Die Unternehmensleitung hat sich im arroganten Höhenflug verzockt und nun zahlen die Mitarbeiter den Preis.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Zusammenhalt im Team ist gut. Aber das ist vermutlich auch bei jedem anderen Arbeitgeber so.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Konstruktive Kritik ist nicht mehr gewünscht, Mitarbeiter getäuscht, belogen und schlecht behandelt. Dass man zwei Jahre nach dem besten Betriebsergebnis seit Firmengründung nun plötzlich Mitarbeiter entlassen muss, liegt nicht nur an den Folgen der Transformation und der aktuellen Wirtschaftslage. Man wollte die Zeichen nicht sehen und hat am falschen Kurs festgehalten. Und wir Arbeitnehmer müssen zahlen nun den Preis dafür.
Balluff war mal ein erfolgreicher Top100 Arbeitgeber - davon ist das Unternehmen heute meilenweit entfernt und wird es mit der jetzigen Ausrichtung auch nicht mehr werden.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter:innen wieder als Motor für den Erfolg sehen und nicht als Last.
Die Unternehmensziele wieder an der Realtität ausrichten und nicht an den eigenen (überambitionierten?) Wünschen. Sich wieder auf die Kernkompetenzen von Balluff (Technik und Qualität) besinnen.
Arbeitsatmosphäre
Ohne erkennbaren Plan wurden utopische Unternehmensziele ausgesprochen, diese absehbar nicht erreichbar waren. Jetzt soll
trotz Beschäftigungszusage jeder 10. Mitarbeiter am Standort entlassen werden. Man fühlt sich getäuscht und belogen, das schafft weder Vertrauen noch gibt es Motivation. Man reagiert mit alten Konzepten auf neue Herausforderungen, ein wirklicher Plan oder eine Strategie für die Zukunft ist nicht mehr erkennbar.
Kommunikation
Nur noch Einbahnstraße von oben nach unten. Was vom Management verbockt wurde (falsche Planung für Umsatz und Ergebnis), wird nun als gemeinsames Problem und Herausforderung für alle dargestellt. Dabei gab es genügend Hinweise und Warnungen, dass 2024 anders laufen wird, als gewünscht. Und man lernt auch nichts daraus, denn für 2025 wurden ebenfalls wieder Ziele gesetzt, die unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen nicht erreichbar sind. Die Belegschaft wünscht sich wieder eine offene und ehrliche Kommunikation mit realistischen Zielen und keine plakativen Phrasen, die offenbar nur das eigene Versagen der Geschäftsleitung verschleiern sollen.
Kollegenzusammenhalt
Im team noch gut, doch durch die angekündigten Entlassungen wächst das Misstrauen.
Work-Life-Balance
Nicht mehr gut. Was durch die Kurzarbeit liegen bleibt, muss in der übrigen Zeit aufgeholt werden. Viele AT- Kollegen machen trotz Gehaltskürzung Überstunden, um wenigstens einigermaßen am Ball zu bleiben. Gedankt wird es aber nicht.
Vorgesetztenverhalten
Direkt im Team gut. Aber je höher man schaut, umso weiter scheinen sich die Vorgesetzten von der Realität zu entfernen.
Interessante Aufgaben
Durch die Kurzarbeit muss man vermehrt auch Dinge von anderen Kolleginnen übernehmen, wenn man die eigene Aufgabe zügig abschließen will.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen gibt man sich zwar umweltbewusst, aber nachhaltige Themen und auch Kundenforderungen werden von der Geschäftsleitung noch immer belächelt und nur widerwillig umgesetzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die GL hat angekündigt, dass es für 2025 wird es keine Lohnerhöhung geben wird. Den versprochenen Mitarbeiterbonus für das beste Umsatzjahr in der Geschichte (2023) hat es nie gegeben, die Kollegen mit AT- Gehalt für den Lohnverzicht in der letzten Krise nie entschädigt. Gewinne gibt es für die Familie Hermle, Verluste tragen immer nur die Mitarbeiter.
Image
In den letzten 10 Jahren nur bergab.
Karriere/Weiterbildung
Ist in meinem Bereich nicht vorgesehen.