Ballhaus Stress
Gut am Arbeitgeber finde ich
Jede:r bekommt hier eine Chance, unabhängig von Aussehen, Geschlecht, etc. Alle die dort arbeiten sind motiviert und haben Bock auf die Sache (zumindest am Anfang, bevor die Dauerbelastung kickt). Die Aufgaben sind spannend und die Qualität der Arbeiten fast immer sehr gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Was Zeitmanagement und Leistungsdruck angeht leider in einigen Belangen in den 90ern hängengeblieben – schade! Wenn die Kommunikation besser laufen würde und die Strukturen anders wären, könnte es ein echt toller Arbeitsplatz sein. Mittlerweile würde ich hier nicht mal mehr für das dreifache Gehalt arbeiten wollen – das ist es einfach nicht wert.
Verbesserungsvorschläge
Projektmanagement darf etwas kosten. Eventuell mal nach rechts und links schauen und überlegen, wie viele Mitarbeitende schon länger als 1-2 Jahre da sind, ob man nicht vielleicht doch Teil des Problems ist und ob es nicht nachhaltiger wäre, an der Arbeitsbelastung zu schrauben. Sonst wandert Talent immer wieder ab. Prozessoptimierung. Es ist kein Beinbruch sich dafür von Expert:innen beraten zu lassen. Kommunikation: Sich mal mit Carl Rogers beschäftigen.
Arbeitsatmosphäre
Mal so, mal so. Unter den Mitarbeitenden war es in der Regel sehr angenehm und motiviert, aber auch oft hektisch und chaotisch. Viele kommen mit der Dauerbelastung durch hohe Stundenanzahl, engen Timings und vielen Kunden auf einmal nicht gut zurecht und das äußert sich manchmal auch im Umgang miteinander. Lob wenn dann eher durch die direkten Vorgesetzten. Der Druck ist hoch.
Kommunikation
Was die Agenturziele und -ausrichtung angeht transparent; der Umgangston der Geschäftsführung ist milde gesagt oft gewöhnungsbedürftig.
Kollegenzusammenhalt
Habe ich als fair, wertschätzend und unterstützend wahrgenommen – hier arbeiten viele tolle Menschen. Ich habe aber auch mitbekommen, dass es manchen da anders erging und man wusste auch, wer absolut gar nicht miteinander auskommt. Es gibt viel Durchlauf (meinem Empfinden nach mehr als üblich in der Branche). Monate ohne Kündigungen/neue Kolleg:innen waren selten.
Work-Life-Balance
Wenn Arbeit nicht mit Abstand Prio Nummer 1 in deinem Leben ist, bist du hier falsch. Es wird zwar (in Maßen) Rücksicht auf Menschen mit Familie genommen, aber gern auch bis spät in die Nacht/ an eigentlich freien Tagen gearbeitet. Stundenausgleich lag im Gutdünken der Geschäftsführung, da es keine offizielle Regelung gab, hatte auch den Eindruck, dass es nicht gern gesehen ist und man als "nicht belastbar" gilt, wenn man es wagt am Wochenende nicht arbeiten zu wollen.
Vorgesetztenverhalten
Auf fachlicher Ebene professionell, persönlich leider eine Enttäuschung. Hier herrscht vor allem anderen der Leistungsgedanke. Selbst wenn explizit nach Feedback gefragt wird, wird auf Kritik aggressiv und unprofessionell reagiert (gern auch in großer Runde). Dinge werden schnell persönlich genommen und hinter dem Rücken von Personen über diese gelästert, Kindergarten. Es gab so viele Vorfälle zwischen Geschäftsführung und (ehemaligen) Mitarbeitenden, dass man fast meinen könnte, es hat nicht immer nur an den Arbeitnehmer:innen gelegen.
Interessante Aufgaben
Die Kunden sind in der Regel spannend und man kann viel lernen. Generell herrscht ein hoher Anspruch an die eigene Arbeit.
Gleichberechtigung
Hier tatsächlich top
Umgang mit älteren Kollegen
Davon gab es aber ehrlich gesagt nicht viele.
Arbeitsbedingungen
Technisch solide ausgestattet, Home Office möglich (aber nicht so angesehen)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durchschnitt, kommt drauf an was die Mitarbeitenden draus machen, hat jetzt aber auch nicht unbedingt Priorität
Gehalt/Sozialleistungen
Okay, aber für die Zeit die man tatsächlich arbeitet zu wenig
Karriere/Weiterbildung
Wer ein workaholic ist kann hier schnell hoch hinaus kommen, wer gelegentlich mal pünktlich Feierabend machen möchte hat meistens eher Pech. Weiterbildungen werden gefördert.