"Agile" Mumie. Bloß nicht und Nie wieder! Dringende Verbesserungen fürs Überleben nötig...Zeitreise ins Jahr 2000.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Er hat eine eigenständige Corona-Impfung realisiert, das Highlight der letzen 5 Jahre.
Man bekommt Themen auf den Schreibtisch geworfen. Dabei ist es egal, das keine freie Kapazität dafür vorhanden ist, jedoch wie immer mit keinem direkten Ziel, sondern unterschwellig, es steht im Prinzip nirgends das Abschlussziel, dass wird mündlich, am Besten über drei Ecken mitgeteilt. So kann man sich nicht wirklich beschweren, sondern ist unter permanentem schlechtem Gewissen das man nicht genug macht. Dabei hat man dann das Thema von der Wiege bis zur Bahre. Andere Variante ist einmal zur falschen Zeit interesse gezeigt, wird man ganz schnell der Hauptverantwortliche, egal ob man das Thema irgendwie beherrscht oder nicht, danach ist man in dem Thema drin und hat keine Chance da auszubrechen. Diese Chance wird einem dann immer vorgegaukelt aber sie tritt nie ein, sonderm man wird abgespeißt mit irgendwelchen Floskeln.
Die Kommunikation untereinander und miteinander ist ein Fremdwort in der Personalabteilung. Hier gibt es meistens kein Miteinander, sondern meistens nur ein Gegeneinander. Jeder kocht sein eigenes Süppchen mit einer extra Portion Eigen- und Starrsinn. Ignorantes Verhalten gehört zur Tagesordnung. In den Büros herrscht zum großen Teil schweigen. Ein Verhaltenskodex existiert nicht. Das Ergebnis ist im täglichen Miteinander mehr als spürbar. Transparenz ist hier nicht existent. Kritik ist ebenfalls nicht erwünscht und hat zur Folge, dass man direkt als unbequemer Mitarbeiter eingestuft und behandelt wird. Die Kommunikation erfolgt unklar und nur punktuell – Mitarbeiter werden oftmals einfach im Unklaren gelassen. Klare Ansagen sind hier fehl am Platz. Skills und Feedback zu den marktüblichen Dokumentationsstandards werden von einer Vielzahl der Führungskräfte ins Lächerliche gezogen und ignoriert. Dokumentieren sollen die neuen Mitarbeiter. Vertretungsregeln und Abstimmungen zu Abwesenheiten werden nur rudimentär und widerwillig gelebt. Hier gilt die Devise : Einfach machen – nicht fragen und Personalabteilung darf immer Abteilungen übergehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Da reicht leider das Textfeld nicht und sollte mittlerweile klar sein.
- klare Verantwortungsbereiche fehlen, dadurch fühlt sich keiner zuständig. Viele Meetings wo viele Abteilungen teilnehmen, Themen besprechen werden, und danach keine Entscheidungen getroffen werden. Dadurch bleibt alles so wie es ist, und Fortschritt kommt nie.
- alte Strukturen, alte Technologien in der IT, Hardware die veraltet ist oder nicht funktioniert
- schlechte Strategie-Entscheidungen werden ständig getroffen, werden aber als Erfolg getarnt. Man lernt nicht aktiv aus den schon gemachten Fehler.
- Mitarbeiter algemein ständig unzufrieden.
Keine voll flexible (inkl. 100%) Homeoffice Regelung. Es wird immer auf die "Präsenz-Kultur"(?) hingewiesen.
Es handelt sich um eine eingeschworene Gemeinschaft. Jede Frage wird als Kritik verstanden. Die langjährigen Mitarbeiter decken sich gegenseitig, Neues wird prinzipiell abgelehnt. Man ruht sich auf uralten Prozessen aus, kein Interesse an Weiterentwicklung.
Sehr alte Strukturen, Technologien, dadurch sind die Aufgaben auch nicht so interessant. Standard und eintönige Dinge. Man hat Angst vor neuen Dingen und das macht es schwierig.
Probleme werden direkt auf den kleinsten Mitarbeiter heruntergereicht, auch wenn versucht wird es anders zu verkaufen. Und wenn es Stress gibt, wird indirekt gedroht, Hauptsache die weiße Weste der Führungskraft wird nicht beschmutzt oder sie müsste sich für einen einsetzen.
