Guter Arbeitgeber, aber nichts für IT-Spezialisten
Verbesserungsvorschläge
Führungsspanne im IT-Bereich reduzieren, reine Projektabteilungen mit internen Mitarbeitern aufbauen.
Bei IT-Projekten mehr am akademischen Konsens der Wirtschaftsinformatik orientieren.
Eine richtige IT-Strategie mit Umsetzungspfad definieren.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der Bank hat zwar die Arbeitslast im Rahmen der Übernahme durch die LBBW zugenommen, aus meiner Sicht war die Arbeitsatmosphäre trotzdem weiter sehr gut.
Kommunikation
Durch den Vorstand und die eigene Bereichsleitung gab es sehr häufig Informationsveranstaltungen, auf denen offen kommuniziert und auch kritische Fragen beantwortet wurden. Auch die Kommunikation von unten nach oben war aus meiner Sicht sehr gut. Abzug gibt es für die Kommunikation von internen Regelungen, die als reine Holschuld praktiziert wurden und zum Teil nur schwer zu finden waren.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der IT und mit den Fachabteilungen, mit denen ich zu tun hatte, sehr gut. Gemeinsame Mittagessen an Anwesenheitstagen waren die Regel. Bei Fragen konnte man jeder Zeit auf andere Kollegen zugehen, die einem weitergeholfen haben.
Work-Life-Balance
Durch die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten prinzipiell sehr gut, wobei die Flexibilität durch Termine oder ein "Erreichbar-sein-müssen" zum Teil eingeschränkt war. Jedoch war es immer möglich, vormittags kurz einen Behördengang oder Arzttermin einzuschieben. Schön wäre aus meiner Sicht, das Arbeitszeitfenster offiziell auszuweiten, um das "Nacharbeiten" in den Abendstunden auf offiziell zu ermöglichen.
Vorgesetztenverhalten
Innerhalb der IT herrschte ein modernes Führungsverständnis vor. Meine Vorgesetzte hat mir die Rahmenlinien vorgegeben, innerhalb derer ich selber entscheiden durfte. Durch die hohe Führungsspanne war die Erreichbarkeit jedoch manchmal eingeschränkt, sodass man mögliche Unsicherheiten oder Entscheidungen nicht besprechen konnte.
Die Vertrauensarbeitszeit wurde von allen Vorgesetzten ernst genommen, eine Kontrolle erfolgte bei mir vor Allem anhand vereinbarter Ergebnisse.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben im IT-Bereich sind vielfältig. Jedoch sucht/braucht die Bank in ihrer jetzigen Form v.A. Generalisten, die Projekte managen und fachlich/technisch einen Überblick haben. Spezialisten für bestimmte Bereiche werden zwar ausgeschrieben und benötigt, faktisch übernimmt man jedoch auch andere Aufgaben oder Tätigkeiten hinter der Stellenbezeichnung haben wenig mit dem am Markt gängigen Verständnis dieser Rolle zu tun.
Oft ist der eigene Arbeitstag kleinteilig strukturiert und man springt von Aufgabe zu Aufgabe, da man sowohl Linientätigkeiten (Tickets) als auch Projektaufgaben übernimmt.
Für jemanden, der sich auf bestimmte Software/SAP-Module oder Themen (wie Software-Design/Architektur) spezialisiert hat, daher aus meiner Sicht nicht geeignet.
Dabei bräuchte die Bank gerade diese, um ihre digitale Transformation zu stemmen.
Arbeitsbedingungen
Das Interimsgebäude war aus meiner Sicht sehr gut ausgestattet, auch die Hardwareausstattung war mit einem Notebook, Ausrüstung für das mobile Arbeiten + stationären Arbeitsplätzen sehr gut.
Karriere/Weiterbildung
Auf Grund der geringen Größe der Bank ist die eigene Weiterentwicklung nur sehr eingeschränkt möglich. Man muss damit rechnen, dass mit der Stelle, auf der man einsteigt, auch Schluss ist (wenn auch nicht finanziell).