Manipulative Führungskräfte / Vergiftetes Arbeitsklima
Gut am Arbeitgeber finde ich
Inzwischen beschränken sich die positiven Aspekte auf die pünktliche Gehaltszahlung, die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr bzw. Parkplatz und den Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den genannten Punkten ist kaum etwas hinzuzufügen – außer dem Wunsch, das Verhalten der Führungskräfte endlich in den Griff zu bekommen. Bei Baumer wird Kritik an ihrem Verhalten nur selten ernst genommen.
Verbesserungsvorschläge
Nehmt die hier geäußerten Bewertungen bitte endlich ernst. Es erfordert einiges, sich auf dieser Plattform zu äußern, anstatt intern bei HR oder den Vorgesetzten vorzusprechen. Die Kommentare aus HR zu den Beiträgen bringen dann auch wenig, wenn diesen Worten keine Taten folgen. Der oft gepriesene Baumer-Spirit lässt sich halt nicht einfach so verordnen, sondern muss von allen Mitarbeitenden jeden Ranges täglich gelebt werden.
Viel zu häufig wird den Mitarbeitenden signalisiert, dass sie das Unternehmen verlassen können, wenn ihnen etwas nicht passt.
Arbeitsatmosphäre
Die Vorgesetzten geben selten klare Anweisungen, es fehlt an Transparenz und Respekt im Umgang mit den Mitarbeitenden. Dies schafft ein vergiftetes Arbeitsumfeld, das den Mitarbeitenden das Gefühl gibt, entbehrlich zu sein und nicht wertgeschätzt zu werden. Es dominiert ein Klima der Angst und des Misstrauens.
Ein schwerwiegendes Problem ist zudem das unzureichende Handhaben von Vorfällen sexueller Belästigung. Beschwerden und Berichte von Mitarbeitenden werden entweder nicht ernst genommen oder nur halbherzig verfolgt, was das Gefühl verstärkt, dass der Schutz und das Wohl der Mitarbeitenden hier keine Priorität haben. In einem modernen Unternehmen sollte dies absolut inakzeptabel sein. Dies führt dazu, dass Mitarbeitende lieber kündigen, statt sich Betriebsrat, Personalabteilung oder höheren Vorgesetzten anzuvertrauen, wenn ein Teamleiter während einer Dienstreise übergriffig wurde.
Leider sind der CEO und das Board nur selten im Werk präsent. Bei den wenigen Besuchen wird dann jedoch eine Inszenierung geboten, als sei alles in bester Ordnung.
Kommunikation
Wöchentlich finden Teamrunden statt sowie monatlich Informationsrunden mit dem Entwicklungsleiter und dem Werkleiter.
Eine echte Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden kommt selten zustande. Die Einteilung der Mitarbeitenden in die Projekte erfolgt willkürlich, auch dies wird nicht konsequent kommuniziert.
Entscheidungen und Änderungen werden oft lediglich per Aushang oder E-Mail mitgeteilt, was wenig Raum für Identifikation mit dem Arbeitgeber schafft. Fachlicher Austausch unter den Mitarbeitenden oder in den Projekten wird oft aktiv unterbunden.
Kollegenzusammenhalt
Die letzte verbleibende Stärke des Unternehmens. Aber auch hier häufen sich taktische Spielchen hinter dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen, nur um sich bei der manipulativen Führungsebene in ein gutes Licht zu rücken.
Work-Life-Balance
Home Office ist nur an einem Tag pro Woche möglich. Die Genehmigung dafür erfolgt oft willkürlich, was dazu führt, dass das Großraumbüro an bestimmten Tagen fast leer ist – was wiederum dazu führt, dass sich die Führungskräfte wundern, warum niemand anwesend ist. Diese Regelung entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen, und das Management scheint Home Office ohnehin vollständig eliminieren zu wollen.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungskräfte schaffen ein belastendes und unangenehmes Arbeitsumfeld, anstatt ein respektvolles und unterstützendes Miteinander zu fördern. Statt konstruktiver Kritik werden persönliche Angriffe vorgebracht. Erfolge werden kaum gewürdigt, während Fehler übermäßig betont werden.
Ein Teamleiter überschreitet täglich die Grenzen des Anstands und macht unangemessene Bemerkungen. Viele Mitarbeiterinnen fühlen sich in seiner Nähe äußerst unwohl. Eine Mitarbeiterin wurde aufgrund ihrer Herkunft von ihm beispielsweise mehrfach öffentlich als „Elena Kalaschnikowa“ bezeichnet, zum Zeitpunkt seiner Aussagen war die betroffene Mitarbeiterin noch nicht mal im Unternehmen. Zudem wirkt es so, als lege er mehr Wert auf die Planung der innerbetrieblichen Sportgruppe als auf die Leitung oder Förderung seiner Mitarbeitenden. Die alle zwei Wochen stattfindenden JF vermitteln nach außen den Eindruck, dass echtes Interesse an den Mitarbeitenden besteht, während die tatsächliche Situation eine ganz andere ist.
Interessante Aufgaben
Es gibt spannende Projekte, die gut laufen - zumindest so lange, bis die Führungskräfte sich fachlich anfangen einzumischen.
Arbeitsbedingungen
Gute Arbeitsplatzausstattung, es wird allerdings auch hier auf das nötigste beschränkt. Ansonsten Großraumbüro mit entsprechendem Lärmpegel. Klimaanlage wird im Sommer aus Kostengründen gerne mal runtergeregelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen ist der Meinung, dass es gut bezahlt. Gehaltsanpassungen basieren auf undurchsichtigen Kriterien. Die Bezugnahme auf die Abschlüsse der IG Metall wirkt meiner Meinung nach lediglich wie vorgeschobene Management-Rhetorik. Dadurch ist Baumer als Arbeitgeber nicht mehr wettbewerbsfähig.
Wer beim Einstieg nicht gut verhandelt hat, sollte sich keine Hoffnungen auf eine baldige Gehaltserhöhung machen. Die kostenlosen Äpfel und Obstkörbe locken heute auch kein gutes Personal mehr an.
Image
Baumer versucht sich nach Außen stets als innovatives Unternehmen darzustellen, intern wird allerdings jeder technologische Fortschritt vermieden.
Karriere/Weiterbildung
Es werden oft interne Schulungen angesetzt, die im Arbeitsalltag wenig hilfreich sind. Externe Weiterbildungen hingegen werden von den Vorgesetzten oft abgelehnt, da sie angeblich keinen Nutzen bringen und nur Kosten verursachen. Junge Talente nutzen das Unternehmen für einige Projekte, um ihren Lebenslauf zu stärken, verlassen es jedoch bald darauf wieder.
Die übermäßig komplexe Implementierung der Unterscheidung zwischen Junior, Senior oder Principal hat weder Auswirkungen auf das Gehalt noch auf Weiterbildungen oder andere Vorteile. Zusammenfassend lassen sich keine Aufstiegsmöglichkeiten erkennen.