Ausbildung / Fachkraft in der Produktion
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Unternehmenskultur an sich ist sehr angenehm.
Teilweise sind sie aber auch mehr Schein als sein.
Dass man sich als Azubis sehr oft auch sehr kurzfristig frei nehmen kann, ist definitiv ein Pluspunkt. Auch das Essen, welches bei uns in der Kantine angeboten wird, verdient es nicht Kantinenessen genannt zu werden, da wir regelmäßig extrem leckere Gerichte zubereitet bekommen. Man kann mit seinen Vorgesetzten über alles reden, egal um welche Themen es geht und wie sie dazu stehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Teilweise werden dem Einzelnen Aussagen im Mund verdreht und dann so an den Teamleiter weitergegeben. Das führt dazu, dass man unangenehme Gespräche führen muss, nur um herauszufinden, dass man bestimmte Aussagen gar nicht getätigt hat.
Politische Aussagen sind leider auch nicht erwünscht, sodass jeder politische Diskurs unmöglich gemacht wird. Das ist leider sehr unpassend zu den Core Values, die grundsätzlich einen jeden Diskurs erlauben. Auch die Bewertungen lassen sich sehr oft sehr viel Zeit, sodass die Bewertung teils Monate später erst gemacht werden. Meistens kann man sich dann nicht mehr daran erinnern, sodass es als unfair wahrnehmbar ist.
Übernahmechancen sind besonders in meinem Feld auch besonders schlecht. Es gibt zwar eine Betriebsvereinbarung, dass man zwei Chemikanten Azubis ein Übernahmeangebot machen muss, jedoch ist dieses Angebot nicht auf den gelernten Beruf bezogen, sodass man als Chemikant ein Angebot als Elektriker bekommen kann o.Ä..
Verbesserungsvorschläge
Ein klarer Verbesserungsvorschlag ist die bessere Übernahmechance. Besonders in meinem Ausbildungsberuf werden die Azubis nur selten übernommen und dann auch leider nur auf der Basis eines Einjahresvertrag. Auch die Erhöhung des Entgeltes basierend auf der Inflationsrate oder der Ausgleich des Reallohns wären sinnvolle Maßnahmen, damit Azubis ohne finanzielle Hilfe der Eltern in Hamburg leben können.
Die Ausbilder
Meine Ausbilderin ist absolut top und sie setzt sich immer wieder für ihre Azubis ein.
Spaßfaktor
Der Spaßfaktor ist sehr stark abhängig, in welcher Abteilung man eingesetzt wird. Leider wird man nicht in allen Abteilungen respektvoll behandelt, was den Spaßfaktor sehr beeinträchtigt.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Aufgaben sind sehr stark abhängig davon, in welcher Abteilung man eingesetzt wird. Von der Annahme der Rohstoffe über die Verwiegung/Herstellung bis zur Qualitätskontrolle ist alles dabei.
Variation
Grundsätzlich hat man durch die verschiedenen Produkte und Messgeräte einen Alltag, der sehr abwechslungsreich ist. Leider wird man aber immer wieder dazu verdonnert, wochenlang dieselbe Tätigkeit zu machen, was den Alltag dann doch sehr schnell langweilig werden lässt.
Respekt
Der Respekt ist erneut sehr stark abhängig, in welcher Abteilung man sich befindet. Solange man mit der eigenen Ausbilderin/ dem eigenen Ausbilder unterwegs ist, wird dem Einzelnen/der Einzelnen der nötige Respekt gezollt. Ist man aber in den Abteilungen unterwegs, so werden einem gerne man die Aussagen im Mund verdreht, was auch dem Arbeitsklima sehr schaden kann.
Karrierechancen
karrierechancen hat man wohl leider nur, wenn man auch studiert hat. Anstatt bei den eigenen Angestellten zu suchen, wird dann doch ein betriebsfremder für den Job genommen, der die Abläufe u.Ä. nicht kennen kann.
Arbeitsatmosphäre
S.O. unter dem Aspekt des Respekts.
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung ist an sich für Azubis relativ hoch. Leider werden aber immer wieder irgendwelche Wege/Gründe gefunden, warum man Azubis bestimmte Zulagen wie z.B. die Schichtzulage nicht auszahlen muss. Das Entgelt wird leider auch nicht an die Inflation angepasst und da wir in den vergangenen Jahren eine relativ hohe Inflation hatten, ist der Reallohn stark gesunken. Mieten und Lebenshaltungskosten werden immer teurer aber leider wird bei dem Entgelt der Azubis immer wieder aufs neue gespart.
Arbeitszeiten
Man kann sich definitiv bei den Arbeitszeiten nicht beschweren. 37,5h/Woche ist da der Standard. Leider darf man zu bestimmten Zeiten im Jahr nicht mehr als eine gewisse Menge an Überstunden haben, was in Anbetracht dessen, dass man mal ab und zu schnell frei braucht oder früher gehen muss (für bspw. einen Handwerkertermin), meines Auges als kritisch angesehen werden sollte.