Nix mehr hui und nur noch pfui...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das auch Holzwege konsequent zu Ende gegangen werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den absolut würde-, niveau- und charakterlosen Umgang mit den Mitarbeitern.
Das für halbwegs intelligente Menschen offensichtliche Bewegen entlang arbeitsrechtlicher Grauzonen.
Das gewissenlose Ausnutzen der Unwissenheit der Belegschaft.
Das Fördern des Konkurrenzdenkens aller Häuser untereinander und infolgedessen auch die ganz effektive Verhinderung der Bildung einer Mitarbeitervertretung.
Verbesserungsvorschläge
Es wäre schon ein großer Schritt wenn es wieder so etwas wie Anstand im Unternehmen gäbe. Wenn man Mitarbeiter loswerden möchte die an sich keine Fehler machen, die man aber halt einfach aus Gesinnungsgründen oder whatsoever nicht im Unternehmen haben will, dann wäre es ein richtiger winner take mit den Menschen zu sprechen. Sie mit Druck und Grausamkeit einfach raus zu ekeln ist a) unter aller Würde und b) hilft es dem eigenen Ruf nicht gerade.
Arbeitsatmosphäre
Wie soll man eine derart einzigartige Atmosphäre nur beschreiben? Nicht so toll? Suboptimal? Unterirdisch? Überdurchschnittlich desaströs? Sofern man emotional noch nicht vollkommen verwest ist, hält man es jedenfalls nicht lange durch.
Kommunikation
Findet statt, recht häufig und intensiv sogar. Nur leider mit den falschen Inhalten. Vorzugsweise wird nämlich NICHT über Bewohner und deren Interessen gesprochen, sondern eher mal über die anderen Kollegen oder die Vorgesetzten. Und das teilweise in einer Art und Weise das jeden Scherenschleifer vor Neid erblassen lassen würde.
Kollegenzusammenhalt
Nicht existent. Es bilden sich immer mal wieder kleinere Zweckgemeinschaften, zusammengehalten wird auch nur dann, wenn es dem eigenen Vorteil dienlich ist.
Work-Life-Balance
Kann man das essen? Es bleibt nun mal nicht mehr viel Life übrig wenn man ständig für die Work verfügbar sein muss. Und von irgendeiner Form von Balance wollen wir hier gar nicht anfangen. Aber hey, dafür gibt’s dann ab und an mal einen feuchten Händedruck für's Einspringen.
Vorgesetztenverhalten
Nun ja. Die amtierende EL/HWL ist zwar super lieb und freundlich, aber leider völlig ahnungslos, frei von jeglicher Struktur und mit der Situation maßlos überfordert. Dafür ist sie derart linientreu, man könnte sie auch als Senklot benutzen.
Die „Interims“-PDL hat den Titel „Leitung“ nicht verdient. Weil leiten tut die Gute genau niemanden. Schon gar nicht das Personal. Die Arbeitsmoral die sie an den Tag legt, kann man eigentlich nicht mal mehr als Moral bezeichnen. Wenn sie mal später kommt, geht sie dafür früher oder kommt auch gar nicht und telefonische Erreichbarkeit? That's beneath me, sir! Immerhin protegiert sie eifrig ihre Lieblinge und werkelt beflissen auf den eigenen Vorteil hin. In so einer anstrengenden Position muss man sich ja schon auch mal was gönnen.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit an sich wäre eigentlich super schön, man hätte theoretisch ein breites Spektrum an Möglichkeiten den Bewohnern einen wirklich schönen Lebensabend zu bereiten. Wenn da nicht die Vorgaben wären, was die Bewohner ganz genau wann und wie zu tun und zu lassen haben. Selbstbestimmung der Kunden? Aber bitte doch nicht hier. Zumindest nicht zwischen 07:00 und 21:00Uhr. Da werden dann gerne auch mal Perlen raus gehauen wie: „Aber sie sind doch das Fachpersonal. Sie wissen es doch besser.“
Gleichberechtigung
Es wird zwar viel von flachen Hierarchien gesabbelt, aber im Endeffekt hat ganz genau einer das offizielle Kommando. (Der lässt sich zwar seit geraumer Zeit von zwei ganz besonders kompetenten Damen am Gängelbändchen führen, hat er nur leider selber noch nicht mitbekommen.) Das Unternehmen wird für alle gut sichtbar patriarchalisch geführt. Inklusive chauvinistischer Boomer-Witze - über die bei den Schulungen halt auch immer nur einer lacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Die werden genauso her genommen und verheizt wie alle anderen auch. Immerhin herrscht hier Gleichbehandlung.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsmittel sind älter als der Wendelstein; bevor sie ersetzt werden, werden sie erst ungefähr 5000 mal repariert. Bevor diese Reparaturen stattfinden, müssen erst mindestens 10 Angebote eingeholt werden und man gesteht den Leitungen gerade mal einen unbeaufsichtigten Handlungsspielraum von 500€ zu. Alles was darüber geht, entscheidet die Geschäftsstelle. Und bis die sich dann in Bewegung setzt, fließt richtig viel Wasser den Fluss hinunter.
Die Arbeitsmaterialien sind oft gar nicht erst vorhanden. Weil: ups, zu teuer; ups, bei der Bestellung vergessen; ups, nicht geliefert; ups, zu spät gesehen dass die Bestände sich reduzieren; ups, Bestellmengen und Verbrauch falsch eingeschätzt; ups, Vorratshaltung grundsätzlich nicht verstanden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird der Müll getrennt, sofern die Mitarbeiter in der Lage sind die Tüten den richtigen Tonnen zuzuordnen. Und selbst das ist nicht zuverlässig der Fall.
Es wird den Trends hinterher gesprungen die kostenfrei umsetzbar sind oder die wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen. Eigentlich nicht weiter überraschend für ein Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Präsenzkräfte/Hauswirtschafter*innen verdienen für ihren Berufszweig sehr gut. Der Rest kann in anderen Betrieben deutlich mehr raus holen. Auch bei anderen privaten Anbietern.
Image
Früher mal hervorragend. Inzwischen selbstverschuldet reichlich angeschlagen.
Karriere/Weiterbildung
Die Möglichkeit hier Karriere zu machen hängt immer davon ab, wie gut man dazu in der Lage ist das eigene Gewissen zu ignorieren und sich am ganzen Körper mit Gleitgel einzureiben. Denn der Weg nach oben ist eng und dunkel. Und hat außerdem mit Kompetenz nicht viel zu tun.
Die angebotenen Weiterbildungen kann man sich getrost ans Knie nageln. Grundsätzlich gibt es für alle Jahr für Jahr für Jahr für Jahr den selben Brei im unternehmenseigenen E-campus. Darüber hinaus gibt es noch die ganz wunderbare BeneVit-Akademie. Da dürfen sich dann diejenigen die die Ausbildung zur Präsenzkraft machen oder wahlweise alle Leitungen von der Freundin des Chefs weiterentwickeln lassen. Und wer „zischen und stampfen“ halt doof findet, oder wer hier zu erkennen gibt, dass er das eigene Gehirn durchaus gerne und oft benutzt und nicht alles was dort gepredigt wird jeden Tag mantraartig wiederholt, der wird auf lange Sicht aussortiert.