Inkompetenz auf Kosten der Mitarbeitenden und der Arbeitsqualität
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das (hoffentlich) Endprodukt - hierfür arbeitet man sicherlich gerne.
Branchenüblich ist das Gehalt natürlich ein Pluspunkt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Modernes Arbeitsumfeld ist leider ab Januar garnichtmehr vorhanden und somit kein Pluspunkt mehr - im Gegenteil. Das Unternehmen betrachtet seine Mitarbeiter (zumindest in der Verwaltung) leider zunehmend als Ballast und seelenlose Nummer …
Verbesserungsvorschläge
s.o. - ich habe selten so viele motivierte Mitarbeiter gesehen - schade, dass das so mit Füßen getreten wird. Der Weg weg vom Startup war gut und richtig aber dann leider abgedriftet und genau der riesige starre Pharmakonzern geworden der man angeblich nie sein wollte … nur leider ohne die damit verbundene Struktur, Sicherheit und Kompetenz…
Arbeitsatmosphäre
Abteilungsintern wurden Pseudoteamstrukturen geschaffen ohne die Stellen der Teamleads wirklich ernst zu nehmen und mit entsprechenden Interessen, Fähigkeiten und Kompetenzen zu versehen. Aufgrund der völlig planlosen Einstellungen ohne klares Zielbild in den letzten Jahren gibt es etliche Stellen und sogar ganze Teams in höheren Gehaltsklassen deren Aufgabe im Unternehmen nicht klar definiert ist. Dadurch fürchterliche Arbeitsatmosphäre- keine klaren Zuständigkeiten aber 100 Köpfe die mitreden und wichtig sein wollen. Nicht vorhandene Struktur und Führung sollen nun durch unnötigen Bürozwang behoben werden - obwohl flexibles, selbstbestimmtes hybrides Arbeiten seit Jahren funktioniert - das ist weder einzigartig noch innovativ oder modern …
Kommunikation
Unterirdisch - etliche Meetings und Townhalls aber die wirklich wichtigen Infos bleiben auf der Strecke - einfach weil die Team- und Abteilungsleads selber teilweise nicht abgeholt werden und vor vollendete Tatsachen gestellt werden oder Themen vertuscht werden sollen. Die Machbarkeit von Projekten wird nicht geprüft sondern von oben zwanghaft durchgeboxt - nur um dann am nächsten Tag wieder hinfällig zu sein. Das operative Finance ist bei relevanten Themen häufig nicht involviert, muss die Sachverhalte dann aber im Nachgang aufarbeiten - egal wie und am besten gestern…
Existentiell wichtige Themen wie der neue Bürozwang werden einfach so von oben herab Kommuniziert ohne, dass Führungskräfte eingebunden werden und mit ihren Mitarbeitern individuelle Lösungen finden können. Die Kommunikation von Gestern und jedes Versprechen sind vergessen - das Unternehmen soll in kürzester Zeit um 180 Grad gedreht werden. Das Vertrauen in den Arbeitgeber ist damit hinfällig - jede zukünftige Kommunikation damit wertlos …
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich ok - wie immer und überall „mal so mal so“ - der Zusammenhalt leidet allerdings stark da in letzter Zeit das Gefühl aufkommt die Mitarbeiterzahl solle drastisch reduziert werden. Heißt entweder fahren die Mitarbeiter die Ellenbogen aus weil sie ihren Job behalten möchten oder weil sie ihr Arbeitspensum erträglich halten wollen. Durch Bürozwang, Beförderungsverbot und Nicht-Nachbesetzung von Stellen wird nämlich nach „Einfachheit“ aussortiert und nicht nach Kompetenz …
Work-Life-Balance
Hat am Ende jeder in seiner eigenen Hand - permanent zu Hohe Arbeitsbelastung verleitet allerdings zu Überstunden oder dazu die Arbeit unvollendet und oberflächlich abzuliefern was auf Dauer stark an der Motivation nagt und ein ständiges Stressgefühl fördert. Qualität scheint völlig egal - hauptsache Deadlines werden eingehalten… damit das neueste Projekt X sich erfolgreich schimpfen darf - an wirklichen Verbesserungen sind leider wenige interessiert …
Vorgesetztenverhalten
Schwierig zu beurteilen da es Vorgesetzte nur auf dem Papier gibt … Die Stellen sind weder mit relevanten Rechten noch mit relevanten Pflichten versehen …
Leider werden die Mitarbeiter kontrolliert und nicht die Arbeitsergebnisse und Arbeitsbedingungen …
Interessante Aufgaben
Gibt es! Ob man sie bekommt und in Anbetracht der Arbeitslast auch noch behalten möchte ist eine andere Sache … Tendenz leider stark sinkend da absolutes Silodenken geschaffen und gefördert wird - daran wird auch keine Büropräsenz der Welt etwas ändern solange den Mitarbeitern das Denken fast schon verboten wird …
Gleichberechtigung
Auf den ersten Blick anstandslos: Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung etc. sind glücklicherweise wirklich absolut kein Kriterium für irgendetwas!
