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Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) Logo

Berufsgenossenschaft 
Handel 
und 
Warenlogistik 
(BGHW)
Bewertung

Attraktivität lässt immer mehr nach

3,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei BGHW - Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik in Essen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ein sicherer Arbeitsplatz, der Umgang mit der Covid-Pandemie war gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Man gewinnt in der Leistungsabteilung inzwischen den Eindruck, die undankbarste Tätigkeit auszuüben. Seit Jahren herrscht bereits eine chronische Unterbesetzung und es scheint, als würde dieser Umstand nur müde belächelt werden, weil auf Kosten der psychischen und körperlichen Gesundheit der Mitarbeiter und dutzenden bis hunderten Überstunden die Arbeit letztlich irgendwie gestemmt wird. Stellenausschreibungen für die Abteilung sind weder hier auf kununu, der BGHW-Homepage noch auf der DGUV Seite vorhanden, sodass es nicht scheint als würde irgendwie Initiative bewiesen werden, etwas an dem Umstand ändern zu wollen.
Es wäre als Dank längst eine Ausgleichsprämie für die Mehrarbeit nötig gewesen, insbesondere, da trotz Überlastung auch noch weitere Aufgaben hinzukommen (Unterstützung der Rechnungsbegleichungen o. ä.), hiervon ist nichts in Sicht. Der Frustrationspegel steigt immer mehr.

Verbesserungsvorschläge

Die BGHW schneidet im Vergleich zu anderen Arbeitgebern, auch/insbesondere im Kreise der Berufsgenossenschaften, unattraktiv ab. Es herrscht altes, behördliches Denken, welches Home-Office weitestgehend ablehnt, sondern lediglich im Rahmen von mob. Arbeiten 1-2 Tage gewährt, während in anderen Verwaltungen teils 4-5 Tage zur Verfügung stehen. Die alten Strukturen sollten überdacht werden, weil es mir ein Rätsel ist, wie anderenfalls neue Mitarbeiter gewonnen werden sollen, insbesondere, wenn inzwischen nicht einmal mehr mit DO-Anstellungen gepunktet werden kann. Tarifverträge schneiden, insbesondere hinsichtlich des hohen Arbeitspensums im Vergleich zu anderen Sozialleistungsträgern schlecht ab.

Wenn schon nichts an dem Personalmangel geändert wird, sollte man wenigstens die Mitarbeiter, die man hat, motivieren. Es wäre ein Leichtes, zumindest Kleinigkeiten wie einen gemeinschaftlichen Kaffeeautomat, Snackautomaten oder Verpflegungen für Mitarbeiter zu schaffen, wenn schon eine Präsenzkultur gelebt wird.

Es sollte diskutiert werden, ob - wenn es zumindest kein geeignetes Personal gibt - einige Aufgaben outgesourced werden o. die mittlere Sachbearbeitung wieder eingeführt wird.

Kollegenzusammenhalt

Tatsächlich für mich der Hauptgrund, diese Tätigkeit noch weiter auszuüben, ist die Zusammenarbeit mit den Kollegen harmonisch und viele Mitarbeiter hat man sehr ins Herz geschlossen.

Work-Life-Balance

Wie bereits kritisiert worden ist, wird mobiles Arbeiten lediglich an 1-2 Tagen gewährt, auch wenn der Arbeitsbereich und die technischen Möglichkeiten mehr zulassen würden. Man muss sich bewusst sein, dass die Arbeitszeiten wie in einer Verwaltungstätigkeit, insbesondere bei DO-Angestellten natürlich vorgeschrieben ist und daran auch die BGHW nichts ändern kann. Gleitzeit gibt es, allerdings ist diese durch Telefon-Servicedienst zwischen 8-16 Uhr eingeschränkt, sodass man dahingehend nicht wirklich von viel Flexibilität sprechen kann. Die Mitnahme von Hunden wird seit Jahren strikt ohne Angabe von Gründen abgelehnt, obwohl wissenschaftlich bewiesen ist, dass diese hilfreich hinsichtlich des Stresslevels sind.

Vorgesetztenverhalten

Unterstützung der direkten Vorgesetzten (Teamleitung etc.) ist - zumindest in meinem subjektiven Falle - gegeben. In den Ebenen darüber scheitert es allerdings an diesen Punkten.

Interessante Aufgaben

Es gibt ein breites Spektrum an Aufgaben, oftmals durchaus interessant, oftmals routinierte Vorgänge, dies sollte jedem in diesem Bereich klar sein.

Gleichberechtigung

Hier setzen sich Gleichstellungsbeauftragte durchaus für die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein.

