Bechtle PLM ist nicht wie erhofft gelungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende klare Ausrichtung und Vision, die für Orientierung sorgen könnte. Zusammenarbeit mit Herstellern oft problematisch, mit wenig Rückhalt und Unterstützung.
Entscheidungsfindung der Geschäftsführung: Langsam und oft realitätsfern.
Mangelhafte Kommunikation auf allen Ebenen, mit fehlendem Feedback und unzureichender Transparenz.
Micromanagement und mangelnde Wertschätzung sorgen für Frustration. Beschwerden werden ignoriert oder nicht ernst genommen.
Verbesserungsvorschläge
Trennt euch von denjenigen, die das Arbeitsklima und die Ergebnisse nachhaltig schädigen. Einzelne Kolleginnen und Kollegen leisten wenig bis nichts und sorgen für Unruhe – das ist Gift für die Teams.
Liebe Geschäftsführung, seid offen für Kritik und nehmt die Perspektiven derjenigen ernst, die nah an den Kunden arbeiten.
Überarbeitet eure Geschäftsstrategie und passt den Plan an die aktuellen Herausforderungen an.
Arbeitsatmosphäre
Ich bin erleichtert, nicht mehr Teil davon zu sein. Die Situation war nervlich kaum auszuhalten. Es herrscht Chaos, weil eine klare Strategie fehlt oder nicht kommuniziert wird. Die Fusion hat mehr Energie gekostet, als sie gebracht hat, und greifbare Vorteile sind nicht erkennbar. Die Geschäftsführung wirkt orientierungslos, und die Teams müssen die Herausforderungen alleine bewältigen – sowohl intern als auch im Umgang mit den Herstellern. Das führt unweigerlich zu Frustration und Demotivation innerhalb der Teams.
Kommunikation
Die Situation wirkt höchst schwach und fragwürdig. Insbesondere von der Geschäftsführung und dem Bereichsvorstand kommen kaum Informationen. Man merkt deutlich, dass hier vieles nicht zusammenpasst. Gelegentlich wird zwar gemeckert – immerhin ein Hauch von Kommunikation. Auf E-Mails oder Fragen an vorgesetzte wird häufig gar nicht reagiert, oder es dauert Wochen, bis eine Antwort kommt. Das Ganze hat mittlerweile eine fast schon lächerliche Dimension erreicht.
Kollegenzusammenhalt
Mit den fähigen Kollegen läuft es immer – und dieser Anteil ist erfreulich hoch. Doch einige Kollegen, die durch die Fusion dazugekommen sind, machen den Arbeitsalltag zur Hölle. Ehrlich gesagt, wären einige von ihnen besser im „Kaffeeklatsch“ geblieben. Auch regional herrscht ein unterschied. Im Süden herrscht nur Ahnungslosigkeit.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich war vieles im üblichen Rahmen. Leider wurde dies zu sehr ausgenutzt, was letztlich zu pauschalen Bestrafungen und übertriebenen Reglementierungen geführt hat.
Vorgesetztenverhalten
Viele Vorgesetzte wirken planlos – weder Produktkenntnisse noch echte Führungsqualitäten, sondern bloß blinde Zielverfolgung.
Interessante Aufgaben
Theoretisch ja, aber das schwache Portfolio und die technischen Unzulänglichkeiten nehmen jegliche Freude an der Arbeit. Verkäufe scheitern regelmäßig, während der Wettbewerb immer weiter Boden gewinnt. Einzelne Vorgesetzte außerhalb der Vertriebsführung versuchen, dies mit modernen Ansätzen bestmöglich auszugleichen. Doch langfristig ist die gesamte Situation einfach schwach geworden. Auch den/dem Partner sei Dank.
Gleichberechtigung
Die Technik hat sicherlich noch Aufholbedarf, aber insgesamt wirkt die Situation meiner Einschätzung nach recht ausgeglichen.
Arbeitsbedingungen
Micromanagement ist allgegenwärtig, und die übertriebenen Sicherheitsvorschriften treiben einen in den Wahnsinn. Ansonsten ist es aber in Ordnung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wie in vielen Unternehmen wird das Thema gelegentlich angesprochen, hat aber keine wirkliche Relevanz.
Image
Das Image der Bechtle PLM hat stark gelitten. Die Zahl der Beschwerden von Kunden nimmt spürbar zu, doch scheint man dies intern nicht ernst zu nehmen oder bewusst zu ignorieren. Statt proaktiv auf die Kritik einzugehen, werden die gleichen Fehler wiederholt. Fehlende Innovationskraft, mangelnder Fokus auf Kundenbedürfnisse und ein oft unkoordiniertes Vorgehen tragen dazu bei, dass das Vertrauen der Kunden schwindet. Ohne ernsthafte Verbesserungsmaßnahmen wird es schwierig, diese Entwicklung umzukehren.
Karriere/Weiterbildung
Der Verkauf steht inzwischen über Reputation und Ehrlichkeit. Fachwissen scheint keine Rolle zu spielen – ein Blick auf die Vertriebsführung genügt. Alternativ bleibt man einfach 20 Jahre im Unternehmen und verliert jeglichen Bezug zur Realität, während man sich darauf beschränkt, CAD-Lizenzen zu zählen.