Unternehmen will modern sein und vergisst dabei die Mitarbeiter und Leser
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann Themen in der Redaktion recht selbstständig priorisieren.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Weil die BNN Jahre lang verpennt hat, dass das Zeitungsgeschäft gar nicht mehr so gut läuft, werden jetzt mit heißer Nadel und ungeeignetem Personal ad hoc sinnfreie Entscheidungen getroffen, die die Zeitung auf lange Sicht viel mehr gefährden als dass sie ihr nutzen.
Verbesserungsvorschläge
Nehmen Sie den lokalen Journalismus wirklich ernst und hören Sie damit auf, nur darüber zu reden! Nur wegen des schnellen Klicks sollten keine Aufreger produziert werden. Hören Sie auf die Menschen, für die Sie diese Zeitung machen sollten und lassen Sie Ihren Mitarbeitern Zeit für gute Recherche -auch wenn, oder gerade weil es nur noch wenige gute Redakteure in Ihrem Haus gibt. Sie haben eine gesellschaftliche Verantwortung, von der Sie gerne in hübschen Sonntagsreden schwadronieren-übernehmen Sie also eben jene Verantwortung gegenüber ihren Lesern und Mitarbeitern.
Arbeitsatmosphäre
Meiner Erfahrung nach verhalten sich Vorgesetzte äußerst arrogant, grüßen nur bestimmte Personen und erkundigen sich selbst nach mehreren Kündigungen von Mitarbeitern nicht nach Gründen. Gegenüber den aufgekauften BT-Kollegen herrscht eine herabwürdigende Haltung.
Kommunikation
Es wird viel geredet, aber die Realität sieht dann oft anders aus und es werden wichtige Dinge nicht richtig kommuniziert. Entscheidungen werden oft nicht rechtzeitig transparent gemacht und im Nachhinein mit Manager-Sprech versucht, schön zu reden.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt solche und solche Redaktionen, in denen mal das Klima besser oder schlechter ist. Hier lässt sich kein generelles Urteil abgeben.
Work-Life-Balance
Überstunden? Gibt es nicht, so zumindest die Meinung der BNN. In der Regel werden sie einfach vorausgesetzt, ohne im Nachhinein anerkannt zu werden. Es gibt kein Jobticket und es sind keine besonderen Angebote vorhanden, die zu einer besseren Work Life balance führen würden. Im Gegenteil: BT-Kollegen wurden ohne Not gezwungen, in der Redaktion in Karlsruhe zu arbeiten, selbst wenn ihre familiäre Situation und teils extrem weite Anfahrtswege gegen eine Präsenzarbeit in Karlsruhe sprachen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unfreundliches und arrogantes Auftreten. Herablassender Ton auch in großen Besprechungen einzelnen Kollegen gegenüber. Generell gibt es „Lieblinge“, die die besten Storys bekommen und das meiste Lob, oftmals auch ganz junge unbedarfte Kollegen und Kolleginnen, von denen man sich vermutlich bedingungslose Gefolgschaft erhofft. Alle anderen , insbesondere die, die sich gegen die zunehmend bedenklichen inhaltlichen Entscheidungen der Zeitung wehren, werden gern auch mal vor Publikum diskreditiert.
Interessante Aufgaben
In einer Zeitung bleibt es immer interessant, egal wie unfähig die Entscheidungsträger sind.
Gleichberechtigung
Chefetage ist ausschließlich männlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Es ist ein „altes“ Unternehmen. Das bedeutet: der Umgang mit jungen Kollegen ist eher bedenklich, weil auf ihre Bedürfnisse nur selten eingegangen wird.
Arbeitsbedingungen
Der Umzug nach Karlsruhe (07/22) bedeutete für ehemalige BT-Kollegen einen Umzug aus einem neuen Gebäude (Bezug: 02/20) in ein ruinöses Haus mit zu wenig Platz am Rande von Ka (Rüppur).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt E-Dienstwagen, sonst wird der enorme Ebergieverbrauch der Zeitung nicht kompensiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist in Ordnung. BNN zahlt zwar außertariflich, aber immerhin vergleichbar.
Image
Ganz schlechtes Image, seitdem man dazu übergangen ist, aus falsch verstandenem Einspar-Willen die lokale Berichterstattung (eigentlich DAS Steckenpferd einer jeden lokalen Zeitung) extrem einzuschränken. Auch das Abschaffen einzelner Seiten aus Kostengründen kommt beim Leser überhaupt nicht gut an.
Karriere/Weiterbildung
Karriere gibt es nur, wenn man sich unterordnet und auch in einer polemisierenden, extrem zugespitzten Form berichtet.