Auf keinen Fall hier hinkommen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Das Team in dem ich arbeiten darf. Das ist aber wirklich reine Glückssache und hat meines Erachtens nichts mit Berenberg zu tun.
- Sodexo Restaurant Checks (Essenszulage)
- Das überhaupt HomeOffice angeboten wird, auch wann die Art und Weise wie es implementiert wird äußerst dämlich ist.
- 30 Tage Urlaub
- Weihnachtsgeld/13. Gehalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- IT wird hier wirklich nicht wertgeschätzt.
- Gefühlt arbeiten (selbst in der IT) Abteilungen gegeneinander.
- Jedes Infrastruktur oder Arbeitsausstattung Verbesserung ist ein zähes Kampf.
- Häufige generelle genervte Stimmung herrscht in der Belegschaft.
- Prioritäten sind gefühlt willkürlich gesetzt.
- Wir dürfen fast nie alltags Probleme lösen für die Leute die unser Software nutzen. Wird fast immer verneint mit "Ist ja experten-tool die können das Verhalten aushalten." oder auch "Na ja das Problem tritt nicht so häufig auf, damit können die Leben." Immer wollen wir zuerst gucken wie wir die Probleme von unseren Nutzern NICHT lösen können.
- Wichtig ist wie viel Stunden man arbeitet nicht wie viel man schafft.
Verbesserungsvorschläge
- Mehr Macht geben an die Abteilungsleiter und Teamleiter Lass die Leute die die Mitarbeiter kennen mehr Entscheidung treffen bzgl. HomeOffice
- Lass eure Mitarbeiter in der IT wissen dass die Wertgeschätzt sind! Tun dies mit mehr als Wörter sondern mit Geld und gute Equipment-Ausstattung
- Schaffe eine Kultur wo Teamleiter und Abteilungsleiter sich gegen die Managing-Partner stellen können, ohne um Ihren eigenen Job fürchten zu müssen.
- Arbeitnehmer nicht nur als Ressource sehen sondern als Menschen
- Befähige eure Mitarbeiter und dann vertraue denen deren Job zu machen
Arbeitsatmosphäre
Im direkten Team gut (reine Glückssache, ist in vielen anderen Teams anders), aber alles drüber hinaus absolut schrecklich. Permanente gedrückte Stimmung. Absolut 0 Wertschätzung seitens der Geschäftsleitung. Man ist in der IT eine Zeile in einer Excel-Tabelle die jeder Zeit austauschbar ist.
Kommunikation
Wenn ich hier 0 Sterne geben könnte, würde ich dies machen. Seitens der Geschäftsleitung ist der Kommunikation absolut grottenschlecht. Man erfährt alles wichtige über Flurfunk von gut vernetze Kollegen.
Kollegenzusammenhalt
Hier drei Sterne, weil im Team selbe ist es wirklich gut. Das kommt aber daher, dass ich das Glück hatte in einem Team zu kommen, das wirklich lieb ist. Ich durfte in meiner Zeit hier auch an anderen Teams ausgeliehen werden, und müsste feststellen meinem Team hier ist die Ausnahme nicht die Regel.
Work-Life-Balance
Die Geschäftsleitung beharrt auf Anwesenheit im Büro obwohl die Bank während Corona die beste Geschäftszahlen in der Geschichte der Bank geschrieben hat wo wir 2 Jahre lang ausschließlich in HomeOffice gearbeitet haben. Man darf jetzt nur in der IT 88,4 Tage pro Jahr von zu Hause arbeiten, und nachdem diese Anzahl an Tagen vorbei ist, muss man jeden Tag im Büro auftauchen. Ausnahmen gibt es nicht, und keine Vorgesetzte traut sich für seine Mitarbeiter einzustehen oder was dagegen zu sagen. Fach Mitarbeiter außerhalb von IT dürfen gar nicht von zu Hause aus arbeiten, und dies sorgt auch für eine komische gespaltete Atmosphäre.
Vorgesetztenverhalten
Am Ende wirklich enttäuschend. Hier herrscht keine offene Kultur wo meine direkten Chefs es wagen, die Geschäftsleitung dagegen zu stellen oder zu challengen. Es fühlt sich so an, als ob die Chefs die Geschäftsleitung repräsentieren und nicht dich als Mitarbeiter. Die sagen zwar man soll hinkommen mit Problemen oder Unzufriedenheiten, aber die sind absolut machtlos irgendwas zu lindern oder zu verbessern.
