Jobbeschreibung nicht passend - enormer Arbeitsstress/-druck, nicht gut strukturiert. Zusammenhalt der Kolleg*Innen Top
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gute Lage mit vielen Essensmöglichkeiten
- nette Arbeitskolleg*Innen
- starker Zusammenhalt
- abwechslungsreiches und herausforderndes Arbeitsumfeld
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Zu viel Arbeit
- Zu wenig Mitarbeiter
- Mitarbeiter werden weit unter Wert Bezahlt
Verbesserungsvorschläge
Bessere interne Strukturen, Maximal 3 Aufgabenbereiche pro Person, mehr Abteilungen, mehr Spezialist*Innen einstellen, mehr Gehalt, bessere Arbeitsbedingungen, Ehrlich sein, offen Kommunizieren.
Arbeitsatmosphäre
Die folgenden Abschnitte sind in der Vergangenheitsform verfasst, da ich nicht mehr in dem Unternehmen arbeite.
Die Arbeitsatmosphäre war alles andere entspannt.
Erst wurde mit einer Attraktiven Stellenausschreibung geworben, Resultat waren Überstunden ohne Ende und ein Job der nicht ganz der Stellenausschreibung entsprach (zumindest war es bei mir der Fall).
Es gab viel zu viel Arbeit, teilweise war dies gar nicht mehr von den Kolleg*Innen schaffbar. Wurde dies von den Kolleg*Innen bei den Vorgesetzten angesprochen wurde deren Meinung zwar akzeptiert aber hierdurch nichts verändert. Struktur war hier fehl am Platz. Am liebsten hätte ich hier 0 Sterne vergeben
Kommunikation
Die Kommunikation mit den Vorgesetzen war soweit in Ordnung, jedoch hatte ich das Gefühl nicht richtig von den Vorgesetzten verstanden zu werden, bzw. wurden für angesprochene Probleme wie der zu hohen Arbeitslast keine vernünftigen Lösungen gefunden. Ich hatte das Gefühl, dass es die Vorgesetzten entweder nicht interessierte oder sie keine anderen Möglichkeiten hatten.
Die Kommunikation mit den Kolleg*Innen ist sehr gut, hier hätte ich mir aber mehr Anwesenheit und weniger Home Office gewünscht, da es in unserem agilen Job wichtig war, sich über aktuelle Themen und Aufgaben auszutauschen. deshalb nur zwei Sterne.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt war spitze, die Kolleg*Innen haben versucht alles am Laufen zu halten und haben sich gegenseitig unterstützt. Man fühlt sich wie in einer großen Familie, alle nett, freundlich und hilfsbereit. Seien es die gemeinsamen Mittagspausen, Teamevents oder die Unterstützung bei dringenden und komplexen Arbeitsaufgaben. So einen Kolleg*Innenzusammenhalt habe ich im positiven Sinne in noch keinem Unternehmen erlebt.
Work-Life-Balance
Das Thema Work-Life Balance sehe ich sehr Kritisch, an sich ist die Möglichkeit zum Arbeiten im Home Office sehr gut, hierfür gibt es auch den einen Stern. Aber in unserem Aufgabenfeld war das Arbeiten im Home Office nur wenig sinnvoll.
Die Kolleg*Innen waren teilweise bis um 22 Uhr am Laptop, da wir zu viele Themen auf dem Tisch hatten und der Arbeitsdruck sehr hoch war.
Die Möglichkeit, den Urlaub weit im voraus einzuplanen wurde damals zwar noch Unterstützt, zuletzt war es jedoch nicht ganz möglich, da hier bei der zu vielen Arbeit auf den Urlaub freiwillig verzichtet wurde. Hierzu muss ich sagen dass wir selbst die Entscheidung hatten, für die Firma auf unseren geplanten Urlaub zu verzichten und wann anders zu nehmen. Genehmigter Urlaub kann ja i.d.R. nicht rückgängig gemacht werden.
Ich habe am Ende des Jahres noch mehr als die hälfte der Urlaubstage in das neue Jahr mitgenommen, einfach weil wir mit der Arbeit nicht hinterher kamen.
Ich hatte am Ende durch den Stress nicht nur physische Veränderungen spüren können (Entzündungen die nicht weg gingen, längere Krankheitsverläufe etc.), sondern auch psychische Veränderungen (Abgeschlagenheit, Konzentrationsprobleme etc.).
