre Erfolge ständig selbst hervorheben müssen. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Wir werden ihre kritischen Anmerkungen zum Anlass nehmen, die Kollegen entsprechend zu sensibilisieren.

Wir schätzen Ihre positiven Worte zu den vielfältigen und interessanten Aufgaben sowie Ihre Anerkennung für die Möglichkeiten zur Weiterbildung. Ihre Kritikpunkte, wie die Herausforderung, Zeit für Seminare zu finden, und der Mangel an Umweltbewusstsein, werden wir in unsere strategischen Überlegungen einbeziehen, um in diesen Bereichen Verbesserungen vorzunehmen.

Nochmals vielen Dank für Ihr Engagement und Ihre Vorschläge. Wir sind bestrebt, die Arbeitsbedingungen kontinuierlich zu optimieren und unsere Unternehmenskultur weiter zu entwickeln. Wir ermutigen Sie, das Gespräch mit der Personalabteilung oder der Chefredaktion zu suchen, um Ihre Bedenken im Detail zu besprechen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Gern können Sie sich - auch anonym - an die E-Mail-Adresse pers@bnn.de oder an mich persönlich unter lgeipel@bnn.de wenden.

Mit freundlichen Grüßen!
Ihre Personalabteilung und Ihre Chefredaktion

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