Es geht ausschließlich nach Sympathie - wer sich einschließt kommt auch weiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die 50% Mitarbeitendenrabatt sowohl bei Jack&Jones als auch bei VeroModa.
Verbesserungsvorschläge
Alles in allem mehr auf die Mitarbeitenden hören, Gehälter pünktlich auszahlen, faire Löhne einführen und überlegen, an welchen anderen Stellen stattdessen Geld gespart werden könnte. Mitarbeiterevents nicht nur für die "oberen 10 Prozent".
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hing ganz stark davon ab, wie die jeweilige Vorgesetzte drauf war. Egal ob Shopleitung oder Areamanagerin. Jede:r von uns hat mal einen schlechten Tag, aber Mitarbeiterinnen anzuschreien (Shopleitung) oder nicht mal zu grüßen sondern einfach zu ignorieren (Areamanagerin) geht nicht. (Aber von den "Verkäufer:innen" aka Sales Assistants oder Sales Managern wird natürlich immer ein Lächeln, eine positive Ausstrahlung und gute Laune erwartet, ist ja klar.) Gleichzeitig hatte ich mit meinem Team aber auch ganz, ganz tolle Zeiten, weil sich die Mitarbeiter:innen untereinander meist recht gut verstanden haben, vermutlich da alle im gleichen Boot saßen.
Kommunikation
Auch die Kommunikation lässt zu wünschen übrig. Area Manager:innen (und aufwärts) haben Arbeitshandys, womit sie nicht mal während der gesamten Öffnungszeit des Ladens zur Verfügung stehen (bei Unfällen, großen Differenzen, Diebstahl, Feueralarm oder ähnlichem ist am Wochenende und meistens vor 10 und nach 17 Uhr keiner mehr erreichbar, obwohl diese laut Protokoll in solchen Situationen die Ansprechperson sein sollten). Die Shopleitung hat kein Arbeitshandy, ebensowenig die "normalen Mitarbeiter:innen", obwohl gerade von denen erwartet wird, dass sie Tag und Nacht erreichbar, abrufbar und flexibel zur Verfügung stehen, wenn jemand ausfällt, die Shopleitung nicht bedacht hat, dass ein Umbau ansteht, die Shopleitung spontan mal wieder Schichten Tauschen will oder oder oder...
Kollegenzusammenhalt
Durch die strenge Du-Politik denkt man zwar direkt von Anfang an, man wäre willkommen, wäre den Kolleg:innen und dem Unternehmen etwas wert und/oder würde sich unter den Kolleg:innen gut verstehen, aber wenn man mal ein bisschen länger dabei ist, merkt man, dass hinter dem Rücken jede:r schlecht über jede:n redet. Egal in welchem Shop, egal in welcher Hierarchie-Ebene. Alle lästern nur und reden sich gegenseitig vor den Vorgesetzten schlecht (vermutlich weil sie sich dadurch einen Vorteil erhoffen).
Work-Life-Balance
Man hat zwar regelmäßig freie Tage und kann Wünsche für den Dienstplan frühzeitig abgeben, aber die Dienstpläne kommen meist kurz vor knapp gegen Ende eines Monats für den Folgemonat und dann wird sich beschwert, dass man inzwischen nicht mehr so flexibel ist wie ursprünglich angegeben. Außerdem wird man (siehe oben) regelmäßig nachts, am Wochenende, an freien Tagen und/oder vor bzw. nach der Arbeit kontaktiert mit der Bitte zusätzlich irgendwann einzuspringen oder Schichten zu übernehmen.
Vorgesetztenverhalten
Was ich hier teilweise erlebt habe war Mobbing am Arbeitsplatz und einfach nur aller unterste Schublade. Vorgesetzte, die Kolleg:innen über andere Kolleg:innen ausquetschen, Vorgesetzte, die während ihrer Abwesenheit (egal ob Urlaub, Krankheit oder einfach wegen eines freien Tages) täglich mehrmals (!!!) anrufen, um vorzuschreiben, wie was gemacht werden muss, obwohl es genug alternative Ansprechpersonen sowie Kolleg:innen gab, die bereits viel Erfahrung hatten.
Interessante Aufgaben
Bis auf den Umbau und den Verkauf an sich waren die Tätigkeiten nicht wirklich interessant: Müll weg bringen, Staub wischen, Staub saugen, Ware aus dem Lager auf die Verkaufsfläche räumen, kassieren, aufräumen, aufräumen, aufräumen
Arbeitsbedingungen
Musik viel zu laut, Licht zu grell (flackert zusätzlich oft), im Lager/Büroraum keine Heizung oder Klimaanlage, aber auch die Klimaanlage im Laden war öfter defekt als dass sie funktionierte.
Pausenraum = Büro = Lager => bedeutet, wenn man Pause macht, hat vielleicht jemand neben dir ein lautes Meeting und/oder es kommen andauernd Kolleg:innen rein weil sie etwas aus dem Lager benötigen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung Fehlanzeige.
Außerdem wird jedes Teil einzeln in Plastikfolie verpackt, mehrere Teile werden dann noch mal gemeinsam in eine Plastiktüte gepackt und dann landet diese Plastiktüte in einem Pappkarton. Wohlgemerkt ist manchmal auch nur ein einziges Teil in einem solchen (riesigen) Pappkarton.
Weiter sind die Alternativen zu Papiertüten einfach zu teuer, als dass Kund:innen diese wählen würden. Nahezu alle entscheiden sich aufgrund des Preises dennoch für die weniger nachhaltigen Papiertüten.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn.
Und dann auch noch viel zu spät. Wenn es heißt, das Gehalt würde in den ersten 3 Werktagen eines Monats ausgezahlt werden, hat es auch binnen dieses Zeitraumes da zu sein und nicht erst am 12. eines Monats.
Karriere/Weiterbildung
Es werden auch Quereinsteiger:innen gefördert.
Leider wird einem der Wechsel aus dem Retail raus und in den Sales oder andere Bereiche rein nicht ermöglicht. Allgemein wird wenig bis gar kein Wert auf die Weiterentwicklung sowie Zufriedenheit der Mitarbeitenden gelegt. Da kann auch eine jährliche Mitarbeitendenbefragung nichts retten (deren Antworten die Shopleitung übrigens lesen kann und wer sein Team kennt, kann dann ja auch schnell rekonstruieren, wer was geschrieben hat).