Nutzlose Meetings/Telkos/Townhalls, in dem Glauben nur weil viele zusammensitzen und über etwas reden oder verkündet wird, wird es besser, jeder kümmert sich letztendlich nur um seine Sachen, kein Blick über den Tellerrand.
Verbesserungsvorschläge
- voll flexible (inkl. 100%) Homeoffice Regelung. "Präsenz-Kultur" ist ein sehr fragwürdiger Begriff.
- Thema Verbesserung SEHR ernst nehmen, und Jobs für junge Leute viel attraktiver gestalten. Nicht nur Kununu als Quelle für Vorschläge verwenden. Eigene Mitarbeiter können sehr viel beitragen.
- transparente und leistungsorientierte Bonus- und Gehaltszahlungen
- standardisierung der IT Prozesse verbessern.
- schneller neue erprobte Technologien einführen, und Mitarbeiter schulen.
- erkennen dass gekaufte Software nicht DIE Lösung ist und sehr viele Nachteile und hohe Kosten schon jetzt bringen. Diese Nachteile jetzt schon analysieren.
Offen sein für Ideen und nicht jede Frage als persönliche Kritik verstehen!
Erhöhung der Offside-Arbeitsquote auf 100% für IT, Entfernung der Großraumbüros, Führungskräfte die auch vor einem Arbeitnehmer in Konflikten mit anderen Abteilungen stehen, nachvollziehbare Bonusstruktur, nachvollziehbare Arbeitszeiten nicht nur durch skurille Login-Logout-Berechnung am Rechner (Stempelkarten z.B.), mehr Stellen für die IT.
Durch geforderte "Präsenzkultur" wird man in ein Großraumbüro gezwungen. Führungskräfte erklären jedem zum "Joker" und preisen die "Expertiese", aber am Ende steht man allein da.
Probleme endlich lösen. Neue Mitarbeiter von langjährigen, frustrierenden Mitarbeiter besser schützen! Ein besseres Onboarding.
Arbeitsatmosphäre
Mehr Schein als Sein. Am Ende Messer im Rücken. Es herrschte eine große Drucksituation, da stets die Zahlen eingehalten werden mussten. Einige ehemalige Kollegin*innen wurden ausgegrenzt weil sie nicht "schnell genug" gearbeitet haben, dafür aber gründlicher als andere. Arbeitsgeräte sind ständig kaputt und es wird nicht ausreichend auf entsprechendes Feedback reagiert). Ständig wechselnde Prioritäten lassen insbesondere jüngere Mitarbeitende an der Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit zweifeln, führt mittelfristig zu viel Resignation.
Unser Arbeitsumfeld hat sich signifikant gewandelt, insbesondere durch die Umsetzung umfassender Restrukturierungen. Diese Anpassungen sind in unserer schnelllebigen Welt unvermeidlich und Banken wie die unsere müssen regelmäßig auf regulatorische Veränderungen reagieren.
Die Herausforderung liegt jedoch darin, dass das Management die Mitarbeiter nicht ausreichend in den Transformationsprozess einbezogen hat. Statt einer klar kommunizierten Vision wurde der Fokus auf unklare Konflikte zwischen IT und Fachabteilungen gerichtet. Dies erzeugte den Eindruck, dass eine Intervention des Managements notwendig sei, anstatt das Streben nach Modernisierung.
Kommunikation
Ist nicht offen. Viel Lästerei und kaum Ehrlichkeit. „Man kann nicht nicht kommunizieren“ - treffender lässt sich die Kommunikation bei der Bank von Vontobel nicht beschreiben! Fragen ignorieren und gleichzeitig unausgesprochenes erwarten, Meinungen sind nicht erwünscht. Sehr unangenehm!
Kollegenzusammenhalt
Jeder gegen jeden aufgrund Geschäftspolitik durch die Personalabteilung.
In der Abteilung, in der ich tätig bin, kann ich bestätigen, dass es kaum größere Meinungsverschiedenheiten unter den Kollegen gibt.
