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Bayerischer 
Rundfunk
Bewertung

Beschämend.

1,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 im Bereich Produktion bei Bayerischer Rundfunk in München gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich hole mal etwas weiter aus um die Zustände fassbar zu machen:

Es fängt damit an, dass ich bei einem Gespräch mit meinem Vorgesetzten vor einer Vertragsverlängerung deutlich nachgefragt habe ob denn auch alle Konditionen so blieben wie bisher. Ich habe ausdrücklich die Angst geäußert, dass ich wegen anderem Vertragsmodell zum Mitarbeiter zweiter Klasse werden könnte. Ebenso ausdrücklich sichert mir der Vorgesetzte zu, dass das nicht der Fall wäre, alles so bliebe wie gewohnt.

Kurze Zeit später stellt sich heraus, dass alle meine Befürchtungen richtig waren und wirklich jede einzelne zugesicherte Kondition nicht eintrifft. Mit dem betreffenden Vorgesetzen hat das SOFORT nichts mehr zu tun. Stattdessen die Sprachreglung: „Manchmal stellen sich Dinge halt als anders heraus, wenn man sie macht.“ Als ich das in seinem Büro anspreche, lenkt er zuerst Thema auf etwas anderes, dann zieht er Tür zum nächst höherem Vorgesetztem zu und sagt leise es gäbe ja dort keine Empathie.

Die von der Gewerkschaft ausgehandelte 3000€ Einmalzahlung gilt auf einmal nicht für mich und ich werde von der Vergabe von gut bezahlten Feiertagsschichten ausgenommen, was locker 1500€ ausmacht und einen großen Unterschied zu der versprochenen Gleichbehandlung ausmacht. Durch die hohen Fixkosten in München und die zu der Zeit verrückte Inflation komme ich auf einmal in die Situation mir die Arbeit beim BR praktisch nicht mehr leisten zu können und das trotz massig Frühschichten (Aufstehen um 3 Uhr morgens), die sich plötzlich nach Anbruch der Vertragszeit mindestens verdoppelt haben.

Ich beharre darauf wenigstens bei der Vergabe von Feiertagszuschlägen wie versprochen gleichbehandelt zu werden. Auch hier wieder kein Rückgrat von dem betreffenden Vorgesetzten sondern richtig mieses Verhalten.

Unter vier Augen sagt mir der Vorgesetzter es sei schon ziemlich fies, dass ich da übergangen werde. Kein Wort über seine Verantwortung in der Frage... Als dann die Verantwortliche Disponentin dabei ist geht es nicht darum ob das in Ordnung ist oder nicht. Auf einmal wird bestritten, dass es überhaupt so ist, obwohl natürlich ganz klar aus den Schichtplänen hervorgeht, dass ich keine Feiertagsschichten mehr bekomme und das ja auch vorher eingeräumt wurde.

Mir setzt die andauernd (!) unwürdige Behandlung immer mehr zu bis im Mai 2023 ein Burnout diagnostiziert wurde, mit heftigen Folgen (teils bis zum heutigen Tag). Ein paar Monate vorher hat es eine Kollegin betroffen, die sich auch erdreistet hat Kritik zu äußern. Das ändert aber nichts an dem Umgang, ganz im Gegenteil.

Nach locker 3 bis 4-maligen Verschieben über einige Wochen wird ein „Personalgespräch“ einberufen. Der Vorgesetze (ein etwa 35 jähriger "erwachsener" Mann), der für all das verantwortlich ist muss allerdings gar nicht zugegen sein. Er musste sich nie in der Sache äußern. Zunächst will man dann auch überhaupt nicht über die Unzahl von Themen sprechen, sondern mir nur mitteilen, dass mein Vertrag nicht verlängert werde und ich damit in ein paar Monaten arbeitslos sei.

