Gute Absichten, falsche Umsetzung: Der Wind weht, aber die Segel sind nicht gesetzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Was der Unternehmensgründer geschaffen hat, finde ich wirklich erstrebenswert. Es zeigt Mut, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, Visionen in die Realität umzusetzen. Die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Umsetzung innovativer Ideen und der Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung sind aus meiner Sicht bemerkenswerte Leistungen, die Anerkennung verdienen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe Bedenken bezüglich der aktuellen Entwicklungen im Unternehmen. Mich beunruhigt, dass die vom Gründer etablierten Werte schnell verworfen werden und die familiäre Unternehmenskultur schwindet. Obwohl Veränderungen nötig sind, vermisse ich das nötige Fingerspitzengefühl der neuen Generation. Viele Kollegen teilen meine Sorge, dass die Bedeutung der bestehenden Kultur und Werte für den langfristigen Erfolg unterschätzt wird. Diese Situation finde ich besorgniserregend, da ich glaube, dass eine starke Unternehmenskultur und gemeinsame Werte für den Zusammenhalt und Erfolg wesentlich sind. Außerdem habe ich Angst vor möglichen Folgen für diese offene Bewertung.
Verbesserungsvorschläge
Der Umgang mit weiblichen Kollegen sollte verbessert werden, um mehr Gleichberechtigung zu fördern. Zudem sollte das Gehaltssystem transparenter und leistungsorientierter gestaltet werden. Eine weitere Herausforderung besteht darin, die Diskrepanz zwischen dem externen Image und der internen Realität anzusprechen, um die Glaubwürdigkeit des Unternehmens zu wahren. Eine Unternehmenskultur, die kritisches Denken und konstruktiven Dialog mehr wertschätzt, wäre wünschenswert, anstatt eine "Ja-Sager Mentalität" zu belohnen. Schließlich sollte die Kommunikation verbessert werden, um auf Mitarbeiterbedenken einzugehen und das Arbeitsklima zu verbessern.
Arbeitsatmosphäre
Besonders schwer fällt mir der völlige Mangel an Fairness und Vertrauen in meiner Abteilung. Ich habe das Gefühl, dass diese Grundpfeiler einer gesunden Arbeitsumgebung komplett verloren gegangen sind. Wenn ich eine abweichende Meinung vertrete, fühle ich mich schnell aufs Abstellgleis gestellt - etwas, das ich als äußerst unangenehm und demotivierend empfinde. Ich beobachte, dass sich eine Kultur entwickelt hat, in der scheinbar nur diejenigen erfolgreich sind, die zu allem und jedem Ja sagen.
Obwohl ich sehe, dass einige Kollegen versuchen, eine positive Atmosphäre aufrechtzuerhalten, spüre ich ständig Spannung und Stress durch das fehlende Vertrauen.
Kommunikation
Ich erlebe den Informationsaustausch unter Kollegen oft als gut funktionierend, und der Flurfunk ist lebendig. Bei der Kommunikation der Führungsebene bemerke ich jedoch, dass sie sich zwar um eine vernünftige Kommunikation bemüht, aber oft wichtige Details auslässt oder nicht rechtzeitig mitteilt.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe erlebt, wie unsere Abteilung zunächst durch schwere Zeiten zusammengeschweißt wurde. Leider beobachte ich nun, wie sich dieser Zusammenhalt auflöst. Die zunehmende "Ja-Sager-Mentalität" schadet spürbar unserem Team. Ich bedauere, dass dies nicht nur den Teamgeist, sondern auch unsere Kreativität und Innovation beeinträchtigt. Wenn kritische Stimmen verstummen oder gehen, verlieren wir meiner Meinung nach wichtige Perspektiven und Ideen.
Work-Life-Balance
Ich finde, dass die Work-Life-Balance gut ist. Ich denke jedoch, dass man noch ein wenig an der Stellschraube Homeoffice drehen und ein bisschen mehr Gleichberechtigung einführen könnte. Überstunden werden vergütet oder mit einem Freizeitausgleich abgegolten. Es gibt seltsame Blicke, wenn man sich aktuell für Freizeitausgleich anmeldet.
Vorgesetztenverhalten
Ich finde es sehr schwierig, mich an die neuen Strukturen anzupassen, da es in der Führungsebene häufig zu Wechseln kommt. Für mich ändert sich die Struktur gefühlt fast täglich, oft sogar zwischen 2 Terminen, was von mir eine ständige Anpassung verlangt. Diese Situation macht es mir nahezu unmöglich, das Verhalten meiner Vorgesetzten angemessen einzuschätzen oder zu bewerten. Ich habe einfach nicht genug Zeit, um eine fundierte Arbeitsbeziehung aufzubauen, bevor sich alles wieder ändert.
Interessante Aufgaben
Es gibt extrem viele interessante Aufgaben! Ich beobachte, dass diejenigen, die zu allem Ja sagen, da bevorzugt werden.
Gleichberechtigung
Ich beobachte einen nicht optimalen Umgang mit unseren weiblichen Kollegen und erlebe Situationen, die ich als befremdlich empfinde. Obwohl die betroffenen Frauen die Lage scheinbar akzeptieren, bin ich damit persönlich unzufrieden. Allerdings glaube ich, dass die Situation unternehmensweit besser aussieht als in unserer Abteilung.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich beobachte, dass langjährige Kollegen bei uns die Möglichkeit bekommen, zurückzutreten. Eine Weiterentwicklung für ältere Mitarbeiter sehe ich dabei leider nicht. Sie werden oft auf das Abstellgleis gestellt.
Arbeitsbedingungen
Ich finde, dass die Arbeitsbedingungen insgesamt gut sind. Die Räumlichkeiten sind technisch auf dem aktuellen Stand.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich habe den Eindruck, dass unser Unternehmen großen Wert auf Umweltschutz und soziales Engagement legt.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich denke, das Gehalt könnte transparenter und leistungsorientierter gestaltet werden. Positiv ist, dass ein VVL-Angebot besteht und die Gehälter pünktlich überwiesen wird.
Image
Ich beobachte eine Veränderung im Unternehmensimage. Früher hörte ich fast nur Positives, jetzt nehme ich eine Verschiebung wahr. Ich selbst kann nicht mehr so positiv berichten und höre in meinem Umfeld öfter kritische Stimmen. Es scheint, dass sich Unzufriedenheit ausbreitet, nicht nur in meiner Abteilung. Diese Diskrepanz zwischen externem Image und interner Realität könnte problematisch werden. Schauen wir mal, was wird...
Karriere/Weiterbildung
Ich sehe, dass unsere Firma grundsätzlich gute Voraussetzungen für Karriereentwicklung und Weiterbildung bietet. Es gibt viele Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen voranzukommen. Allerdings beobachte ich auch, dass eine gewisse "Ja-Sager-Mentalität" oft belohnt wird und den Karriereweg erleichtert. Ohne Studium gibt es leider auch keine Karrieremöglichkeit....