Arbeitsbedingungen

Technisches Equipment ist in Ordnung, Mobiliar ist teilweise veraltet, ich weiß nicht, ob jemals hier eine professionelle Teppichreinigung vorgenommen worden ist, man sieht noch Flecken von zig Bürovorbesitzern auf den Böden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird angeregt, für Dienstreisen besser den Dienstwagen oder ein eigenes PKW zu nutzen, statt Züge zu zahlen. Umweltfreundliche Autos sucht man vergebens, auch die Installation von Elektro-Ladestationen von Autos wurde noch nicht vorgenommen. Einen Pluspunkt gibt es, weil Mitarbeiter mit Rad-Kampagnen dazu angeregt werden, auch mal lieber mit dem Fahrrad zu fahren.

Gehalt/Sozialleistungen

Im öffentlichen Dienst eben vorgeschrieben und nicht beeinflussbar.

Image

Oftmals stehen Berufsgenossenschaften seitens versicherter Firmen und unzufriedener Verletzter unter Beschuss, die Kampagnen, die von der BGHW in der Öffentlichkeit gefahren werden, sind meines Erachtens nach modern und interessant gestaltet.

Karriere/Weiterbildung

Sehr eingeschränkt, was offenkundig eine Problematik des öffentlichen Dienstes ist. Zumindest in Regionaldirektionen wird auch offen kommuniziert, dass Masterstudiengänge o. ä. nicht gewünscht sind, da man einen Verlust der Mitarbeiter befürchtet.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

Marita KlinkertGeschäftsführung

Sehr geehrte Mitarbeiterin, sehr geehrter Mitarbeiter,

vielen Dank für Ihr Feedback.

Die angespannte Personalsituation und die sich hieraus ergebenden Mehrbelastungen sind mir bekannt. Die derzeitige Auszahlungsregelung für die Mehrarbeit zeigt jedoch, dass dies gesehen wird. Und ich gebe Ihnen recht: das darf kein Dauerzustand sein.

Deshalb möchte ich gerne mit Ihnen folgende Gedanken und Informationen zu unseren Personalmaßnahmen teilen:
In diesen Tagen begrüßten wir in Mannheim 27 neue Bachelorstudentinnen und -studenten im Rahmen unseres dualen Studiengangs „Sozialversicherung“. Mit den beiden letzten Jahrgängen zusammen, also aus den Jahren 2021/2022, studieren somit insgesamt 87 neue, angehende BGHW-Mitarbeitende an der DGUV-Hochschule in Hennef und Bad Hersfeld. Von denen stehen sieben Studierende nur für den Standort Essen der RD West unter Vertrag. Hinzu kommen drei des Jahrgangs 2020, die in wenigen Tagen ihr Studium abschließen und spätestens ab September den Leistungsbereich in der RD West verstärken werden.

Sie sehen, Verstärkung kommt und wir sind regelmäßig und erfolgreich dabei, fachlich guten Nachwuchs zu gewinnen. Quereinsteiger sind aufgrund des angespannten Arbeitnehmermarktes sehr schwer zu bekommen – immer wieder bleiben Stellen unbesetzt. Fehlendes Personal zur Einarbeitung ist zudem ein limitierender Faktor, Stellen auch ausschreiben zu können.

Doch die Einstellung ist nur eine Seite der Medaille. Auch für die bereits seit Längerem bei uns arbeitenden Kolleginnen und Kollegen sind wir aktiv geworden: 500 Tele- und Homeoffice-Arbeitsplätze und rund 650 individuelle Arbeitszeitmodelle. Darüber hinaus sind mit der Dienstvereinbarung Mobile Arbeit flexible Arbeitsortregelungen möglich. Für Viele bedeutet das: regelmäßig ein bis zwei Tage von Zuhause arbeiten zu können – manchmal auch darüber hinaus. Eingebettet sind diese Angebote in eine seit inzwischen 10-Jahren bestehende Zertifizierung: „Beruf und Familie“. Wir kommen den Bedarfen unserer Mitarbeitenden schon sehr entgegen.

Wir sind uns unserer Verantwortung sehr bewusst und legen gerade deshalb auch Wert auf Präsenz am Arbeitsplatz. Menschen brauchen einander. Teams müssen sich sehen und erleben können. Der Austausch, fachlich wie menschlich, ist unverzichtbar. Und jede Führungskraft ist hier dabei, den besten Mix für sein Team zu finden.

Mit Blick auf andere UV-Träger kommen wir im Vergleich eigentlich ganz gut weg. Im Gegenteil: Wir liegen bei Kununu sogar über dem Durchschnitt öffentlicher Verwaltungen. Jedoch sind Vergleiche ähnlich schädlich wie Erwartungshaltungen. Lassen Sie uns daher auf die eigene Situation schauen.

Mit freundlichen Grüßen
Marita Klinkert, Mitglied der Geschäftsführung

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