Wirkliche Gleichberechtigung wäre allerdings auch (wenn der Job es hergibt - was im Finance der Fall ist) allen Mitarbeitenden eine Individualität einzuräumen und Ihnen die Möglichkeit zu geben sich durch flexible Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten wirklich frei zu entwickeln und Privatleben und Beruf in Einklang zu bringen. Der Großteil der Kolleginnen und Kollegen ist verantwortungsbewusst und wählt von sich aus eine sinnvolle Mobileoffice - Office Regelung. Um die wenigen nicht verantwortungsbewussten könnte eine Führungskraft sich kümmern … individuell … von der neuen Zwangsregelung profitiert nur ein Typ Mensch …
Wer nicht nur für die Arbeit lebt sondern neben 40+ Arbeitsstunden ein Privatleben oder Hobbys schätzt, nicht in Mainz oder angrenzender Großstadt mit guter Bahnanbindung wohnt oder keine Lust hat sich von den ganzen achsowichtigen Leuten die krank ins Büro kommen anstecken zu lassen - für den ist keinen Platz - Arbeitsqualität spielt hier keine Rolle mehr.
Umgang mit älteren Kollegen
Meiner Meinung nach keine Unterschiede - allerdings auch keine besondere Rücksichtnahme oder Wertschätzung.
Arbeitsbedingungen
Büros sind katastrophal laut (Großraumbüro) oder völlig sinnfreie Zweierkammern.
IT Ausstattung ist gut. Fehlende Parkplätze machen für einen Großteil der Mitarbeitenden schon den Arbeitsweg zum Stressfaktor.
Eine Woche vor Nutzung reservierbare Parkplätze heißt im Urlaub Laptop mitnehmen und den Wecker stellen um eventuell noch einen Parkplatz zu ergattern … wenn man ganz viel Glück hat …
Kommunikation und Teamarbeit werden leider oft mit Tratschen und Team“meetings“ verwechselt, so dass eigentlich konzentriertes Arbeiten kaum möglich ist weil immer wieder zu unnötigen Terminen gerufen wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sicherlich unterstützt BioNtech die eine oder andere gute Sache - sehr gut. Das kompensiert allerdings meiner Meinung nach höchstens das verschwenderische Beschaffungswesen und Reiseverhalten. Hier ist Besserung in Sicht allerdings hat der Arbeitgeber durch den neuen Bürozwang wahre Innovation verpasst. Der Verzicht auf einen riesigen Bürokomplex inkl. der dazugehörigen Pendelei von tausenden von Mitarbeitern hätten die Umwelt und die Infrastruktur der Stadt Mainz wirklich entlastet…
Gehalt/Sozialleistungen
Noch gut grundsätzlich - statt Weihnachstgeld gibt es Mitarbeiterbeteiligungsprogramme. Wie neue Arbeitsverträge sich entwickeln wird sich zeigen …
Image
Schlichtweg nicht mehr gut.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden auf Anfrage teilweise durchaus gezahlt sie sind allerdings leider innerhalb der Organisation wertlos - Weiterentwicklung ist innerhalb der aktuellen Strukturen schlichtweg nicht möglich - gefühlt sogar unerwünscht.