Maximal für den Berufseinstieg geeignet
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Mitarbeiter sind toll, fähig und leistungsstark - aber nur so lange, bis auch sie der Verschleiß der Firma zerrieben hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Wertschätzung der Mitarbeiter und die Vorstellung von einem fairen Gehalt.
Verbesserungsvorschläge
Der Umgang mit den MA muss humanisiert werden. Die Kommunikation muss unbedingt verbessert werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegschaft ist großartig und unersetzlich. Leider sieht das der Großteil der Führungsebene nicht so und zeigt das nicht nur auf subtile Weise.
Kommunikation
Größte Schwachstelle der Firma. Arbeitsaufträge werden nach umfangreichen Vorbereitungen gerne auf den letzten Drücker um 180° gedreht und mit Zeit- und Leistungsdruck in eine andere Richtung gesteuert. Effizienz? Fehlanzeige. Dabei ließe es sich in den meisten Fällen vermeiden, wenn man vernünftig kommunizieren würde.
Kollegenzusammenhalt
Das beste Team mit dem ich je zusammengearbeitet habe. Tolle, fähige Menschen, die einen großartigen Job erledigen. Leider mit dem faden Beigeschmack, dass es an entsprechender (verdienter) Wertschätzung der GF dafür mangelt.
Work-Life-Balance
Schlecht. Die Firma ist dein Leben oder du bist ein schlechter Arbeitnehmer. Überstunden sind an der Tagesordnung, werden aber nicht honoriert, geschweige denn gewertschätzt.
Vorgesetztenverhalten
Im Großen und ganzen schlecht. Es gibt Ausnahmen, diese haben aber in der Regel nicht viel zu melden und ziehen den Kopf aus der Schusslinie, wenn man mal wieder den Frust an den Mitarbeitern auslässt.
Interessante Aufgaben
In meinem Tätigkeitsfeld gab es sehr interessante Projekte. Leider muss man zu viele gleichzeitig bearbeiten (neben den Routineaufgaben natürlich) und kann sich kaum mit der angemessenen Leidenschaft mit der Forschung befassen.
Gleichberechtigung
Innerhalb der Mitarbeiter werden alle gleich behandelt. Es sei denn, man ist schon mal negativ aufgefallen. Hierbei kommt es zu Verhaltensmustern der Manager, die stark an Kindergartenkonflikte erinnern - nur leider gibt es hier keine Erzieher, die intervenieren können.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich fand es erschreckend wie hier mit den älteren Kollegen umgegangen wird. 14h Schichten mit teilweise hohem körperlichen Einsatz werden allen abverlangt. In Kombination mit dem Stresslevel führt man die Mitarbeiter hier an ihre Grenzen und leider nicht selten auch darüber hinaus. Die Folgen reichen bis hin zu Gesundheitsschäden.
Arbeitsbedingungen
Arbeiten im Sommer bei 37° im Labor mit Kittel und langer Kleidung. Man kann seine biochemischen Reaktionen bei Raumtemperatur inkubieren. Als Positivkontrolle für den RNase Verdau dienen die Schweißtropfen auf der Stirn.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Fehlendes Sozialbewusstsein spiegelt sich darin wieder, dass man wie ein Aussätziger behandelt wird, wenn man Themen wie Betriebliche Altersvorsorge anspricht.
Gehalt/Sozialleistungen
Nach 5 Jahren Studium weniger zu verdienen als der Schlosser von nebenan tut weh. Für eine Gehaltserhöhung muss man in Bittstellung gehen, nur um dann maximal einen Inflationsausgleich zu erhalten. Zu Weihnachten gibt es schon mal einen 40€ Amazon Gutschein.
Image
Nach außen hin sicherlich nicht das schlechteste Image. Der Schein trügt - man merkt es spätestens nach der Probezeit. Ich hatte sogar das Gefühl, dass es auch danach immer weiter bergab ging.
Karriere/Weiterbildung
"Wenn du Karriere machen willst, musst du schon zu Bayer gehen." - Zitat eines biotechrabbit Managers.
Berufstitel werden gerne mal geändert, um den MA bei Laune zu halten, am Gehalt ändert das leider nichts.