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GmbH
Bewertung

Unternehmen will modern sein und vergisst dabei die Mitarbeiter und Leser

2,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich PR / Kommunikation gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man kann Themen in der Redaktion recht selbstständig priorisieren.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Weil die BNN Jahre lang verpennt hat, dass das Zeitungsgeschäft gar nicht mehr so gut läuft, werden jetzt mit heißer Nadel und ungeeignetem Personal ad hoc sinnfreie Entscheidungen getroffen, die die Zeitung auf lange Sicht viel mehr gefährden als dass sie ihr nutzen.

Verbesserungsvorschläge

Nehmen Sie den lokalen Journalismus wirklich ernst und hören Sie damit auf, nur darüber zu reden! Nur wegen des schnellen Klicks sollten keine Aufreger produziert werden. Hören Sie auf die Menschen, für die Sie diese Zeitung machen sollten und lassen Sie Ihren Mitarbeitern Zeit für gute Recherche -auch wenn, oder gerade weil es nur noch wenige gute Redakteure in Ihrem Haus gibt. Sie haben eine gesellschaftliche Verantwortung, von der Sie gerne in hübschen Sonntagsreden schwadronieren-übernehmen Sie also eben jene Verantwortung gegenüber ihren Lesern und Mitarbeitern.

Arbeitsatmosphäre

Meiner Erfahrung nach verhalten sich Vorgesetzte äußerst arrogant, grüßen nur bestimmte Personen und erkundigen sich selbst nach mehreren Kündigungen von Mitarbeitern nicht nach Gründen. Gegenüber den aufgekauften BT-Kollegen herrscht eine herabwürdigende Haltung.

Kommunikation

Es wird viel geredet, aber die Realität sieht dann oft anders aus und es werden wichtige Dinge nicht richtig kommuniziert. Entscheidungen werden oft nicht rechtzeitig transparent gemacht und im Nachhinein mit Manager-Sprech versucht, schön zu reden.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt solche und solche Redaktionen, in denen mal das Klima besser oder schlechter ist. Hier lässt sich kein generelles Urteil abgeben.

Work-Life-Balance

Überstunden? Gibt es nicht, so zumindest die Meinung der BNN. In der Regel werden sie einfach vorausgesetzt, ohne im Nachhinein anerkannt zu werden. Es gibt kein Jobticket und es sind keine besonderen Angebote vorhanden, die zu einer besseren Work Life balance führen würden. Im Gegenteil: BT-Kollegen wurden ohne Not gezwungen, in der Redaktion in Karlsruhe zu arbeiten, selbst wenn ihre familiäre Situation und teils extrem weite Anfahrtswege gegen eine Präsenzarbeit in Karlsruhe sprachen.

Vorgesetztenverhalten

Sehr unfreundliches und arrogantes Auftreten. Herablassender Ton auch in großen Besprechungen einzelnen Kollegen gegenüber. Generell gibt es „Lieblinge“, die die besten Storys bekommen und das meiste Lob, oftmals auch ganz junge unbedarfte Kollegen und Kolleginnen, von denen man sich vermutlich bedingungslose Gefolgschaft erhofft. Alle anderen , insbesondere die, die sich gegen die zunehmend bedenklichen inhaltlichen Entscheidungen der Zeitung wehren, werden gern auch mal vor Publikum diskreditiert.

Interessante Aufgaben

In einer Zeitung bleibt es immer interessant, egal wie unfähig die Entscheidungsträger sind.

Gleichberechtigung

Chefetage ist ausschließlich männlich.

Umgang mit älteren Kollegen

Es ist ein „altes“ Unternehmen. Das bedeutet: der Umgang mit jungen Kollegen ist eher bedenklich, weil auf ihre Bedürfnisse nur selten eingegangen wird.

Arbeitsbedingungen

Der Umzug nach Karlsruhe (07/22) bedeutete für ehemalige BT-Kollegen einen Umzug aus einem neuen Gebäude (Bezug: 02/20) in ein ruinöses Haus mit zu wenig Platz am Rande von Ka (Rüppur).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt E-Dienstwagen, sonst wird der enorme Ebergieverbrauch der Zeitung nicht kompensiert.

Gehalt/Sozialleistungen

Ist in Ordnung. BNN zahlt zwar außertariflich, aber immerhin vergleichbar.

