Kopfloses Management, das sich nur um sich selbst dreht und an den Bedürfnissen der Mitarbeiter vorbei agiert...
Arbeitsatmosphäre
Wenn man in der Früh zur Tür rein kommt und schon die ersten Kollegen sieht, die sich über irgendetwas aufregen sagt das leider schon alles.
Kommunikation
Hier gibt es zwei Extreme: Entweder es wird viel zu viel kommuniziert, sodass am Ende niemand mehr durchblickt was nun die relevanten Punkte sind oder es wird gar nicht kommuniziert und wichtige Informationen bleiben auf der Strecke. Es gibt hier kein Gespür für Relevanz und Irrelevanz. Ein Beispiel: Der unglaublich aufgeblasene und überladene OKR-Prozess, der den Mitarbeitern dann als Wunderwaffe für Projektorganisation verkauft wird.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind wirklich super, hier kann man nur Positives sagen!
Work-Life-Balance
Der große Benefit von Bergzeit. Niemanden interessiert es wann und wie viel man arbeitet. Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt jemanden interessiert, dass man etwas arbeitet? Die Führungskräfte wissen das, ignorieren das aber gekonnt, weil es der einzige Ausgleich ist, den Bergzeit zum schlechten Gehalt bieten kann.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier gibt es wieder zwei Extreme: Vorgesetzte, die alles bis ins kleinste Detail kontrollieren wollen und Vorgesetzte, denen alles komplett egal ist, sich aus der Verantwortung ziehen und die Mitarbeiter sich selbst überlassen. Was auch besonders interessant ist, ist dass ein C-Level eingeführt wurde, aber niemand so richtig weiß wieso überhaupt. Die Rollenverteilung, wer nun C-Level ist, Head of oder Teamlead ist einfach nur undurchsichtig. Insgesamt wirkt es auf den einfachen Arbeitnehmer als ob sich der "erlauchte" Kreis mit dem C-Level einfach eine dicke Gehaltserhöhung gegönnt hat.
Interessante Aufgaben
Man dreht sich nach einiger Zeit sehr stark im Kreis und tritt auf der Stelle. Möchte man neue Projekte anstoßen, so trifft man auf Widerstand wo es nur geht, frei nach dem Motto "Hauptsache Nichts verändern".
Gleichberechtigung
Hier kann man Nichts Negatives sagen, es gibt viele Frauen in Führungspositionen und auch ansonsten werden alle gleich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier kann man Nichts Negatives sagen. Zwar gibt es nicht viele ältere Kollegen, aber diejenigen die es gibt werden genauso behandelt wie andere Kollegen auch.
Arbeitsbedingungen
Man sitzt halt in einem Großraumbüro. Es gibt Telefonboxen, allerdings viel zu wenige, daher sind sie ständig besetzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach Außen wird auf hippes und nachhaltiges Unternehmen gemacht, nach Innen geht es aber nur darum tagtäglich noch mehr Pakete mit dem LKW in die Welt rauszublasen. Hier heißt es wie aus dem Lehrbuch der kapitalistischen Betriebswirtschaft "Wachstum über allem".
Gehalt/Sozialleistungen
Weit unter dem üblichen Branchen-Durchschnitt. Bergzeit ist bewusst, dass das Gehalt miserabel ist und versucht in üblicher Manier eine "Lösung" zu finden ohne wirklich eine Lösung anzubieten. Es wurden Gehaltsbänder eingeführt, die aber derart unrealistisch und realitätsfremd sind. Hier wurde übrigens absichtlich der Landkreis Miesbach als Grundlage für die Berechnung der Gehaltsbänder verwendet, obwohl der Großteil der Mitarbeiter aus den Räumen München & Rosenheim stammt. Im Landkreis Miesbach sind die durchschnittlichen Gehälter wohl einfach niedriger. Frei nach dem Motto, man ist selber Schuld wenn man in München oder Rosenheim wohnt. Anstatt auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen wird hier ignorant an deren Realität vorbei gehandelt.
Image
Die Mitarbeiter lästern viel über andere Abteilungen und auch über das Management. Ein weit verbreitetes Hobby ist es den anderen deren Kompetenz abzusprechen und sich selbst als den einzig Allwissenden darzustellen. Leider nicht schön...
Karriere/Weiterbildung
Das findet faktisch einfach nicht statt bzw. wird aktiv verhindert, wenn man es anspricht. Wer keinen Anspruch an sich selbst hat, sich nicht weiterentwickeln möchte und auf seiner Position versauern will, der ist hier genau richtig!