Die „alteingesessenen“ Kollegen halten zusammen, neue Kollegen bekommen keine Chance und werden möglichst ignoriert. Außer sie stellen Fragen, dann lassen die Kollegen ihren persönlichen Frust an den Neuen aus.
Die vielen älteren Mitarbeiter blockieren Neuerungen und die jüngeren Mitarbeiter verlassen schnell das Unternehmen. Jeder arbeitet für sich und wenig Teamarbeit. Eher ein gegeneinander statt miteinander.
Work-Life-Balance
Mit der Pandemie wurde auch in unserer Organisation die Arbeit von zu Hause aus eingeführt, eine Option, die zuvor nur in extremen Ausnahmesituationen gegeben war.
Zwischenzeitlich zeigt sich jedoch eine allgemeine Zurückweisung von flexiblen Arbeitsorten, was sich in einer Betriebsvereinbarung widerspiegelt, die dem Unternehmen die Möglichkeit gibt, das Homeoffice fast vollständig zu eliminieren. Diese nutzt es auch.
Es scheint eine Vorliebe für traditionelle Arbeitsweisen zu geben, die das Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitarbeiter zur Selbstorganisation untergräbt und eher den Wunsch nach Kontrolle hervorhebt. Dies ist verwirrend, wenn man bedenkt, dass gerade das eigenständige und selbstorganisierende Arbeiten ein erklärtes Ziel einer in den letzten Jahren durchgeführten Umstrukturierung war.
Oft wird eine Präsenzkultur betont, die jedoch von vielen Mitarbeitern nicht in der gewünschten Form gelebt wird.
Kulturelle Aspekte entstehen in der Regel organisch innerhalb einer Gruppe von Menschen und können nicht von oben herab befohlen werden. Eine solche Vorgehensweise verwandelt die ursprüngliche Bedeutung von "Kultur" in nichts anderes als eine "Verordnung".
Vorgesetztenverhalten
In unserem Unternehmen fungieren Vorgesetzte mehr als Leitlinien, anstatt ständige Anweisungen zu geben, daher auch die Bezeichnung "Linienvorgesetzte". Im Gegensatz zu der Zeit vor der Umstrukturierung sind sie heute nicht mehr unmittelbar in die Teamarbeit involviert und treffen nicht die Entscheidungen über die Arbeitsweise des Teams.
Die Rolle der Linienvorgesetzten beinhaltet die Unterstützung der Mitarbeiterentwicklung, Konfliktlösung, Vertretung des Teams gegenüber dem Management und schließlich die Übernahme klassischer Personalmanagementaufgaben.
Allerdings gibt es Momente, in denen Versprechen gemacht werden, bestimmte Dinge im Auge zu behalten und umzusetzen, ohne dass später erkennbare Fortschritte gemacht werden. Dies hinterlässt ein Gefühl der Unsicherheit, als ob sie zwischen den Stühlen sitzen und sich schwer tun, echte Veränderungen herbeiführen zu können.
Da die meisten schon sehr lange da sind und befördert wurden aufgrund ihrer Zugehörigkeit, aber nicht wegen ihrer Fähigkeiten zur Führung, merkt man stark, dass sie fehl am Platz sind und zwar gerne den Status haben möchten, aber ihre Mitarbeiter alleine lassen.
Interessante Aufgaben
Trotz erheblicher Anstrengungen zur Umstrukturierung der IT, blieben viele der ursprünglichen Herausforderungen bestehen. Die Trennung von Fachabteilungen und IT führte zu Verlangsamungen und wichtige Rollen wie Methodiker (vergleichbar mit Scrummastern) und Businessanalysten (als Vermittler zwischen Fachabteilungen und IT) wurden am Ende der Umstrukturierung wieder gestrichen oder anderen Aufgaben zugeführt. Letztendlich scheinen wir wieder da zu sein, wo wir angefangen haben.
