Ertragsmässiger Sanierungsfall...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Informationspolitik.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der von der Muttergesellschaft BayernLB dominierte Aufsichtsrat beruft regelmäßig Geschäftsführer von Extern oder aus den Reihen der BayernLB. Diese erhalten überambitionierte Ziele, die sie regelmässig nicht erreichen, sodass alle 3 - 4 Jahre die Geschäftsführer ausgetauscht werden. Hier sollte eher versucht werden, interne talentierte und ambitionierte Führungskräfte an die Spitze zu befördern, zu incentivieren und zu halten.
Das strategische Engagement der Mutter (z.B. Seedmoney) ist gering.
Verbesserungsvorschläge
Das Ergebnis der Bayerniinvest verdient Mitleid. 100 Mrd. Assets und ein Ergebnis vor Abführung von 1 Mio. Euro. Inhabergeführte Assetmanager mit einem Bruchteil von Assets, Mitarbeitern und Kunden erzielen ein Zigfaches an Marge. Die Firma wird immer noch zu stark nach Top-Line Wachstum, statt nach Ergebnisbeiträgen gesteuert. Eine stärker dezentrale Struktur mit untergeordneten Profit Centern und eigener Budgetverantwortung wäre hier wünschenswert. Es fehlt bei vielen Führungskräften an unternehmerischem Denken. Führungskräfte verlangen immerzu nach neuen Mitarbeitern für neue Aufgaben. Wenn die Antwort wäre, "na klar kannst du einen neuen Mitarbeiter einstellen, allerdings belastet der deine P&L mit dem Bruttogehalt x Faktor 2". Wenn sich wiederum der Bonus auf die Sparten P/L bezieht, wäre ein automatischer Regelkreis eingebaut.
Arbeitsatmosphäre
Führungskräfte bemühen sich um eine ordentliche Arbeitsatmosphäre.
Kommunikation
Regelmässige Information der Mitarbeiter durch Geschäftleitung und Führungskräfte.
Kollegenzusammenhalt
Traditionell guter Teamgeist.
Work-Life-Balance
Hier reißt sich keiner ein Bein aus. Lohnt sich ja auch nicht, weil die Firma schlicht und ergreifend aufgrund mangelnder Profitabilität nicht in der Lage ist, besondere Leistungen besonders zu entgelten.
Vorgesetztenverhalten
Insgesamt in Ordnung. Früher wurden Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse eingebunden. Heute werden sie von Führungskräften informiert. Etwas eindimensional, aber immerhin legt man Wert auf umfassende Information.
Interessante Aufgaben
Breites Aufgabenfeld vorhanden. Zunehmende Prozessgläubigkeit. Jeder befüllt seine "Felder" im Rahmen eines Ablaufprozesses. Es gibt nur noch wenig Leute mit dem Blick fürs Ganze.
Gleichberechtigung
In Ordnung.
Umgang mit älteren Kollegen
In Ordnung.
Arbeitsbedingungen
Eher schlecht. Billige IT-Hardware mit geringer Leistung. Büros werden wenig gereinigt, d.h. die Arbeitsumgebung ist überdurchschnittlich staubig. IT wurde ausgelagert. Telefonanlage funktioniert unterirdisch. Aber die Mitarbeiter sind leidensfähig. Interner Joke, wenn es nicht funktioniert: "Wir erstellen ein Ticket".
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hohe Bedeutung von ESG in der Selbstdarstellung. In den Portfolien bemüht man sich um eine sachgerechte Umsetzung, wobei man sich ausschließlich auf externe Datenanbieter verlässt.
Gehalt/Sozialleistungen
"If you feed peanuts, you get monkeys..."
Gehalt für die Stunden, die geleistet werden, sind ok.
Image
Zuverlässig, seriös, wenig innovativ, Tochter einer Landesbank.
Wer eines Asset Manager mit einem starken Image im Markt sucht, ist bei der BI am falschen Platz.
Karriere/Weiterbildung
Wenig Budgets für Weiterbildung vorhanden.