Kleinteilige Hierarchie bremst Schaffenskraft und Motivation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eine anonyme Hotline für Ängste und Sorgen der Mitarbeitenden. Leider kann dieses Tool aber tatsächlich nichts Substantielles bewirken. Gerade dann nicht, wenn es um Konflikte zwischen Mitarbeitenden und vermeintlichen Führungskräften geht. Und diese Konflikte sind bei Bender zahlreich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unqualifiziertes Führungsverhalten wird nicht sanktioniert.
Verbesserungsvorschläge
Um Verbesserungen macht sich das Unternehmen seit Jahren unter wechselnden CEOs Gedanken. Leider erfolglos.
Arbeitsatmosphäre
Großraumbüros. Hier ist ein konzentriertes Arbeiten fast unmöglich. Lediglich die Leitenden Beschäftigten verfügen über eigene Büros.
Kommunikation
Es wird regelmäßig informiert, aber über den Stil dieser Kommunikation könnte man sich streiten. Das Intranet hat einen drolligen, naiven Kommunikationsstil. Mit Sachverstand und Prägnanz könnte hier einiges bewirkt werden.
Kollegenzusammenhalt
Man feiert zusammen, ist aber nicht solidarisch.
Work-Life-Balance
Wird auf der Website thematisiert.
Vorgesetztenverhalten
Hier ist noch viel Luft nach oben möglich und tatsächlich würden sich viele Probleme regelrecht in Luft auflösen, wenn die Hierarchie rigoros eingeflacht würde.
Interessante Aufgaben
Es gibt interessante Aufgaben, aber wenn man Pech mit der "Führungskraft" hat, entwickelt sich daraus eher eine Situation wie in einer Schule. Für Erwachsene, selbständig denkenden Menschen ist das sicherlich nicht so einfach.
Gleichberechtigung
Auch hier wird nach außen ein positives Bild suggeriert. Der Alltag sieht anders aus. Für die Ordnung in den verschiedenen Teeküchen sind bei Bender beispielsweise immer noch die weiblichen Beschäftigten zuständig.
Umgang mit älteren Kollegen
Ist einigermaßen fair.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeit im Großraumbüro ist laut und zermürbend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Lippenbekenntnisse und "Green Washing" findet man quer durch alle Unternehmen. Bei Bender ebenso. Dennoch bemüht sich das Unternehmen auf seiner Website um eine umweltorientierte Darstellung und um ein positives soziokulturelles und gendergerechtes Auftreten. Vieles davon wird dennoch im Alltag nicht gelebt. Das mag einer eingeschränkten kulturellen Weltsicht vieler Führungskräfte und einer grundsätzlich mangelnden kreativ-offenen Haltung geschuldet sein, die sich ausschließlich am Herkömmlichen orientiert. Bei vielen dieser Themen gehört Bender auf jeden Fall nicht in die Kategorie "early follower".
Gehalt/Sozialleistungen
Die Mitarbeitenden der Produktion und unterhalb der Abteilungsleitungsebene erhalten in der Regel unterdurchschnittliche bis durchschnittliche Gehälter. Sogenannte "Führungskräfte", meist ab Abteilungsleitungsebene, verdienen im Vergleich dazu gut. Ein leistungsgerechtes Gehalt unterhalb der Abteilungsleitungsebene entsteht allein schon deshalb nicht, weil engagierte Mitarbeitende häufig von ihren Abteilungsleitungen ausgebremst werden. Mangelnde Leistungen der Abteilungsleitungen werden somit häufig kaschiert.
Image
Das Betriebsrestaurant genießt hohe Ansehen. Die regionale und überregionale Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens hat aber noch ausbaufähig. Das zeigt sich schon dadurch, dass z.B. im etwa 30 Kilometer entfernten Gießen das Unternehmen kaum bis gar nicht bekannt ist.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es. Allerdings stagniert das Angebot seit Jahren auf einem niedrigen Niveau.
Arbeitgeber-Kommentar
Hallo liebe:r Ex-Kolleg:in,
zunächst möchten wir uns auch bei dir für deine Bewertung bedanken. Es ist sehr schade, dass du persönlich so negative Erfahrungen mit Bender als Arbeitgeber oder mit einzelnen Personen gemacht hast. Insbesondere deine Kritik an den Führungskräften ist uns aufgefallen. Deine Wahrnehmung tut uns leid, denn die jüngste globale Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage hat gerade am Standort in Grünberg ergeben, dass unsere Kolleg:innen mit ihren direkten Führungskräften überdurchschnittlich zufrieden sind.
Wir wollen uns jetzt auch nicht auf einen Schlagabtausch mit dir einlassen und für jeden deiner Kritikpunkte Gegenargumente liefern, denn ein Rosenkrieg ist nie schön. Vielmehr bieten wir dir ein persönliches Gespräch an, damit du deine Pain Points noch einmal ausführlich und in einem angemessenen Rahmen platzieren kannst.
Tatsächlich würden wir diesen Schritt sehr begrüßen, denn du scheinst viele Dinge anders gesehen oder erlebt zu haben als deine ehemaligen Kolleg:innen. Und im Sinne unseres ständigen Strebens nach Verbesserung wäre ein persönlicher Austausch mit dir sehr wertvoll.
Hoffentlich bis bald, deine
Theresa