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Rundfunk
Bewertung

Veraltete Strukturen und viel Jammerei

2,7
Empfohlen
Ex-Werkstudent/inHat bis 2023 im Bereich Beschaffung / Einkauf bei Bayerischer Rundfunk (BR) in München gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Meine Erfahrungen in den verschiedenen Abteilungen waren insgesamt sehr durchwachsen, jedoch vielfältig und lehrreich. Die unterschiedlichen Teams und Aufgabenfelder haben es mir ermöglicht, ein breites Spektrum der Arbeitsweisen und der vorherrschenden Kultur zu erleben. In einer der Abteilungen war das Arbeitsklima spürbar positiver, was für eine angenehmere Zusammenarbeit sorgte, doch gestalteten sich die Tätigkeiten dort leider recht monoton und wenig anspruchsvoll. Ein weiterer Widerspruch war die überaus hohe Verantwortung, die uns Werkstudierenden zwar übertragen wurde, jedoch ging damit gleichzeitig eine gewisse Skepsis einher, die darauf hindeutete, dass uns trotz dieser Verantwortung wenig zugetraut wurde.

In einer anderen Abteilung hingegen war das Klima eine regelrechte Herausforderung: Kollegen wurden gegeneinander ausgespielt, Konflikte und Spannungen zwischen festangestellten und freien Mitarbeitenden waren an der Tagesordnung, und die Atmosphäre war oft laut und konfliktreich. Ein erheblicher Vertrauensmangel seitens der Führungskraft verstärkte zusätzlich das schlechte Arbeitsklima, das vor allem durch eine Jammerkultur geprägt wurde. Besonders auffällig war der Widerspruch zwischen den Klagen über die Arbeitsbelastung und der langen Mittagspause sowie zahlreichen Kaffee- und Gesprächsunterbrechungen, die den Arbeitstag bestimmten. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass in den öffentlich-rechtlichen Strukturen eine tief verankerte Jammerkultur besteht. Diese Haltung scheint weniger ein individuelles Unbehagen als vielmehr ein fest verankerter Habitus unter den Mitarbeitenden zu sein, der tiefergehende strukturelle Herausforderungen widerspiegelt. Das Unternehmen wirkt in einem beständigen Sparzwang gefangen, vermutlich, um seine Stellung innerhalb des sich wandelnden Marktes zu sichern. Doch statt auf Innovation und Effizienzsteigerung zu setzen, dominieren Ängste vor der Auflösung bestehender Hierarchien und einer potenziellen Reduktion von Stellen. Diese Furcht führt zu einem auffälligen Festhalten an alten Strukturen, was wiederum eine Kultur des Klagens über die Arbeitslast befördert – ein Verhalten, das offenbar zur Strategie wird, um die eigene Position im Unternehmen zu stärken. Gleichzeitig ist die Aversion gegen technische Neuerungen und Effizienzmaßnahmen spürbar, da solche Veränderungen als Bedrohung empfunden werden, die die bestehende Ordnung infrage stellen könnte.

Arbeitsatmosphäre

Leider wirklich schlechtes Klima in meiner Abteilung - es wurde auch mal lauter...

Kollegenzusammenhalt

Sehr schlechtes Arbeitsklima. Viel Streit.

Work-Life-Balance

Ich habe das Gefühl, dass sich viele Kollegen nicht überarbeitet haben, trotzdem wurde viel gejammert.

Vorgesetztenverhalten

Nicht wirklich professionell an viele Stellen, eher unglaublich emotional.

Interessante Aufgaben

Sehr monoton und chaotische Aufgabenverteilung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Kein Warmes Wasser und Heizung fällt auch regelmäßig aus, ... wirklich störend

Gehalt/Sozialleistungen

Man verdient wirklich viel als Werkstudent

Image

Jeder verteufelt den ÖrR, aber trotzdem hat er ein hohes Image innerhalb der Gesellschaft

Karriere/Weiterbildung

Keine Chancen übernommen zu werden.

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