Ambivalentes Unternehmen mitsehr heterogenem Arbeitsumfeld.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexibilität bzgl. Zeit und Ort und grundsätzlicher Ansatz im technischen Betrieb gehen völlig in Ordnung. Die Versorgung mit Getränken und Obst ist zwar branchenüblich, trotzdem angenehm.
Das Bestreben die Dinge in Prozesse zu gießen und zu formalisieren ist vorhanden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die mangelnde Transparenz und Personalführung/-entwicklung führen zu unnötigem Flurfunk und teilweise zu Personalfluktuation. Zu eng gesteckte Rahmen und unnötige Prozesse verkomplizieren die Dinge und sprengen am Ende Budgets in jeglicher Hinsicht.
Bossentscheidungen kommen zu früh und werden nicht ausreichend transparent kommuniziert.
Verbesserungsvorschläge
Transparentere Kommunikation wäre gut.
Ein ausgeglichenes Verhältnis von Aquise- und Umsetzungsleistung ebenfalls.
Eine dedizierte und stringente Personalführung und -entwicklung wäre wünschenswert.
Ein Mentoring für jeden Mitarbeiter mindestens innerhalb des ersten Monats halte ich persönlich für sehr empfehlenswert.
Arbeitsatmosphäre
Kommt, wie es bei einer Agentur eben so ist, sehr auf das Projekt an in dem man mitarbeitet. Jenseits dessen gibt es trotzdem eine gewisse Fluktuation die eher untypisch sein dürfte und eher dem teilweise komplizierten Arbeitsumfeld geschuldet ist. Standortübergreifend gibt es nur wenig reale Berührung daher ist die Arbeitsatmosphäre hier projektabhängig.
Kommunikation
Kommunikation funktioniert von oben nach unten relativ schlecht, scheint sich aber zu verbessern. Transparenz ist ebenso ausbaufähig wie die Personalführung. Standortübergreifendes Arbeiten funktioniert bedingt. Die hierfür vorgesehenen Instrumente funktionierten zu meiner zeit nur bedingt und heizten aufgrund der mangelnden Transparenz lediglich den Flurfunk an.
Kollegenzusammenhalt
Angenehm unter den Kollegen. Funktioniert eingeschränkt auch über die Standorte hinweg. Kollegen verbringen teilweise Zeit miteinander, ist allerdings selbstorganisiert.
Work-Life-Balance
Ausgeglichene Arbeitszeit, Flexibilität und seltene Notfalleinsätze. Work-Life Balance kann als gut bezeichnet werden solange keine Projektverantwortung übernommen wird. Homeoffice ist jederzeit möglich.
Vorgesetztenverhalten
Indifferent, variiert stark, je nachdem von welchem Vorgesetzten man spricht. Primäres Problem ist die anders kommunizierte Offenheit, die in der Realität teilweise zu vermissen ist. Neben professionellem und völlig in Ordnung gehendem Verhalten gibt es auch sehr merkwürdige "moves", was teilweise zu der Personalfluktuation beiträgt. Die Kompetenzen sind teilweise unklar Personalführung gerne mal ohne roten Faden. Wer hier arbeitet sollte seine Bedürfnisse klar kommunizieren. Das Abgeben von Verantwortung fällt innerhalb des wachsenden Unternehmens offenkundig nicht jedem leicht. Bossentscheidungen sind durchaus vorhanden was in einem Scrumbetrieb per se schwierig ist.
Interessante Aufgaben
Sehr wechselndes Umfeld, typisch Agentur. Ich hatte in meiner Zeit mit drei völlig unterschiedlichen Shopystemen zu tun, hier ist Lernen angesagt. Je nachdem in welcher Position man ist gibt es Gestaltungsspielraum, allerdings ist das u.a. eine Frage des Projektmanagements sowie der Durchsetzungsfähigkeit. Wer das nicht kann oder unzureichend nach oben kommuniziert arbeitet lediglich Tickets ab.
Gleichberechtigung
Teilweise merkwürdiges Verhalten der weiblichen Belegschaft gegenüber. Ich denke das ist allerdings eine persönliche Angelegenheit, es gibt nur einen sehr geringen Anteil Frauen.
Umgang mit älteren Kollegen
Habe keine Probleme feststellen können.
Arbeitsbedingungen
Der Location geschuldet teilweise schwierig. Es gibt ordentliche Arbeitsplätze, Kaffee und Getränke, Obst sowie Mittagsrückvergütung. Mittlerweile ausreichend Konferenzräume für ein standortübergreifendes Unternehmen zwingend notwendig. Starke Abstraktion zwischen Projektmanagement- und Umsetzungsebene. Scrum, mittlerweile auch mit Scrummaster. Wie üblich eher Scrumban, aber wo gibt es schon Scrum in Reinform. Standortübergreifendes Scrum funktioniert einigermaßen. Technik und Stack sind angemessen, branchenüblich würde ich sagen. Freie Wahl des Systems.
Stressig aber ebenfalls branchenüblich ist die exakte Zeitaufzeichnung. Mag nicht jeder, geht hier aber nicht anders. Wer Homeoffice machen möchte kann dies tun.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung vorhanden, es gibt auch Spenden die allerdings reine Marketingaktionen sind. Aber auch das ist branchenüblich.
Gehalt/Sozialleistungen
Leicht unterhalb des Durchschnitts. Wer nicht aktiv verhandelt bleibt dort auch.
Vermögenswirksame Leistungen werden angeboten, es gibt eine Kostenübernahme für ein Fitnessstudio sowie eine Rückvergütung für die Tagesverpflegung.
Image
Innenwahrnehmung und Aussenwahrnehmung sind recht unterschiedlich.
Eigentlich eine kleine Agentur, die Größe entsteht erst durch die Standorte.
Mit persönlich egal, daher bewerte ich relativ neutral.
Karriere/Weiterbildung
Wer in bestimmte technische Muster fällt und sich die jeweiligen Veranstaltungen selbst organisiert kann Zuschüsse bekommen.
Ansonsten viel eigenes Lernen, bzw. über Präsentationen über die Standorte hinweg. Man bemüht sich um innerbetriebliche Möglichkeiten per Austausch über die Kompetenzen der eigenen Mitarbeiter. Externe Angebote sind selten.