Wenn man den Kunden aus den Augen verliert.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Jobrad ;-)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben
Verbesserungsvorschläge
Mehr "Fair"-Trauen in unsere Arbeit, in das, was wir tun, wäre wünschenswert. Kontrolle, Punkte etc.welche zudem auch nicht nachvollziehbar sind fördern weder Leistung noch Anerkennung.
Angesichts der umfangreichen fachlichen Bandbreite im Beitragsbereich sollte erneut über eine Zentralisierung nachgedacht werden. PKM erfordert Fachkenntnisse, Inselbegabungen könnten zum Erfolg führen. Mitbewerber sind hier seit über 20 Jahren erfolgreich.
Die Home-Office - Quote wird mit dem Grundgedanken begründet, den Mitarbeiterzusammenhalt im Büro zu fördern. Das könnte tatsächlich funktionieren, wenn man nicht bestrebt wäre, seine Punkte zu erzielen. Fahrzeiten ins Büro, teilweise von mehreren Stunden bremsen zumindest die Erledigung von Klärfällen aus. Eine höhere Flexibilität seitens der Arbeitgeberin wurde eingeräumt in Zeiten, als es ihr schlecht ging und wir Überstunden leisten mussten. Diese Flexibilität sollte aber keine Einbahnstraße sein.
Arbeitsatmosphäre
Der Beitragseinzug unserer Kasse unterliegt seit vielen Jahren stetigen Veränderungen, ob nun thematisch bedingt oder eben arbeitgeberseitig veranlasst. Durch Einführung von PKM und WLM veränderte sich unsere Arbeitswelt nahezu vollständig. Einst nah am Kunden, bereit und fähig, Kundenanliegen direkt aufzunehmen und zu bearbeiten stehen wir heute vor dem Dilemma, Brände zu löschen. Wir verfallen in Aktionismus, laufen in Hamsterrädern dem Kundenanliegen hinterher, erklären und entschuldigen uns im Genesysdienst für die langsame Bearbeitung während unsere Arbeitgeberin die Kräfte bündelt, unsere Arbeit in einem Punktesystem abzubilden, welches sowohl hinsichtlich Bewertungskriterien als auch einer nachhaltigen Klärfallbereinigung alle Fragen offen lässt. Faktisch ist Gewinner im Punktesammeln, wer gut und schnell wegklickt, ungeachtet dessen, ob das Problem auch tatsächlich gelöst werden konnte. Die Arbeitgeberin zieht jedoch ihren Plan durch, verschärft die Kontrollen der Klicks und beschleunigt damit nur die Drehgeschwindigkeit des Hamsterrades. Wer dem System gefallen will, muss Klärfälle abarbeiten.
Kommunikation
Die Kommunikation ist gut, eine Mitarbeiter-APP liefert zusätzlich zeitnahe Infos und fördert (teilweise) die Kommunikation untereinander.
Kollegenzusammenhalt
Ich erwähnte bereits, welchem Druck man im Beitragsbereich ausgesetzt ist. Teamtage sollen den Zusammenhalt fördern, man sieht sich, man redet, man frühstückt gemeinsam. Aber es sitzt uns die Zeit im Nacken und an solchen Tagen muss man eben noch schneller arbeiten um die gemeinsam verbrachte Zeit wieder auszugleichen. Kein Klick bedeutet auch kein Punkt im Punktesammeln. Gespräche auf dem Flur sollten daher besser kurz gehalten werden, damit die Führungskraft nicht in Erklärungsnot gerät, warum die Klicks ausbleiben.
Work-Life-Balance
Nimmt man den Job ernst besteht die Gefahr, an seinem eigenen Anspruch an Qualität und Dienstleistungskompetenz kaputt zu gehen. Ignoranz oder Gleichgültigkeit würde manches vereinfachen.
Vorgesetztenverhalten
Die Zusammenarbeit mit dem direkten Vorgesetzten ist super.
Interessante Aufgaben
WLM präsentiert Klärfälle nach einer vorgegebenen Logik. Abwechslung ist da leider nicht immer gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Da es uns bisher nicht gelungen ist, Themen fachspezifisch gebündelt zu bearbeiten, müssen wir weiterhin das Wissen in seiner gesamten Vielfalt vorhalten. Und ja, das fällt älteren Kolleginnen und Kollegen schwerer. Und davon haben wir eine Menge.
Arbeitsbedingungen
Das Unternehmen hat Home-Office eingeführt, steht technisch relativ gut da und es wäre falsch zu behaupten, dass unser Job schlecht wäre. Es hat sich aber sehr viel verändert und manch einer hat die vertraute Beziehung zum Arbeitgeber verloren. Neu eingestelltes Personal deckt nicht den Bedarf an Mitarbeitenden, jedoch soll der Bestand die Arbeit schaffen. Das ist ein schmerzhafter Spagat.
Gehalt/Sozialleistungen
#wertschätzung spiegelt sich zuerst in einer Gehaltstarifverhandlung wider
Image
Wird durch mich nicht beurteilbar sein. Der Genesysdienst vermittelt mir oft die geballte Unzufriedenheit unserer Kunden. Erfolgserlebnisse sind schön aber selten.
Karriere/Weiterbildung
Karriere und Weiterbildung sind möglich.