Image

Ganz schlechtes Image, seitdem man dazu übergangen ist, aus falsch verstandenem Einspar-Willen die lokale Berichterstattung (eigentlich DAS Steckenpferd einer jeden lokalen Zeitung) extrem einzuschränken. Auch das Abschaffen einzelner Seiten aus Kostengründen kommt beim Leser überhaupt nicht gut an.

Karriere/Weiterbildung

Karriere gibt es nur, wenn man sich unterordnet und auch in einer polemisierenden, extrem zugespitzten Form berichtet.

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Arbeitgeber-Kommentar

Lars GeipelStellvertretender Chefredakteur

Sehr geehrte Ex-Mitarbeiterin, sehr geehrter Ex-Mitarbeiter!

Wir danken Ihnen für Ihre offenen Worte und das Feedback zu den Badischen Neuesten Nachrichten auf Kununu. Es ist wichtig für uns, ehrliche Rückmeldungen zu erhalten, um uns als Arbeitgeber weiterzuentwickeln und mögliche Defizite zu erkennen.

Zunächst freuen wir uns, dass Sie die Möglichkeit, Themen in der Redaktion selbstständig zu priorisieren, als positiv hervorheben. Gleichzeitig nehmen wir Ihre kritischen Anmerkungen bezüglich der Unternehmensführung und strategischen Entscheidungen sehr ernst. Wir sind uns bewusst, dass Transformationen in der Medienbranche besonders herausfordernd sind und eine sensible Herangehensweise erfordern. Der Verlag hat in den vergangenen Jahren die Herausforderung mit Nachdruck angenommen, sich den veränderten Marktgegebenheiten, die angesichts des radikalen Wandels des Mediennutzungsverhaltens durch disruptive Technologien entstanden sind, zu stellen. Das ist ein Weg, der lang ist und Veränderungsbereitschaft braucht, aber eben auch sehr spannend und innovativ. Dass wir dabei den Fokus auf die lokale und regionale Berichterstattung legen müssen, ist uns vollkommen bewusst. Da haben wir mit personellen und strukturellen Entscheidungen in den vergangenen Monaten auch entsprechend investiert. Das wollen wir in der Zukunft weiter ausbauen. Nicht umsonst haben wir uns mit dem Badischen Tagblatt (BT) zusammengeschlossen, um hier in Mittelbaden unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin starken regionalen Journalismus auszubauen. Was fast einmalig in der Branche bei solchen Zusammenschlüssen ist: Es gab keine betriebsbedingten Kündigungen. Alle BT-Mitarbeiter, die bei den BNN weiterarbeiten wollten, haben ein entsprechendes Angebot bekommen. Dass auf Dauer nicht zwei Unternehmensstandorte zu finanzieren sind, ergibt sich von selbst.

Zurück zu den von Ihnen kritisierten Punkten: Wir erkennen die Bedeutung von Work-Life-Balance und angemessenem Umgang mit Überstunden. Schon jetzt bezahlen wir zum Beispiel im Branchenvergleich sogar übertariflich mit Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Presseversorgung, was bei einem regionalen Tageszeitungsverlag in Deutschland nicht der Regelfall ist. Es gibt eine subventionierte Kantine und Überstunden werden ausgeglichen.

Die von Ihnen beschriebene Wahrnehmung des Vorgesetztenverhaltens und der internen Kommunikationsstrukturen ist besorgniserregend. Wir streben nach einem respektvollen Miteinander und einer Kultur, in der alle Stimmen gehört werden. Es ist nicht akzeptabel, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich nicht wertgeschätzt oder unfair behandelt fühlen. Wir werden diese Rückmeldungen zum Anlass nehmen, um unsere Führungskräfte noch einmal dafür zu sensibilisieren.

Die Themen Gleichberechtigung und Diversity nehmen wir ebenfalls sehr ernst. Es ist essentiell, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von Geschlecht, Alter oder Erfahrung gleiche Chancen und einen fairen Umgang erfahren. Wir werden uns mit den angesprochenen Punkten auseinandersetzen und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung einleiten.

Abschließend möchten wir Ihnen für Ihre ehrliche Einschätzung danken und versichern, dass wir uns bemühen werden, die angesprochenen Herausforderungen zu adressieren und zu lösen. Ihr Feedback ist für uns ein wichtiger Ansporn, um positive Veränderungen in unserem Unternehmen.

Gern können Sie sich an die E-Mail-Adresse pers@bnn.de oder an mich persönlich lgeipel@bnn.de wenden - selbstverständlich auch anonym.

Mit freundlichen Grüßen!
Ihre Personalabteilung und Ihre Chefredaktion

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