Hochspezialisierte Fachkräfte und ein träges Management
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bedingt durch regelmäßige Teamwechsel kennen sich Mitarbeiter untereinander gut und helfen gerne bei Herausforderungen oder Unklarheiten.
Jeder Aspekt der täglichen Arbeit ist strukturiert und ermöglicht eine schnelle Fertigstellung der eigenen Todos. Auch das Onboarding neuer Mitarbeiter lässt keine Wünsche offen.
Verbesserungsvorschläge
Das Betriebshandbuch ist eine Ansammlung an Formblättern und ersetzt keine persönlichen, mündlichen Gespräche.
Schaut ab und an in einem Daily und der Retrospektive vorbei. Es ist leichter einen Mitarbeiter zu beurteilen und handfestes Feedback zu geben, wenn man anwesend ist.
Bildet eure Mitarbeiter fort, wenn ihr Probleme bei der Einstellung von Fachkräften habt. Stellt für den Anfang ein festes Budget pro Kopf zur Verfügung.
Kommunikation
Seit Monaten sind die Mitarbeiter Zeugen eines beispiellosen Kompetenzgerangels im mittleren und oberen Management. Ursache dafür sind Wachstumsschmerzen und damit einhergehende Prozessänderungen, die von der Geschäftsführung mit wenig Vorbereitung und Empathie vorgestellt wurden.
Kundenanforderungen in Projekten werden oft mit Scheuklappen umgesetzt. Der Kontext einer Anpassung ist vielen Beteiligten vollkommen gleich, da nur die schnelle und wortwörtliche Umsetzung wichtig erscheint.
Ein Lichtblick sind regelmäßige Retrospektiven, die bei der Schadensbegrenzung helfen.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeiten werden sehr ernst genommen. Der Aufbau von Überstunden innerhalb der Woche für einen kurzen Freitag ist möglich.
In privaten Unglücksfällen erhält jeder Mitarbeiter die größtmögliche Unterstützung.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten verhalten sich meist vorbildlich. Jeder einzelne besitzt die notwendige Führungskompetenz.
Es zeichnet sich aber verstärkt ab, dass nicht jeder von ihnen für die standortübergreifende Zusammenarbeit geeignet ist. Ein herablassender Ton in der schriftlichen Kommunikation hinterlässt einen bitteren Beigeschmack.
Interessante Aufgaben
Es gibt spannende und weniger spannende Aufgaben. Wie in jeder Agentur.
Man sollte sich aber keine falschen Vorstellungen machen, die best it ist eine Werkbank. Jeder einzelne Aspekt der täglichen Arbeit ist auf das Deployment optimiert.
Für einen Schulterblick und damit einhergehende Verbesserungen für den Endverbraucher ist man hier falsch.
Gleichberechtigung
Kann ich nicht beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung findet statt. Papierloses Arbeiten wird von den Vorgesetzten vorgelebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Man arbeitet auf dem Land und erhält eine entsprechende Vergütung.
Image
Über den Namen der Firma wird regelmäßig gelacht, aber das Marketing überzeugt bei jedem Event.
Die Social Media Präsenz könnte etwas verstärkt werden. Wenn man als Speaker auf einer Konferenz ist, wären ein paar unterstützende Tweets nicht verkehrt.
Karriere/Weiterbildung
Sämtliche Stellen sind mit Junior und Senior Präfix erhältlich. Ein Aufstieg von Junior auf normales Level ist gut machbar. Ein Senior muss Teams anleiten können, was nicht jeder Entwickler im Blut hat.
Es gibt einen monatlichen Hack Day. Jeder Entwickler hat die Möglichkeit daran teilzunehmen, etwa die Hälfte nimmt dies wahr. Die Themenwahl ist mal frei, mal werden Inhalte vorgegeben. Letzteres unterstützt die strategische Ausrichtung der Agentur.
Ist man auf einer Konferenz als Aussteller anwesend, nehmen Projekt Management, Key Account und Sales daran Teil. Für Fachkonferenzen wie die Symfony Live werden meist wenige Tickets erstanden, die im Losverfahren verteilt werden.
Meldet man sich selbstständig bei Vorgesetzten für Konferenzen oder Workshops an, wird das Problem ausgesessen, bis die Konferenz gelaufen ist.
Als Shopware Agentur halte ich folgendes für bemerkenswert:
Am Shopware Community Day nimmt kein Entwickler Teil. Außerdem ist die Teilnahme an Shopware Schulungen nur möglich, wenn die Zertifizierung der Agentur gerade ausläuft.