Vorgesetztenverhalten
In Mitarbeitergesprächen hatte ich das Gefühl, dass die viele Arbeit die man erledigt gar nicht wertgeschätzt wird.
Bspw. hat man 10 von 10 Aufgaben erledigt und dann noch zusätzlich 10 weitere Aufgaben dazu bekommen. Da man dann immer nur noch 10 Aufgaben erledigen kann sah die Arbeitsleistung mit "nur" 10 von 20 Aufgaben entsprechend schlecht aus . So stapelten sich natürlich die Aufgaben und die Arbeit an sich verschlechterte sich, da die Übersicht der aktuellen Themen verloren ging und sich der Stress erhöhte und dadurch unsauber gearbeitet wurde.
Auf die Wünsche und Bedürfnisse zur Stressreduzierung wegen der Arbeit wurde bei mir fast gar nicht eingegangen, immer nur verharmlost und so getan als wäre nichts.
Mir wurde es so vermittelt, dass ich an mir arbeiten müsste um mehr zu performen, - als ob es an mir lag, unglaublich. Das Arbeitszeugnis sagte dagegen das komplette Gegenteil aus, alles top.
Hätte ich die Lobe aus dem Arbeitszeugnis persönlich in den Mitarbeitergesprächen gehört und wäre vernünftig wertgeschätzt worden, hätte ich vermutlich das Unternehmen nicht verlassen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind sehr Abwechslungsreich, jeden Tag passiert was anderes, das ist schon sehr gut.
Die Aufgaben waren fair verteilt, jeder hat zu viel davon, aber das ließ sich ja nicht ändern.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung unter Kolleg*Innen war super, alle haben darauf geachtet dass sich jede*r wohlfühlt und gleich wertgeschätzt wird. Das war wirklich lobenswert.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier waren ältere erfahrene Kolleg*Innen sehr gefragt, da unsere Abteilung viele Junge Mitarbeiter hatte und somit viel Erfahrung und Kompetenz vermittelt werden konnte/musste. Jedoch wurde bei langdienenden Kolleg*Innen kein unterschied zu neu anfangenden Kolleg*Innen gemacht.
Arbeitsbedingungen
Alles vorhanden, Firmen-Smartphone, Laptop, Flexible Arbeitsplätze etc. so kann man gut arbeiten. Nur die Laptops waren für unseren Arbeitsumfang nicht ausreichend dimensioniert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da es sich hier um ein Unternehmen im erneuerbaren Energiesektor handelt, würde ich das Umweltbewusstsein hoch ansetzen. Sozial auch, hier laufen über die Stiftung der BayWa auch Spendenaufrufe für z.B. Katastrophen und weiteres.
Gehalt/Sozialleistungen
Naja, die Gehälter werden pünktlich bezahlt.
Für die Arbeitsleistung und die hohe Verantwortung wird einfach viel zu wenig bezahlt. Der Gehaltsunterschied zwischen den Kolleg*Innen ist auch viel zu groß, dafür dass sie die selbe Arbeit machen.
Bei der Auszahlung von Überstunden, Bonis und Abrechnungen von Arbeiten am Wochenende werden auch gerne mal übersehen, beim zweiten mal nachfragen wo es dann bleibt funktioniert es aber dann.
Image
Schwierig, da gehen auch die Meinungen der Kolleg*Innen auseinander, aber die Tendenz ist eher negativ gegenüber der Firma eingestellt.
Generell ist die Meinung zu dem Mutter Konzern der r.e. selbst positiv.
Die oberen Punkte fließen in diese Bewertung auch mit rein.
Karriere/Weiterbildung
Wer mit den Vorgesetzten mitspielt, kann schnell aufsteigen, da muss man sich aber einiges gefallen lassen und gut mit den Kolleg*Innen ist man dann auch nicht mehr. nur tun es m.M.n. gerade auch die falschen.
Schulungen wurden zu meiner Zeit zu wenig durchgeführt.
Gerätespezifische Schulungen und Allgemeine Schulungen rund um den Arbeitsprozess wären sinnvoll investiertes Geld gewesen.
Weiterbildungen wurden kaum unterstützt, ist ja jedem sein Pech wenn man sich nach der Arbeit weiterbildet und doppelt belastet wird. Der Mehrwert für das Unternehmen danach wurde da meiner Meinung nach nicht wirklich gesehen.