Arbeitgeber, der seit Jahren versucht sich selbst zu finden und stark an Glaubwürdigkeit und Miteinander verloren hat
Arbeitsatmosphäre
Das Klima hat stark gelitten in den letzten Jahren, auch unabhängig von Corona. Mitarbeiter sichern sich ab, um nicht als Schuldige darzustehen oder als nächstes gekündigt zu werden. Unternehmensleitung verspricht seit Jahren viel, Pläne und Versprechungen werden dann doch nicht umgesetzt und versanden. Sehr unglaubwürdig, dazu gibt es keinen Bezug mehr zur Basis. Teilweise scheint sich die Geschäftsleitung auch nicht mehr zu trauen, Mitarbeitern gegenüber zu treten. Ein Danke haben wir das ganze Jahr nicht bekommen, stattdessen wird darauf hingewiesen, dass Spitzenleistungen gefordert werden.
Kommunikation
Die Unternehmensleitung ist überzeugt davon, dass sie gute Kommunizier sind. In Realität finden viele Gespräche im stillen Kämmerlein statt und man hat den Eindruck, dass die Belegschaft stets vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Mitspracherecht existiert nicht, wenngleich stets so getan wird, als wäre dies gewünscht. Es gibt Cliquen in denen die maßgebliche Kommunikation stattfindet, der Rest kriegt dann nur das Ergebnis vorgesetzt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war sehr viele Jahre sehr gut. Da stets Schuldige gesucht werden, führt das leider im Einzelnen auch dazu, dass auch der Zusammenhalt in den Abteilungen nicht immer mehr so gut ist. Ansich sind die Kollegen aber schon okay.
Work-Life-Balance
Gemischt. Bei Einigen hat man den Eindruck, dass sehr wenig Leistung geduldet wird und reicht. So ist die Geschäftsleitung häufig am frühen Nachmittag bereits nicht mehr anwesend, während die kleinen Mitarbeiter Überstunden und Urlaubssperren angeordnet bekommen. 40 Stunden sind vertragsüblich, es gibt ein Gleitzeitkonto, was gut ist. Es geht eher um das Gemeinschaftsgefühl, was früher sehr stark war, aber nun nicht mehr existiert.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetze vehalten sich nicht als Führungskräfte, stellen sich teilweise zu wenig vor ihre Mitarbeiter und vertreten auch nicht klar Ihre Meinung, was auch an dem hohen Druck auf sie liegen kann. Ist keine Entschuldigung, aber eine Erklärung. Geschäftsführung steuert über Druck und entfernt über Jahre Mitarbeiter aus dem Unternehmen, die ihre, eine andere Sichtweise äußern. Dies wirkt natürlich extrem einschüchtern und führt dazu, dass Meinungen nur noch sehr wenig geäußert werden. Leute haben Angst der Nächste zu sein.
Interessante Aufgaben
Prinzipiell ist die Dentalbranche ein interessantes Arbeitsfeld, die sich wie alle Industrien aktuell in einem starken Wandel befindet. Durch Ideenlosigkeit und me too agieren kommt aber wenig Neues oder dieses zu spät. Von dem Pionier Bego der 90er Jahre ist leider nicht mehr viel übrig, was sehr schade ist. Es gab sehr erfolgreiche Produkte, an denen es wirklich Spaß gemacht hat mitzuwirken.
Arbeitsbedingungen
Sehr in die Jahre gekommen, insbesondere was die technische Ausstattung betrifft, wenn man genauer hinsieht. Man merkt, dass über Jahre gespart wurde und, dass Investitionen auch nicht als wichtig erachtet wurden. Dadurch ist das Unternehmen technisch nicht mehr auf dem neusten Stand.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird sich so manche Position "gegönnt", die zu hinterfragen ist, aus sozialer Verantwortung aber erhalten bleibt. Weniger "beliebte" Mitarbeiter werden aber auch nach länger Krankheit oder trotz mehrerer Kinder gekündigt, obwohl sie seit Jahren im Unternehmen sind. Sozialbewustsein also sehr selektiv und nach Nasenfaktor.
Gehalt/Sozialleistungen
Mitarbeiter mit Ausbildungsberufen verdienen branchenüblich. Ingenieure verdienen unterdurchschnittlich. Über Jahre gab es keine wirkliche Gehaltserhöhungen, während vergleichbare Industrien Steigerungen erhielten. Gewünschte Spitzenleistungen werden nicht zwingend spitze bezahlt.
Image
Hat über die Jahre viel an Positives verloren, auch durch einige Verfehlungen an Produkten, die zu kurzfristig auf den Markt gebracht wurden, um kurzfristig Geschäft zu machen. Weitsicht fehlt. Das Miteinder der Bego dürfte auch der Markt nicht mehr wahrnehmen.
Karriere/Weiterbildung
Gelder für Weiterbildungen gibt es seit 2 Jahren nicht mehr, es wurde sehr viel zusammengestrichen. Karriere machen vor allem diejenigen, die sich einfügen und keine Wiederworte geben. Von jungen Mitarbeitern wird verlangt, dass sie kurzfristig Lösungen bringen, jedoch ohne sie weiterzuentwickeln und dafür auch die Zeit einzuräumen.