Die Hölle existiert tatsächlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
### Meine Zeit bei Bechtle als IT-Techniker
Ich habe bei Bechtle als IT-Techniker angefangen. In meiner Position gab es zwei Chefs: einen direkten Abteilungsleiter und einen übergeordneten Chef. Schon bald merkte ich, wie überfordert mein direkter Chef mit den einfachsten Dingen war.
#### Anfangsschwierigkeiten
In der Anfangszeit arbeitete ich am Tisch eines Kollegen, der im Urlaub war. Es gab keinen eigenen Tisch, kein Werkzeug und keinen Laptop für mich. Die erste Woche nahm ich das hin, aber bald wollte ich endlich einen eigenen Tisch, da der Kollege aus dem Urlaub zurückkehren würde. Zu zweit an einem Tisch zu arbeiten, ist unzumutbar.
Deshalb bat ich meinen Chef um einen Tisch, Werkzeug und einen Geschäftslaptop. Den Laptop bekam ich schnell, dank meiner Kollegen. Zum Zustand des Laptops und des Arbeitsmaterials komme ich noch.
#### Der Kampf um Grundausstattung
Nun hatte ich einen Laptop, aber immer noch keinen Platz, keinen Tisch und keinen Stuhl. Erst nach wochenlangem Nachfragen bekam ich einen alten, zerkratzten Tisch aus dem Lager, den ich selbst zusammenbauen musste. Der Tisch war so tief, dass man beim Arbeiten Rückenschmerzen bekam.
Werkzeug bekam ich erst nach einem weiteren Monat. So etwas habe ich noch bei keinem anderen Arbeitgeber erlebt. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich schon ans Kündigen, aber meine Kollegen waren der einzige Grund, warum ich weitergemacht habe.
#### Probleme mit dem Chef
Ein großes Problem war, dass unser Chef seinen Arbeitsplatz direkt in unserer Werkstatt hatte, um uns besser überwachen zu können. Dadurch wurde die Arbeit extrem gestört. Er unterbrach ständig Gespräche zwischen Kollegen mit irrelevanten Fragen.
Unser Chef hatte technisch keine Ahnung. Einmal brachte er mir einen RAM-Riegel und wollte, dass ich die Daten darauf lösche.
#### Der zweite Chef und seine Aussagen
Der übergeordnete Chef zeigte ebenfalls wenig Wertschätzung. Einem Kollegen wurde eine Gehaltserhöhung versprochen, die nie kam. Als er höflich nachfragte, sagte der Chef: „Sei froh, dass du überhaupt noch hier bist. Wenn es dir hier nicht passt, kannst du gerne gehen.“
In einem Teammeeting erwähnte ein Kollege, dass er mit seiner Freundin in die Zukunft planen möchte, Kinder haben und heiraten will, sich das aber mit dem Gehalt nicht leisten könne. Der Chef antwortete: „Das ist nicht mein Problem.“
#### Petzen und "Flurfunk"
Im Raum neben uns saßen die Admins, hauptsächlich Frauen. Man sollte meinen, wir seien ein Team. Aber sobald einer von uns zu spät kam, zu früh nach Hause ging oder zu lange Pause machte, petzten Kolleginnen aus dem Admin-Team beim Chef. Der Chef nannte das "Flurfunk", aber wir wussten, dass er die Infos von den Admins bekam. Bei uns im Repair-Team hielten wir zusammen: Einer für alle und alle für einen.
### Zusammenfassung
Was ich hier geschrieben habe, ist nur die Spitze des Eisbergs. Es war die Hölle. Erwähnenswert ist auch, dass der Chef über einen längeren Zeitraum eine Excel-Tabelle führte, in die er alle Zeiten eintrug: Wann ein Mitarbeiter kam, Pause machte und auf die Toilette ging. Das Einzige, was einen in der Firma hielt, waren meine Kollegen. Es waren die besten Arbeitskollegen, die ich je hatte.
#### Fazit:
- **Extrem schlechte Bezahlung**
- **Mitarbeiter werden nicht respektiert**
- **Ein Chef, der keine Ahnung hat und bei dem man betteln muss, um etwas Selbstverständliches zu bekommen**
- **Ein Arbeitsplatz, den man nach zwei Monaten selbst aus alten, verranzten Büromöbeln zusammenbauen darf**
- **Technisches Arbeitsgerät, das völlig veraltet und aus dem Müll ist** (Ja, es ist tatsächlich aus dem Müll. Es handelt sich um Geräte, bei denen eine Reparatur abgelehnt wurde, die man dann selbst reparieren und nutzen kann).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sowas gibt es quasi nicht im Systemhaus.