Scheinwelt
Arbeitsatmosphäre
Zwei Sterne werden hier nur vergeben, da vereinzelt zwischen den Kollegen wirklich Zusammenhalt bestand. Das Vorgesetztenverhalten hat jedoch alles zunichte gemacht.
Kommunikation
Es war mal der Plan, wöchentliche Meetings stattfinden zu lassen. Blöderweise war der Vorgesetzte nie dabei - wie ursprünglich vorgesehen. Die Kommunikation lief meistens über viele Ecken, nie jedoch persönlich von Angesicht zu Angesicht. Wenn es Kritik zu äußern gab, wurde das vom Vorgesetzten über Dritte weitergegeben. Tägliche Planänderungen waren und sind wohl bis heute ganz normal. Sobald man sich in ein Projekt vertiefte, kam ein neuer Geistesblitz von oben und alles war umsonst.
Kollegenzusammenhalt
Anfangs wirklich noch starker Zusammenhalt, mit der rasanten Fluktuation jedoch war auch dieser irgendwann nicht mehr wirklich vorhanden.
Work-Life-Balance
Life? Wenn man für birkle IT arbeitet, hat man keines. Von morgens um 7 bis abends 20 Uhr im Büro zu sein, damit der Vorgesetzte auch ja immer einen Ansprechpartner hat, wenn plötzlich mal der Schuh drückt und jedes Projekt "heute noch" fertiggestellt werden soll (Anfrage kam dann immer ab 17-18 Uhr) sollte selbstverständlich sein.
Zwei Sterne gibt es, weil Urlaubsanträge immer genehmigt wurden und Home-Office auch geboten wurde (trotzdem ungern gesehen!).
Vorgesetztenverhalten
Von utopischen Zielen bis hin zu unmöglichem Verhalten, wütenden E-Mails die aus dem Impuls heraus abgeschickt wurden, um im Nachhinein zu realisieren, dass es doch ein Fehler seitens des Vorgesetzten war.
Leere Versprechungen wurden tagtäglich gemacht. Es gibt eigentlich keine Worte zu diesem Verhalten - außer, dass es nicht das, einen Vorgesetzten sein sollte. Deshalb wurde ein Arzt eingestellt (?) der nun als Vorgesetzter fungieren sollte - und sich einen Monat später plötzlich nicht mehr blicken ließ. Auch darüber verlor das Oberhaupt kein Sterbenswörtchen.
Interessante Aufgaben
Abwechslung war gegeben - schließlich musste jeder irgendwie alles machen. Personal kümmert sich um Marketing, Marketing um Sys-Admin-Aufgaben - und jeder wird ein mal zum Kaffee-und-Kuchen-servierenden Laufburschen.
Gleichberechtigung
Was die Geschlechterrollen angeht, sind wir bei birkle IT wohl noch nicht ganz im 21. Jahrhundert angekommen. Dass man aufgrund schlechter Deutschkenntnisse nach zwei Wochen wieder gefeuert wird, verstößt wohl gegen einige Prinzipien (diese konnte man nämlich bereits beim Vorstellungsgespräch feststellen).
Sonst erlangte man lediglich Wertschätzung, wenn man sich voll und ganz für die Firma aufopferte und auch mal sonntags ins Büro kam.
Umgang mit älteren Kollegen
Selbst Kollegen, die von Anfang an mit Herzblut dabei waren, bedeuteten irgendwann nichts mehr. Ältere Menschen wurden jedoch genauso eingestellt wie junge Menschen.
Arbeitsbedingungen
Modernes Büro, frisches Obst und kostenlose Getränke.
Dass das Ganze auf seeeehr engem Raum passiert, ist ziemlich fragwürdig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gibt es nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Keine Worte.
Image
Die hohe Fluktuationsrate sagt einiges über die Firma aus. Man ist schneller weg, als man da war - in 90% der Fälle freiwillig.
Natürlich kann man sich als Oberhaupt alles schön reden und nach außen hin nur das Beste vortragen - die Wahrheit kommt jedoch spätestens beim 2. Arbeitstag ans Licht.
Karriere/Weiterbildung
Von Weiterbildungen wurde viel erzählt, jedoch nie realisiert. Wie immer, leere Versprechungen.