Leider nicht empfehlenswert für die Praktische Tätigkeit im Rahmen der Psychotherapieausbildung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Teilweise sehr nette KollegInnen und dann auch viel Unterstützung und "geteiltes Leid". Sehr gute Zusammenarbeit mit den KollegInnen aus der Verwaltung, dem Personalwesen etc. Möglichkeit kostenfrei (in bestimmten Zeitslots) Schwimmbad und Sauna sowie Fitnessraum zu nutzen. Mitarbeiterrabatt für Kantine verfügbar und nutzbar auch als PiA. Verschriftlichung, dass als PiA maximal 3-4 PatientInnen zur gleichen Zeit behandelt werden sollen (wobei darauf auch kein Vorgesetzter achtet sowie es dadurch aufgeweicht wird, dass man zusätzlich noch Aufnahmen, Entlassgespräche und Einzelgespräche übernehmen soll, also leider auf den meisten Stationen auch nur ein Lippenbekenntnis, aber zumindest etwas auf das man sich berufen kann).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechte Bezahlung, keine Urlaubstage, keine Betreuung, keine Supervision. Aufgrund der Rahmenbedingungen leider wirklich keine leichte PT-Zeit :(
Verbesserungsvorschläge
Weiterbildungsauftrag für PsychologInnen in Ausbildung ernst nehmen und bessere Betreuung anbieten. Transparenter sein beim Vorstellungsgespräch, da dort Punkte wie die Supervision während des Praktikums anders dargestellt wurde sowie in Aussicht gestellt wurde, dass eine Teilnahme an der Balint-Gruppe möglich wäre, um vor Ort zu erfahren, dass diese nur den ÄrztInnen offen steht. Außerdem wird das Bewerbungsgespräch von dem offiziellen Betreuer während des Praktikums durchgeführt, mit dem man dann aber während der Anstellung keinen Kontakt mehr hat, was auch unüblich ist. Es wäre essentiell dort schon zu erfahren worauf in der Klinik Wert gelegt wird sowie ehrlich die Konditionen darzustellen, sodass eine informierte Entscheidung möglich ist.
Arbeitsatmosphäre
Stark hierarchisch mit festgefahrenen Strukturen, wenig bis keine Wertschätzung, sehr viel Unzufriedenheit spürbar in den meisten Berufsgruppen, außerdem wird wirklich sehr viel gelästert, was nicht zu einem schönen Arbeitsklima beiträgt.
Kollegenzusammenhalt
Sehr unterschiedlich je nach KollegInnen, sehr positive Erfahrungen auf manchen Stationen und sehr negative auf anderen.
Work-Life-Balance
Während der Praktischen Tätigkeit nicht gegeben, da das BKH Landshut konträr zu den offiziellen Richtlinien des Psychotherapeutenausbildungsreformgesetzes (2020) nur 1.000€ brutto für Vollzeit (38,5 Wochenstunden) und nicht für 29 Wochenstunden zahlt. Somit bleibt neben dem Vollzeitjob und den Seminaren im Rahmen der Ausbildung keine Zeit, vor allem da das BKH auch keine Urlaubstage bereit stellt.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich je nach jeweiligem Oberarzt/jeweiliger Oberärztin, sehr negativ habe ich in diesem Zusammenhang das Fehlen der Stelle einer leitenden Psychologin bzw. eines leitenden Psychologen erlebt.
Interessante Aufgaben
Umfassender Einblick in die psychologische Arbeit in einem Krankenhaus, leider keine Einarbeitung, sowie keine Hilfe und/oder Betreuung bei Problemen, was bei einer offiziellen Anstellung als PraktikantIn wenig nachvollziehbar ist.
Gehalt/Sozialleistungen
1.000€ brutto bei Vollzeit (38,5 Wochenstunden) sowie keine Urlaubstage während der PT-Zeit...
Karriere/Weiterbildung
Teilnahme an den monatlichen ärztlichen Fortbildungen möglich, keine spezifischen Veranstaltungen für PsychologInnen vorhanden, insbesondere keine Supervision, was der Standard in den meisten anderen Kliniken ist.