Außen hui, innen Pfui. Unternehmen mit toller Vision - jedoch mit Problemen in Unterstützungsfunktionen (IT, HR etc.)
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Image!
- Innovation
- Platz für Ideen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Verbesserungsvorschläge, leider zu viel.
Verbesserungsvorschläge
- Menschlich sein (nicht nur ein Produkt für den Menschen entwickeln)
- Unternehmen stabilisieren (Prozesse einführen, Wachstum regulieren)
- Teambuilding forcieren
- Weiterbildung ermöglichen
- Weitere Zahlungen ermöglichen (Urlaubs- bzw. Weihnachtsgeld, Inflationsprämie, Boni etc.)
- Kein willkürliches Entlassen (kein Entlassen/Degradieren von AN nach längerer Krankheit)
- Führungstraining für Führungskräfte anbieten (aufgrund konstanten Wandels sollte eine solide Grundlage zum Führen geschaffen werden)
- Belegschaft motivieren (Hälfte ist demotiviert - sehr viele hören sich nach neuen Jobs um)
- Einarbeitung standardisieren (Onboarding-Day ist toll, aber die Einarbeitung im Team sollte überwacht werden) -> es gibt keine Einarbeitung!
- Nicht stets alles ändern, sondern Bestehendes optimieren. Hierfür eignen sich Beratungshäuser.
- Arbeitslast reduzieren
Arbeitsatmosphäre
Vorgesetzte loben unregelmäßig, jedoch basiert das Arbeitsverhältnis nicht auf Fairness (bedingt) und Vertrauen. Das Unternehmen ist zwar stets bemüht eine faire Umgebung zu schaffen, jedoch mangelt es sehr an Vertrauen. Kaum einer vertraut. Wie denn auch, wenn stets alles geändert wird, hinterrücks Entscheidungen getroffen werden ohne Einbindung relevanter Personen etc.
Kommunikation
Es gibt zwar TownHalls, Regelmeetings oder Formate mit dem C-Level, um essenzielle Informationen zu erhalten. Das ist schön und gut. Jedoch werden viele Formate nur in einzelnen Silos angeboten. Warum nicht essenzielle Informationen allen zugänglich machen? Finde ich schade. Ich bin gerne Teil eines Unternehmens mit einer tollen Vision.
Obendrein wird viel versprochen, was man zum Arbeiten erhalten soll an Infos. Gibt es nicht. Es wird nur versprochen und nichts umgesetzt. Mitarbeiter werden mit tollen Jobs angelockt und beim Start gibt es den Job nicht und man weiß gar nicht, was man machen soll. Zudem weiß keiner so wirklich, was er machen soll oder wie etwas geht. Wenn man mal recherchiert, wer für was zuständig ist, muss man sich laaaange auf die Suche machen. Frustrierend.
Ansonsten ist die Kommunikation sehr hierarchisch. Sobald jemand als VP, Direktor kommt, wird das blind umgesetzt , ohne Widerrede. Geschweige denn es wird gedroht alles zu eskalieren zum Direktor, VP. No Go - ich vermisse die Augenhöhe.
Kollegenzusammenhalt
Das ist abhängig vom Team. Bei uns befriedigend. Zwar gegeben, aber sehr viel Geläster hinter dem Rücken. Sonst gibt es aber auch paar tolle Kollegen, welche die Arbeit erträglich machen.
Work-Life-Balance
Gleitzeit vorhanden und super, danke. Das gibt es so nicht überall. Jedoch macht jeder konstant Überstunden und feiert diese ab. Ein Hamsterrad. Es gibt so viel Arbeit und man kommt nirgends voran, dass kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Mehrere bekannte Fälle, bei dem Individuen vorzeitig ausstempeln, dass der Vorgesetzte gar keine Benachrichtigung erhält, dass man über 120 Überstunden ist. Sonst kommt HR und muss ermahnen - zurecht.
Urlaub kann flexibel genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Aus eigener Erfahrung enttäuschend, ich kenne auch einzelne gute Beispiele im Unternehmen. Im weiteren Sinne aber viel Optimierungsbedarf.
Vorgesetzte fehlt oft die Expertise, um adäquat führen zu können, ob fachlich und/oder disziplinarisch. Es werden Personen entlassen, ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn jemand Langzeitkrank war, sollte er aufpassen, dass der Chef/HR nicht klopft und degradiert wird.
Ausserdem wird vieles versprochen, was sich ändern soll, jedoch wird alles vergessen. Zwar gibt es Vereinbarungsgespräche, aber was bringt es, wenn der Vorgesetzte nicht richtig zuhört und weiß, wie man ein Gespräch führt? Dazu kommt, dass Kritik geäußert wird, ohne Belege vorzulegen.
Mein Vorgesetzter ist so überfordert, dass in nahezu jedem Einzelgespräch er abgelenkt ist von Mails/Teams-Nachrichten und chattet lieber..
Ansonsten wird alles kommentarlos von einer Instanz drüber durchgeboxt, ohne auf das eigene Team zu hören und zu decken. Das ist keine Führungskraft.
Ansonsten wird eine Kultur des offenes Ohres vermittelt. Bei Problemen kann man sich auch a das C-Level wenden. Leider nur nach außen, nach innen geschieht wird doch nicht einem immer Gehör geschenkt. Schade!
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind durchaus interessant, keine Frage - zudem leistet man mit seiner Arbeit einen Beitrag zu einer tollen Vision!
Problem hierbei sind jedoch fehlende Prozesse im Unternehmen, die das Arbeiten erschweren. Ausserdem stellt der Umfang an Arbeit ein großes Problem dar. Es nimmt kein Ende und stresst nur an Arbeit zu denken.
Gleichberechtigung
Ist gegeben!
Umgang mit älteren Kollegen
Weitestgehend gegeben. Jedoch ist der Altersdurchschnitt eher jünger. In unserer Funktion werden ältere Chefs degradiert. Einzelfall bzw. Einzelfälle hm..?
Arbeitsbedingungen
Hardware ist top. Büroausstattung genauso. Ansonsten gibt es eine Kantine, Thinking Tanks, Küchen mit solider Verpflegung etc.
einziges Manko sind veraltete Gebäude.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt/Schmerzensgeld ist solide, aber es fehlt was. Es gibt kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld, keine VWL, kein Bonus etc.
Es gibt ein Aktienprogramm. Das finde ich toll. Den Arbeitnehmern fehlt eine kurzfristige Anerkennung ihrer Leistung.
Wie wäre es mal wieder mit einer Inflationsprämie?
Image
Braucht man nichts sagen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird in Aussicht gestellt vor dem Start, nach dem Start wird so getan, als wäre nichts gewesen. Man kann paar LinkedIn Kurse etc. machen - nicht schlecht. Aber eine adäquate und spezialisierte Fortbildung ist das nicht.
Außerdem ist die Weiterentwicklung nicht gegeben im Unternehmen. Es ist schwer gefordert zu werden oder den Job zu wechseln im Unternehmen. Man stellt
lieber von außerhalb ein, statt Internen die Chance zu geben, obwohl Anforderungen erfüllt werden können. Man sucht wohl immer stets die 110% Kandidaten. Ist mir schon an mehreren Stellen aufgefallen, dass die Personalgewinnungsstrategie nicht effizient ist.