Ein surreales Erlebnis.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe da vor einiger Zeit ein Praktikum gemacht.
Bevor ich jetzt jeden Punkt einzeln bewerte, fasse ich meine Eindrücke lieber hier zusammen.
Nach dem Praktikum war mir klar, ich werde nie und nimmer dort arbeiten.
Ich finde, irgendwie ist niemandem richtig klar, wozu denn ein sogenannter "öffentlich-rechtlicher Sender" überhaupt da sein soll. Ist kein Unternehmen, sondern eher eine Behörde. Bekommen ihr Geld über (typisch Deutsch - unvorstellbar in den USA) zwangsweise eingetriebene Gebühren.
Und warum soll man sich denn dann überhaupt anstrengen, wenn man sein Geld so oder so bekommt, auch wenn man nur unteres Mittelmaß abliefert?
Und wie schon jemand vorher gepostet hat, ich habe da auch kein unabhängiges Auditing mitbekommen und auch nicht, daß Geld "intelligent" gespart, oder eingesetzt wird.
Ich fand auch, es gibt dort viel zu viel Beamten-Ungeist und viel zu viel Leute, die mit ihrer Arbeitseinstellung besser in irgendein Landratsamt in der Provinz passen würden, als in die Medienwelt.
Obwohl die in den heutigen Landratsämter wahrscheinlich moderner und zukunftorientierter aufgestellt sind, wenn ich es recht bedenke.
Ich habe mich auch oft wirklich gefragt, wer viele dieser Leute beim Bayerischen Rundfunk überhaupt eingestellt hat und warum?
Auch bei vielen Abteilungen war mir überhaupt nicht klar, was die dort den ganzen Tag machen und warum es die Abteilung überhaupt gibt.
Und ich habe mich auch oft gefragt, ob die Leute in solchen Abteilungen selbst wissen, wozu sie denn überhaupt da sind.
Es gibt da auch kein klares Leitbild, dem sich alles unterzuordnen hat. Ich finde, alle wurschteln irgendwie vor sich hin, egal, ob es Sinn macht - Hauptsache man bekommt sein (Beamten-)Gehalt weiterhin.
Alles fand ich richtig surreal dort und ich kam mir oft vor wie in einem Roman von Franz Kafka.
Ein Medienhaus wie eine Behörde zu organisieren, war von Anfang an ein großer Fehler.
Man braucht da kreative und ehrgeizige Leute und keine Beamten.
Aber gute und kreative Leute bleiben da nicht lange, da sie keine Lust haben ihre Zeit mit dem ganzen rückständigen Behörden "Vibe" zu verschwenden, und erst recht nicht, mit all den Typen, die, so denke ich, sind, wie früher mal diese unerträglichen Post -oder Bahnbeamten gewesen sein müssen.
"Wer nichts ist und wer gar nichts kann, der geht zur Post und Eisenbahn" den Spruch hat mir meine Oma mal gesagt.
Ich finde, der Bayerische Rundfunk ist leider auch so ein Auffanglager für solche Leute.
Es gibt da aber auch noch! ganz gute Leute, aber denen wird von den vealteten Behördenstrukturen und den ganzen "Beamten" dort das Leben schwer gemacht,
so wie ich das sehe.
Ich finde, in der heutigen Zeit ist so ein "öffentlich-rechtlicher" Sender überhaupt nicht mehr zu rechtfertigen, besonders da dort nicht nur jede Menge an guten Ideen und Kreativität versanden, sondern auch jede Menge an Geld, das die Bürger erst einmal hart verdienen müssen.
Ich denke, man müsste da wirklich die halbe (Sende-)Anstalt dicht machen, nur die guten Leute behalten, und das ganze in ein modernes Medienhaus umorganisieren, das nicht von Zwangsabgaben leben muss, bevor da alles implodiert.
Da dies aber nicht geschehen wird, habe ich für mich keinerlei berufliche Zukunft in dieser sonderbaren (Sende-)Anstalt aus dem vorherigen Jahrhundert gesehen.