Als ich doch darauf bestehe endlich nach ca. 8 Monaten Antworten auf meine aufgeworfenen Fragen zu bekommen und anfange alles Vorgefallene zu schildern wird der nächst höhere Vorgesetze (auch ca. 30-35) auf einmal knallrot und RICHTIG nervös. Der höchste Vorgesetzte, der auch dabei saß hat das alles glaube ich zum ersten Mal gehört. Ein paar Jahre zuvor, vor meiner Zeit, gab es aber schon mal einen Eklat im ganzen Kollegium bis hin zur Schlichtung - er weiß also schon auch was generell passiert. Aber weiterhin keine inhaltliche Stellungnahme. Einzige Begründung für das Beenden meines Vertrags: Ich habe nach Monaten des Wegduckens, nicht auf E-Mail-Antwortens und Nachfragen nach mir zugesicherter Gleichbehandlung in einer Email geschrieben, dass doch wohl jeder im Haus zu dem stehen müsse was er tut. Das ist alles. Wie konnte ich nur!

Ich muss wohl nicht darauf eingehen, was ich diesen Menschen wünsche. Das wird nicht das letzte Mal bleiben, das Mitarbeiter fertig gemacht und fallen gelassen werden. Ein richtig trauriges Haus der BR. Ich weiß nicht, wie solche Menschen überhaupt aufrecht stehen können - da ist wirklich überhaupt kein Rückgrat vorhanden.

Das Ding ist, dass sich die Beteiligten absolut sicher sind sich nie vor externer Stelle verantworten zu müssen. Genau das wäre so dringend nötig. Ich bin sicher, dann haben sie alle nicht gewusst was dort passiert und nur Vorgaben befolgt.

Verbesserungsvorschläge

Investigativer Journalismus sollte den BR mal ins Visier nehmen. Aus dem Haus selbst wird da sicher nichts kommen.

Kollegenzusammenhalt

Man kann schon mal einen netten Small Talk halten. Ansonsten: Jeder gegen jeden, was von Vorgesetzten auch perfide befördert wird.

Vorgesetztenverhalten

Beschämend - siehe ausführliche Schilderung.

Interessante Aufgaben

Wer ein bisschen Anspruch hat, wird schnell an seine Grenzen stoßen.

Gleichberechtigung

Grauenhaft.

Umgang mit älteren Kollegen

Absolut schäbig wie ältere Kollegen und Kolleginnen behandelt werden. Ausgrenzen und mit blöden Sprüchen abspeisen. Man sieht die emotionalen Schäden die das anrichtet.

Image

Viel zu gut nach außen hin - innen schimmelt es.

Karriere/Weiterbildung

Ich habe mich für eine Weiterbildung gemeldet. Vorgesetzter lässt mich beiläufig wissen, dass meine Vertragsform nicht in Frage käme. Bei einem Kollegen in exakt gleicher Situation ging das aber sehr wohl und ein paar Monate später lese ich in einem Intranet-Artikel, dass ich die Weiterbildung in jedem Fall hätte machen können.

Keine Entwicklungsmöglichkeiten und eben diese schlimme Führungsstruktur im Bereich Produktion. In manchem Bereich mag es ein bisschen besser sein, aber ich würde meine Erwartungen zügeln.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Work-Life-Balance

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

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Arbeitgeber-Kommentar

Ute Maier, Recruiterin
Ute MaierRecruiterin

Lieber ehemaliger Kollege,

vielen Dank für Ihre ausführliche Rückmeldung, auch wenn wir die vorgebrachten Kritikpunkte so nicht nachvollziehen können und Ihre Darstellung in vielen Punkten nicht korrekt ist.
In dem von Ihnen erwähnten Gespräch wurden Ihre Bedenken ernst genommen und es fand eine konstruktive Diskussion statt. Schade, dass Sie trotzdem und auch noch rückblickend die Zusammenarbeit und den Bayerischen Rundfunk so wahrnehmen.
Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihre berufliche Zukunft und dass Sie eine Arbeitsumgebung finden, die Ihren Vorstellungen besser entspricht.

Freundliche Grüße
Ute Maier

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