Personalsachbearbeiter: Nach einem Monat gekündigt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich bin immer noch der Meinung, dass der ÖD bzw. der BLB kein schlechter Arbeitgeber ist, es kommt aber sehr stark drauf an, wo man landet und mit wem man zusammenarbeitet. Ich habe leider die Niete gezogen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Kritikpunkte. Dazu ist es einfach zu bürokratisch!
Kommunikation
Links weiß nicht, was rechts tut und andersrum. Man redet mehr über den anderen, als mit ihm.
Kollegenzusammenhalt
Ganz ehrlich: Das war in 15 Jahren das schlimmste Team, was ich kennengelernt habe. Ich wurde nicht eingearbeitet, habe wenn nur Ablage gemacht oder irgendeine andere Hilfstätigkeit (mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung) und saß sonst nur rum. Aufgaben bekam ich keine und wenn ich was erklärt haben wollte, hieß es: "Mach einen Termin. In 2 Wochen habe ich Zeit." Ernsthaft?! Irgendwann hatte ich auch keine Motivation mehr nachzufragen und mir etwas erklären zu lassen. Auch die Stimmung untereinander... gruselig. Und beim Gespräch hieß es noch, alles ist toll. Das begann aber schon bei Vertragsabschluss: Ich wurde 20 Min sitzen lassen. Hätte mich eine Kollegin nicht aus dem Kennenlerntermin wiedererkannt und welche dann entsprechende Kollegin informiert hat, wäre ich gegangen. Termine o.ä. hatte die Kollegin keine. Sie ging auch nicht ans Telefon. Zufällig war sie nicht gut auf die Kollegin zu sprechen, mit der ich später zusammen saß. Als ich dann gekündigt habe, kamen einige auf mich zu. Alle Probleme waren wohl schon vorher bekannt.
Work-Life-Balance
Man konnte schon um 6? beginnen und entsprechend früher gehen und andersrum. Home Office gab es erst nach der Probezeit. Problem war hierbei nur: Wenn man Home Office hat, hat man Home Office. Egal, ob es brennt, jemand eingearbeitet werden soll, etc. Das ist den Leuten völlig egal, man bleibt zu Hause.
Vorgesetztenverhalten
Sollte sich um meine Einarbeitung kümmern (steht so im Intranet). Hat es auf die überarbeiteten Kollegen geschoben. Diese hatten natürlich keine Zeit für mich. Es war dann immer so ein Hin-und-Her wer für mich verantwortlich ist. Erst nach 3? Wochen kam man auf die Idee, dass mich auch ein anderer Sachbearbeiter einarbeiten kann. Dazu hat es schon 4 Wochen gedauert (mehrmals nachgefragt), bis ich erfahren habe, wann ich am ersten Tag kommen soll. Angeblich hat sie es mir mitgeteilt (so wurde es an die Kollegen übermittelt), was nicht der Fall war. Als ich dann erwähnt habe, dass ich kündigen werde, ist man mir aus dem Weg gegangen (schnell mal ins andere Büro gehuscht, als wir im selben Gang waren), reagierte dann noch pampig und hat sich auch nicht von mir verabschiedet.
Interessante Aufgaben
Mit über 10 Jahren Erfahrung habe ich einen Haufen Ablage gemacht, paar Mal was eingescannt... und das war's. Mehr fällt mir auch nicht mehr ein. Hätte auch zu Hause bleiben können. Wäre da produktiver gewesen. Auch was ich sonst so an anderen Aufgaben gesehen habe, hat mich eher zur Kündigung motiviert.
Arbeitsbedingungen
Häufige Probleme mit dem Internet, PC, Zugängen, etc. gehabt. Teilweise wurden Chat-Nachrichten und Mails nicht übermittelt. Die Büros sind altmodisch, hässlich und eng.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man baut ein Parkhaus, setzt oben etwas Grünes drauf und verkauft das Beitrag zum Umweltschutz. Ernsthaft?!
Gehalt/Sozialleistungen
Über den TV-L kann man nicht meckern. In der freien Wirtschaft verdienen viele schlechter. Wer meckert war vorher wahrscheinlich nur im Großkonzern oder im öffentlichen Dienst und weiß nicht, wie schlecht andere verdienen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung? Davon wurde viel im Vorstellungsgespräch gesprochen. Die Realität: Alle Kurse sind in NRW verteilt (toll, wenn man Familie hat, zeitlich gebunden ist und kein Auto hat!) und waren schon ausgebucht. Mehrere Monate Wartezeit.
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemaliger Kollege,
vielen Dank für Ihr Feedback auf Kununu. Es tut uns leid zu hören, dass Ihre Zeit bei uns nicht Ihren Erwartungen und Vorstellungen entsprochen hat. Uns ist die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden sehr wichtig. Ihre Rückmeldungen nehmen wir daher sehr ernst und streben an, das Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden kontinuierlich zu optimieren.
Persönliche Weiterentwicklung sowie ein wertschätzender und respektvoller Umgang sind für uns als Arbeitgeber von großer Bedeutung. Diese Werte leben und fördern wir aktiv im BLB NRW.
Wir würden uns freuen, wenn Sie auch nachträglich noch Kontakt mit uns aufnehmen, um die dargestellten Ereignisse aufzuklären. Schreiben Sie uns bei Interesse gerne eine E-Mail an florian.licht@blb.nrw.de.
Viele Grüße
Das Recruiting Team vom BLB NRW