Berufsgenossenschaft Holz und Metall - mein Arbeitgeber der Zukunft?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Siehe Bewertung und Sternvergabe
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Bewertung und Sternvergabe
Verbesserungsvorschläge
Die Kritik aus der vorangegangenen Punkten und wie man diese verbessern kann wurde wohl klar. Grundsätzlich sollten sich die Standorte Mainz und Düsseldorf etwas mehr in der Basis bewegen, um verschiedene Strömungen besser wahrzunehmen und Entscheidungen näher am Alltagsgeschäft treffen zu können. Allein, dass man dort gar nicht das Gefühl hat, man wäre anders und "besonderer" spricht für die Bubble, in welcher man sich befindet. Ansonsten sollte man sich dringend überlegen, wie man es nach der Abschaffung des Do-Rechts nun schafft, attraktiv zu sein. Besonders für junge Bewerber. Ich persönlich würde ohne eine Verbeamtung deutlich lieber zu anderen Sozialleistungsträgern gehen.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich gut, besonders in den vergangenen Jahren unter vielen Entscheidungen der Führungsetage gelitten.
Kommunikation
Meistens gut, auch wenn es hier sehr auf die eigene Führungskraft ankommt. Man gibt sich Mühe, Grundsatzentscheidungen für alle Transparent zu begründen. Leider hat jede Verwaltung oft ihr eigenes Vorgehen, weshalb es zu Kommunikationspannen und uneinheitlichen Arbeits- und Vorgehensweisen kommt.
Kollegenzusammenhalt
Ja nach Organisationseinheit unterschiedlich.
Work-Life-Balance
Mehr Schein als Sein. Vor allem Auszubildende und Berufseinsteiger sind oft nicht von Regelungen zum mobilen Arbeiten erfasst und werden teilweise auch bei Abwesenheit der Betreuenden in die Verwaltung geschickt. Viele Führungskräfte der alten Schule versuchen alles, um möglichst viel Büropräsenz durchzusetzen, was aber schon daran Scheitert, dass wiederum andere fast nur Zuhause sind. Verstärkt wurde das durch die Pandemie. Hinzukommt eine Arbeitszeit als Beamter von über 40 Stunden, welche bei anderen Sozialleistungsträgern, wenn auch ohne Verbeamtung, deutlich geringer ausfällt.
Vorgesetztenverhalten
Individuell. Hier habe ich schon manches erlebt. Einerseits werden einem Dinge unterstellt, über welche vorher nie gesprochen wurde und für die es keine Anhaltspunkte gibt. Darunter leidet das Vertrauen. Andererseits gibt es sehr kompetente und auch menschliche tolle Führungskräfte, welche mit vielen Entwicklungen der BGHM auch nicht konform gehen. Das sollte zu Denken geben.
Interessante Aufgaben
Kommt auf einen selbst an. Ich persönlich habe es mir anders vorgestellt. Es ist definitiv nicht so, wie immer dargestellt, dass man ausschließlich Menschen hilft und quasi der Samariter der Arbeitswelt ist. Es ist richtig, dass mehr Leistungen möglich sind als bei der Krankenkasse und auch, dass vielen Menschen geholfen wird. Die vielen Ablehnungen und die lange Leidenszeit, bis ein Versicherungsfall mal anerkannt wird, wird aber schnell vergessen. Zudem hat man mit den Versicherten wenn überhaupt telefonisch zutun und schneller als einem lieb ist, werden aus geschädigten Personen einfach nur noch Namen in einer Akte. Es ist definitiv keine Tätigkeit, in welcher man von Face-to-Face unterstützend tätig ist, sondern man ist mehr der klassische Bürosachbearbeiter.
Gleichberechtigung
Bisher keine Benachteiligung festgestellt. Viele Frauen in hohen Positionen und auch viele Anlaufstellen für verschiedenste Gruppen.
Umgang mit älteren Kollegen
Untereinander grundsätzlich gut. Ob allerdings ältere Kollegen noch auf unzählige Dienstreisen und Seminare geschickt werden müssen, wage ich zu bezweifeln. Generell sollte man überdenken, was bei den heutigen technischen Möglichkeiten noch zwingend notwendig ist im Bereich Präsenz.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind gut ausgestattet und fast vollständig auf elektronischer Basis. Dies findet man nicht bei jedem UV-Träger.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bisher Durchschnittlich. Stand jetzt gibt es noch nicht überall Ladestationen für E-Autos zum Beispiel. Das Thema wird allerdings bewusster angegangen und wurde zu einem Verwaltungsziel erklärt. Ob dies allerdings in Einklang steht mit den vielen Dienstreisen und dem Motto, soviel Präsenz wie möglich zu zeigen, bleibt fraglich.
Gehalt/Sozialleistungen
Man wird nach Tarifvertrag/Besoldungsordnung bezahlt und durch die regelmäßigen Verhandlungen ist die Bezahlung durchaus in einem guten Bereich. Vor allem durch die verminderten Abzüge und eine private Krankenversicherung ist man schon privilegiert. Jedem sollte klar sein. dass man im öffentlichen Dienst nicht reich wird, die Zukunftssicherheit allerdings vieles ausgleicht. Der AG-Beitrag zu VL könnte höher sein, hier sind viele andere Sozialleistungsträger besser aufgestellt. Weiterhin wurden während der Pandemie und generell wenig Ausgleiche und Prämien gezahlt. Das machen andere Sozialleistungsträger deutlich besser.
Image
Kommt drauf an, wen man fragt. Für viele Menschen, besonders im handwerklichen Bereich, ist die BG nur ein Dorn im Auge, welche hohe Pflichtbeiträge erhebt und in seltenen Fällen leistet. Auf der anderen Seite sehen besonders von der BG unterstützte Menschen einen sehr positiv. Viele Menschen können mit der Institution Berufsgenossenschaft und der entsprechenden Arbeit aber auch einfach kaum etwas anfangen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt sehr viele interne Weiterbildungsangebote, welche man in Anspruch nehmen kann. Es ist aber sehr stark vom Standort abhängig, wie gut die Karrierechancen sind. Arbeitet man nicht gerade an den "Regierungszentren" Düsseldorf und Mainz und ist auch nicht bereit, dort hinzuziehen, verkleinert sich die Karriereleiter enorm. Zudem werden Kräfte ab einem bestimmten Level an genau diesen Standorten gebündelt. Auch hier bleibt fraglich, ob das bei den heutigen technischen Möglichkeiten noch notwendig ist.