Gut gemeint, weniger gut umgesetzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt sicher schlechtere Arbeitgeber, ein Standardsatz, der aber zutreffend ist. Wir sind im Öffentlichen Dienst und das birgt in vielerlei Hinsicht Vorteile. Der Arbeitsplatz ist bestens ausgestattet und keiner müsste mit "Bauchschmerzen" zur Arbeit kommen. Die flexiblen Arbeitszeiten haben sich verbessert und dahingehend hoffe ich auf weiteren Fortschritt. Das Gehalt kommt pünktlich. Wir können uns frei äußern, hätte viele Ansprechpartner für verschiedenste Situationen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider wird gefühlt immer noch unterschieden, zwischen Tarif- und DO-Angestellten, zwischen Studierten und Angelernten. Wir hatten mal einen Vorgesetzten, der gesagt und praktiziert hat, dass ein Unternehmen wie ein Uhrwerk funktioniert. Fällt das kleinste Rädchen, führt dies zum Stillstand.
Es wird Zeit, dass die Praxis der Theorie zur Gleichstellung erfolgt. Wir alle sind Mitarbeitende, Kollegen, Menschen.
Verbesserungsvorschläge
Das Menschliche kommt zu kurz. Mehr Engagement bei der Erhaltung der Arbeitskraft, insbesondere bei den älteren Mitarbeitern. Das Gespräch suchen, Mitarbeiter ermuntern, offen zu reden. Vermeidung von krankheitsbedingte Ausfällen durch frühzeitiges Eingreifen bei stetiger Überlastung. Weniger warme Worte, die wenig herzlich ankommen, mehr Taten. Vorausschauend organisieren, dass langfristige Engpässe erst gar nicht entstehen. Offensein für Anregungen von Außen.
Arbeitsatmosphäre
Bei mittlerweile ständiger Überlastung findet kein Miteinander statt. Kollegen und Kolleginnen, die zum Teil schon seit Jahren nur eine Etage tiefer arbeiten, sind mir vollkommen unbekannt. Die Bemühungen seitens Gesundheitsmanagement usw. ist in meinen Augen gut gemeint. Punkt.
Positiv ist, wir dürfen eine Meinung haben, diese frei äußern, aber mehr als ein offenes Ohr sollte nicht erwartet werden.
Kommunikation
Es wird sich bemüht. Der "Flurfunk" ist leider trotzdem schneller. Emails, Nr. 1 der Kommunikation, leider oft missverständlich formuliert.
Kollegenzusammenhalt
In besonders schweren Zeiten rutscht man mal kurz enger zusammen.
Work-Life-Balance
Es wird besser. Gezwungen durch die letzte Pandemie, sind wir endlich eins, zwei Schritte weiter. Auch, wenn ich persönlich immer noch das Gefühl habe, unsere Vorgesetzten wünschten sich die "alten Zeiten" zurück.
Und, die älteren Mitarbeiter, deren nach einem langen BG-Leben genauso viel Fürsorge entgegen gebracht werden sollte wie jungen Müttern und Vätern, Familien usw., fallen komplett hinten rüber. Als wenn es uns nicht gäbe. Ich wüsste nicht eine Erleichterung oder ein Angebot, was speziell den älteren Mitarbeitern gilt.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe im letzten Jahr außer unseren direkten Vorgesetzren zwei-, dreimal höhere Vorgesetzte gesehen, diese waren stets freundlich und haben gegrüßt.
Interessante Aufgaben
Ist in meiner Abteilung schlecht zu beurteilen. Ich mag meine Arbeit aber interessant wäre zu hoch gegriffen.
Gleichberechtigung
Gendern usw. klappt, wir haben und praktizieren geschlechtliche Gleichstellung. Ein Thema, das so ernst genommen wird, wie ich es mir bei anderen Themen wünschen würde.
Umgang mit älteren Kollegen
Zwei Sterne, weil mit den älteren Kollegen nicht schlechter umgegangen wird als mit den jüngeren. ABER, wie bereits schon erwähnt, man hat das Gefühl, es gibt die älteren Kollegen gar nicht. Kein spezielles Angebot, keine besondere Fürsorge, keine Erleichterung bei Tekearbeit. Ich persönlich zähle dazu und habe aufgegeben, darauf aufmerksam zu machen, dass wir die "Vergessenen" sind.
Arbeitsbedingungen
Hier gibt es für mich kaum Mängel. Ok, die Texhnik hakt hier und da aber nicht mehr als in anderen Unternehmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich denke schon, dass Umweltbewusstsein vorhanden ist. Soziales Bewusstsein, darauf bin ich bereits eingegangen. Man ist sicher bemüht, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.
Gehalt/Sozialleistungen
Es ist angemessen.
Image
Das Image ist nach außen sicher nicht schlecht. Persönlich denke ich, dass der Außenwirkung ein zu hoher Stellenwert beigemessen wird. Es wird sich selbst auf die Schulter geklopft (z B Mittendrin).
Karriere/Weiterbildung
Sehr viele Angebote zur Weiterbildung, die man auch ohne wenn und aber in Anspruch nehmen kann