Unser Unternehmen unternimmt seit einigen Jahren Anstrengungen, seine Systeme zu modernisieren. Leider scheinen wir dabei noch keine greifbare Lösung gefunden zu haben. Einzelne Teilsysteme wurden durch externe Lösungen ersetzt, aber ein großer Teil der Systeme scheint seit geraumer Zeit in einer Art Stillstand zu verharren. Es wird weder das volle Potenzial der vorhandenen Ressourcen genutzt, um Innovationen voranzutreiben, noch scheint man in der Lage zu sein, jüngeren Talenten die Arbeit bei uns schmackhaft zu machen. Zwar gibt es in unserem Unternehmen interessante Projekte, aber es gibt auch viele Bereiche, in denen die Entwicklung über die reine Wartung hinaus nicht voranschreitet. Veraltete Systeme!!!
Gleichberechtigung
Fragen sind nicht erwünscht, Standardantwort lautet „weil wir das immer so machen“. Wenn man weiter fragt, erhält man pampige Antworten. Vorgesetzte überwachen jeden Arbeitsschritt und jedes Wort.
In der Führung findet man nach wie vor größtenteils nur Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Von Teilzeit-Mitarbeitern wird ständige Verfügbarkeit erwartet. Gerne wird auch mal spontan bereits genehmigter Urlaub gestrichen. Vorgesetzte entscheiden willkürlich und nach Sympathie über Urlaub. Die jüngeren verlassen das Boot schnell, daher gibt es meist nur alte und die möchte man, weil "Teuer" am liebsten los werden.
Arbeitsbedingungen
Sollte die Nutzung des Homeoffice weiter reduziert werden, könnte sich die Situation noch verschärfen. Es wird nach Lösungen gesucht, aber es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese haben werden.
Großraumbüro und viel zu laut telefonieren Kollegen neben einem.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Leider hab ich den einen Stern angeklickt, bekomme ihn nicht mehr weg. Es herrscht das Motto, wir haben das Geld also was solls. Fair Trade? Bio? Mitnichten... Durch wenig Digitalisierung wird noch sehr viel ausgedruckt und das schadet eher Umwelt, statt es ihr hilft.
Gehalt/Sozialleistungen
Einmal das Gehalt verhandelt, wird es nicht angehoben. Erste kleine Erhöhung vielleicht nach 20 Jahren, aber auch nur minimal ein Geschenk von Rossmann oder Müller für 20€. Bonus System ist völlig undurchsichtig. Steigerungen des Grundgehalts sind nahezu nicht möglich, sondern werden versucht über einen Bonus nach "Nasenfaktor" auszugleichen. Keine Bank-Rente, sondern BVV, Benefits sind ein Fahrrad-Leasing, aber das IT-Euipment für zu Hause muss man sich selbst kaufen, kein IT-Leasing. Irgendwelche Sportangebote reissen das nicht raus.
Image
Am Markt der Bankenwelt gilt das Unternehmen als sehr veraltet und das nicht ohne Grund. Als Kindergarten-Bank bestimmt nett... in der IT... völlig unwichtig und weiter auf dem Weg "nach unten"
Karriere/Weiterbildung
Nur wer die Cheffetage - Kommt weit. Erst seit Kurzem rückt die Weiterbildung der Mitarbeiter mehr in den Fokus, nachdem sie über Jahrzehnte hinweg eher eine Nebenrolle gespielt hat. Selbst jetzt scheint es jedoch, dass man versucht, mit minimalen finanziellen Mitteln die Mitarbeiter - das wertvollste Kapital des Unternehmens - auf dem neuesten Stand zu halten. Im Bezug auf die IT ist es auch schwierig zu bestimmen, auf welche Bereiche man sich konzentrieren soll. Zunächst war Avaloq die bevorzugte Entwicklungsumgebung der Bank von Vontobel, nun sind es CRM und Ticketsysteme. Es bleibt unklar, welche Technologie aus welchem Grund und an welcher Stelle zum Einsatz kommen soll.
Es wird krampfhaft versucht, ein Weiterbildungsprogramm zu etablieren. Auf dem Papier sieht das auch gut aus, aber man hat ja noch nicht mal die Zeit eine Fachzeitung zu lesen, die sowieso irgendwo ankommt und man nur durch Zufall erfährt, dass die im Hause ist. Natürlich wird keiner sagen, dass man für das Lesen keine Zeit hat, aber der Arbeitsdruck ist so groß, man kommt nicht dazu.