Missmanagement, falsche Personalpolitik und Planlosigkeit sind spürbar
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeit, Homeoffice, Vertrauensarbeitszeit, Sabbatical möglich (jedoch nicht gerne gesehen)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Getroffene Vereinbarungen, ob mündlich oder schriftlich getroffen wurden, werden nicht eingehalten. Ich kenne kein Unternehmen, dessen Personal -und Abteilungsleitung so mitarbeiterfeindlich eingestellt ist.
Bessere Planung von Einarbeitungen - diese sind zwar erstmal zeitintensiv, lohnen sich aber danach um so mehr - für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer.
Mitarbeitermeinungen werden zwar zum Teil abgefragt, finden aber selten Berücksichtigung. Das Unternehmen hat keine gute Unternehmenskultur, die sie auch lebt.
Fehlende Zukunftsaussichten durch wenig Change-Management und somit kein Streben nach Veränderung des Dienstleistungsportfolios, wenig Mut zum Weg in die Digitalisierung, geringes Interesse den Bekanntheitsgrad der Firma zu erhöhen (bis auf eine peinliche Poster-Kampagne).
Zukunft unklar, da nicht selbst tragend, Bayern Innovativ wird durch den Staat finanziert.
Verbesserungsvorschläge
Matrixorganisation mit Fokus auf Kundenorientierung, was will der Kunde?
Als Beschleuniger von Innovationen und angeblicher Wissensmanager sollte der Kunde im Vordergrund stehen. Diesem Kunden sollten Dienstleistungen angeboten werden, stattdessen werden fast nur Fachveranstaltungen organisiert. Alteingesessene Kongresse mit immer den gleichen Themen, gleichen Referenten und gleichen Ausstellern. Diese Veranstaltungen/Messen dienen lediglich der Daseinsberechtigung, die Bekräftigung die staatlichen Förderungen zu erhalten.
Projekttechnisch besser aufstellen. Falls das nicht möglich ist, den Mitarbeitern Perspektiven aufzeigen und Projektwechsel ermöglichen.
Mit den Mitarbeitern reden! Die Mitarbeiter nicht bloß als Ressource, die man beliebig herumschieben kann, betrachten. Redet mit euren Mitarbeitern, zeigt ihnen Perspektiven auf, fördert die (jungen) Talente.
Überdenkt eure Beförderungssystematik. Nutzt, das mit dem Betriebsrat abgestimmtes Framework unter Berücksichtigung verschiedener TVL-Faktoren und setzt es um.
Nehmt konstruktive Kritik ernst und tut diese nicht mit Floskeln ab!
Arbeitsatmosphäre
Gefühlsmäßig ist die Firma ein Auffangbecken von institutsnahen Einrichtungen geworden, mit der die Firmenleitung überfordert ist und sich nur noch im eigenen Hamsterrad dreht. Keine Strategie, wenig Führung, wenig Perspektiven, keine Kommunikation, keine Zielvorgaben.
Die Arbeitsatmosphäre auf der eigenen Ebene ist gut. Unterhalb der Ebene Projektleiter gibt es nette Kollegen. Ab Projektleiter/Teamleiter-Ebene ist menschlich unangemessenes Benehmen, die wenigen Ausnahmen können es auch nicht mehr retten.
Viele sind hier nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und genießen den Schutz des öffentlichen Dienstes.
Jeder nennt sich Projektleiter, jedoch die wenigsten sind ziel- und ergebnisorientiert. Der Wunsch nach einem Projektabschluss bzw. Erfolg ist fast nicht gegeben.
Kommunikation
Über persönlich relevante Themen wird man erst im letztmöglichen Moment informiert (wenn überhaupt). Es wird mehr über den Mitarbeiter als mit den Mitarbeitern gesprochen. Teilweise wird auch in Anwesenheit der Person über sie gesprochen (nicht nur positiv), was für mich ein absolutes Unding ist.
Transparenz und Verbindlichkeit schreibt man sich auf die Fahnen, wird jedoch von den wenigsten Führungskräften gelebt.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Projekte meist gute Zusammenarbeit. Offener Umgang auf der Arbeitsebene. Sobald man eine Stufe höher geht, umso mehr Politik bzw. Unterwürfigkeit ist im Spiel.
Notwendiger Zusammenschluss von gleichgesinnten Kollegen ist wichtig, damit der Vorgesetzte keinen Keil zwischen die Kollegen treiben kann.
Work-Life-Balance
Die Arbeit ist gut mit dem Privatleben vereinbar. Hier erkennt man den Vorteil vom öffentlichen Dienst. Kein Druck Projekte zeitnah abzuschließen, die Projektdauer ist nebensächlich.
Vorgesetztenverhalten
Leider sehr ausbaufähig. Es gibt Grundzüge einer Zweiklassengesellschaft, die das Management vom Rest trennt. Dies schlägt sich nicht nur in der Gehaltsstruktur nieder, sondern auch in im täglichen Miteinander. Manager gewähren nicht-Managern wenig Einblicke, sondern erwarten die Abarbeitung portionierter Aufgaben mit Scheuklappen. Wer nicht Teil des Managements ist, braucht seine Meinung im Arbeitsalltag in der Regel nicht zu äußern, da sie nicht zählt.
Teamleiter haben als Führungskräfte keine Befugnisse und sehen sich auch oft nicht als solche. Hier wird Konkurrenz unter den Mitarbeitern gefördert, wer am besten alle anderen niedermacht, wird befördert.
Beleidigungen sind nicht selten.
Interessante Aufgaben
Die Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen und Produkten stehen seit Jahren aus.
Es gibt keine echten Projekte, die über Jahre hinweg nicht von derselben Personen ausgeführt werden sollen. Weiterentwicklung wird dadurch schwierig und man ist selbst vor die Herausforderung gestellt, sich innerhalb der schwierigen Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln. Wenn man sich darauf gefasst macht, einige Hürden zu überwinden und sich evtl. den ein oder anderen unangemessenen Spruch anzuhören, kann es zumindest ansatzweise gelingen. Relativ bald sind dem aber Grenzen gesetzt.
Gleichberechtigung
Sehr ausgeglichen.
Umgang mit älteren Kollegen
Sind integriert, man könnte aber durchaus die Verdienste, Erfahrung, das Know-How und die Loyalität langgedienter KollegInnen hervorheben.
Arbeitsbedingungen
Die Hardware und das Bürogebäude (Open-Space) sind sehr gut und modern für den Arbeitsalltag ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durchschnittlich, jedoch kein Job-Ticket, kein Bahnticket und kein Dienstradleasing.
Zu viele Geschäftsreisen, die nicht notwendig wären.
Gehalt/Sozialleistungen
Entsprechen dem Standard, bzw. liegt bei dem Thema Altersvorsorge eher im unteren Bereich. Hier genießt man den Schutz des TVLs.
Image
Durch die fehlende Wertschätzung der Mitarbeiter wird das Unternehmen entsprechend nach außen dargestellt. Bayern Innovativ möchte ein gutes Image haben, berücksichtigt aber nicht, dass die Mitarbeiter das Unternehmen nach außen hin repräsentieren.
Karriere/Weiterbildung
Von zentraler Seite (HR) gibt es wenig Aktivitäten. Wer sich nicht ständig selbst darum kümmert oder privat investiert, der kommt nicht voran! Das Potenzial der Mitarbeiter wird nicht oder sehr selten gefördert. Kein schlüssiges Weiterbildungskonzept vorhanden. Lediglich Wohlfühlseminare wie Yoga, Resilienztraining und Ersthelferkurse.