Teils unerfüllbare Erwartungen - trotzdem ein tolles Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Prinzipiell finde ich Beiersdorf als Arbeitgeber gut und zukunftsorieniert, nur einige Abteilungen sollten die eingefahrenen Strukturen überdenken und eine offenere Atmosphäre schaffen.
Verbesserungsvorschläge
Praktikant*innen und Werkstudierende sollten in ihren Sorgen und bei Problemen nicht ignoriert werden. Es sind die Arbeitskräfte von morgen und dennoch werden sie teilweise einfach "verheizt" als günstige und leicht verfügbare Arbeitskraft.
Offenkundige dysfunktionale Strukturen (auch ausgehend von bestimmten Mitarbeiterinnen) werden zu oft ignoriert, weil es ja "nur" um Praktis und Werkis geht.
Arbeitsatmosphäre
Durch das neue Headquarter wurde eine super Atmosphäre geschaffen. Die Arbeitsumstände waren toll, nur die Teamatmosphäre hat etwas zu Wünschen übrig gelassen.
Kommunikation
Die Kommunikation im Team war schwierig, da Praktikant*innen hier nicht ernst genommen wurden. Mehrere meiner Ideen wurden durch meine Kollegin als ihre eigenen ausgegeben, obwohl sie mit den Projekten an sich nichts zu tun hatte.
Kollegenzusammenhalt
Eingespielte Teams, bei denen Praktikant*innen und Werkstudierende aber dennoch außen vor sind. Meine direkten Kolleginnen waren überwiegend auf den eigenen Erfolg fokussiert und haben sich nicht wirklich für mich oder andere Praktis und Werkis interessiert.
Work-Life-Balance
Arbeitsaufgaben wurden zu großen Teilen auf mich "abgewälzt". Ich wurde mehrfach dazu gedrängt noch mehr Überstunden zu machen; ich könne doch auch abends noch arbeiten oder "dir fehlt einfach der drive" obwohl ich nach nicht einmal zwei Monaten schon knapp 40 Überstunden hatte (die für Langzeit-Praktikant*innen nicht ausgezahlt werden). Als ich gegen Ende des Praktikums meine Überstunden abbauen wollte, wurde mir dringend davon abgeraten und mir der Prozess erschwert (vor allem durch den Versuch emotionaler Erpressung).
Auch als ich ein paar Tage durch Covid mit 40-Fieber ausgefallen bin, wurde ich dazu genötigt noch bestimmte Arbeiten zu erledigen (weil angeblich niemand sonst diese Arbeit durchführen konnte...).
Nach mehrmaliger Ansprache bei meiner Vorgesetzten und deren Vorgesetzten hat sich dennoch nichts geändert. Im Gegenteil wurde ich ab diesem Zeitpunkt von meiner Kollegin so hingestellt, als würde ich die Arbeit verweigern oder als sei die Arbeit mit mir schwierig. Das selbe ist in diesem Team bereits mit den beiden Praktikantinnen vor mir passiert.
Vorgesetztenverhalten
Die beiden Vorgesetzten (Job-Sharing) in meinem Team waren überwiegend auf ihre Karrieren fokussiert. Von Problemen wollten sie nichts hören, zumindest nicht von Praktikant*innen und Werkstudierenden.
Interessante Aufgaben
Die Möglichkeiten bei Beiersdorf sind unfassbar umfangreich. Ich konnte auch als Langzeit-Praktikantin Projektverantwortung übernehmen und Tätigkeiten im Rahmen meines Studiums ausführen. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.
Gleichberechtigung
Das Unternehmen setzt sich stark für die Gleichberechtigung der Geschlechter auch in Führungspositionen ein und unterstützt auch andere Minderheiten in der Entwicklung gegen Diskriminierung.
Arbeitsbedingungen
Komplett neuer Arbeitsplatz, ergonomisch, weitläufig, mit Bedacht eingerichtet. Das hat eine tolle Atmosphäre geschaffen, in der man kreativ und kooperativ arbeiten kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Für ein Pflichtpraktikum war die Bezahlung von 2.000€ brutto sehr großzügig. Ermäßigungen gab es z.B. auch in der Kantine.