Wenn man seine Unzufriedenheit seiner Chefs äußert kommt ganz oft der Satz "nehme ich mal mit" entgegen und dann wird nie wieder drauf eingegangen. Es regieren die drei Managing-Partner der Bank, und wirklich ALLE anderen haben deren Befehle folge zu leisten. Man hat gemerkt, mein direkter Chef war auch genervt aber machen könnte er trotzdem nichts. Nicht weil er nicht wollte, sondern der Struktur der Bank lässt es einfach nicht zu. Sobald man hier als Chef sich gegen die Wörter der Managing-Partner stellt, fliegt man ganz schnell raus.
Interessante Aufgaben
Kommt ganz auf das aktuelle Projekt an. Manchmal ja, manchmal nein. Kommt auch drauf an, was man so mag.
Gleichberechtigung
soweit ich weiß sind ganz wenige Frauen hier in irgendeine Führungsposition. Ich weiß aber nicht ob das so ist weil Frauen hier explizit benachteiligt werden, oder woher dass kommt.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann hier nichts wirklich sagen. Scheint in Ordnung zu sein. Habe nicht gesehen oder wahrgenommen dass ältere Kollegen schlecht behandelt werden.
Arbeitsbedingungen
Man muss über eine Citrix Remote Desktop Umgebung arbeiten. Im Büro meldet man ebenfalls per Citrix Remote Desktop an über einen sogenannte "Igel Thin Client" an. Man hat im Büro in der Regel zwei Bildschrime und ein billige Maus und Tastatur. Man bekommt gar keine Hardware oder sonstige Tools um seinen Job zu machen. Man bekommt eben eine Citrix Umgebung und eine Intellij-Lizenz. Wenn man von zu Hause arbeitet, muss man seine eigene Hardware benutzen um sich mit Citirx zu verbinden. Deswegen ist HomeOffice bei der Bank offiziell als "Mobiles Arbeiten" bekannt, damit die Bank nicht in der Pflicht ist, dir mit irgendwas an Hardware oder Tools auszustatten. Die Bank macht alles um hier kosten zu sparen oder eben kein Geld für seine Mitarbeiter ausgeben zu müssen.
Man arbeitet in Großraumbüros. Ohne Noise-Cancelling-Headphones bekommt man jedes Telefonat oder Gespräch mit. Nix für konzentriertes Arbeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine Bank halt. Es geht um Geld, nicht um die Umwelt. Die machen aber eine coole Sache mit BerenbergKids.
Gehalt/Sozialleistungen
Okay. Man muss betteln, um eine Gehaltserhöhung zu bekommen. Aber man bekommt die alle paar Jahre wenn man fragt. Es ist leider schwer Gehalt zu vergleichen wegen fehlende Daten, aber es gibt ITler in meinem Umkreis die deutlich mehr verdienen, und andere die deutlich weniger verdienen als ich bei Berenberg. Wichtig ist, bei Einstieg gut und stark zu verhandeln. Die Bank wird versuchen dich so billig wie möglich zu kriegen.
Image
Kann hier keine kräftige Aussage treffen. Bin kein Banker und weiß nicht was andere von Berenberg halten. Wann ich sage dass ich bei Berenberg arbeite, die meisten kennen es gar nicht. Es gibt aber VIELE die hier schon mal gearbeitet haben und einen Blick hinter der Kulissen bekommen haben, die nicht so begeistert sind. Es gibt aber auch anscheinend viele, die es wirklich gut finden. Muss man selber wissen.
Karriere/Weiterbildung
Ich bin generell kein Typ der "Karriere" machen möchte oder irgendeinen Leiter hochklettern möchte. Wenn du aber so drauf bist, hast du hier in der IT wenige Chancen weiterzukommen. Du müsst die richtigen Leuten beeindrucken über Jahre, und dann vielleicht wirst du stellvertretende Abteilungsleiter. Danach hast du wahrscheinlich gute Chancen irgendwann Abteilungsleiter zu werden. Als ITler bei der Berenberg Bank ist das für dich aber wahrscheinlich Endstation, wenigstens ist das meiner Wahrnehmung.